Stauden

Staudendüngung: Schritt für Schritt zu prächtiger Blüte

Stauden verschönern jeden Garten mit ihrer Blütenpracht. Für ein kräftiges Wachstum ist die richtige Düngung entscheidend.

Wann sollten Stauden gedüngt werden?

Stauden benötigen im Frühjahr die meisten Nährstoffe, da sie nach der Winterpause neu austreiben und viel Biomasse aufbauen. Versorgen Sie Ihre Stauden daher von Anfang März bis April mit organischem Dünger wie Kompost oder Hornmehl. Dies ist ein geeigneter Zeitpunkt, da die Bodenorganismen den Dünger zersetzen und die Nährstoffe kontinuierlich an die Pflanzen abgeben.

Für stark zehrende Stauden wie Rittersporn oder Phlox kann eine zusätzliche Düngegabe im Sommer nach einem Rückschnitt sinnvoll sein, um ein erneutes Blühen zu fördern. Auf sehr leichten und durchlässigen Böden sollten Sie häufiger nachdüngen, da diese Böden Nährstoffe schneller auswaschen.

Um Überdüngung zu vermeiden, sollten Sie nach Anfang September keine größeren Düngegaben mehr vornehmen. Die Pflanzen benötigen Zeit, um sich auf die Winterruhe vorzubereiten, und spät zugefügte Nährstoffe könnten zu unerwünschtem Neuaustrieb führen, der durch Frost beschädigt wird.

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Welche Arten von Dünger eignen sich für Stauden?

Die Auswahl des passenden Düngers hängt von den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Stauden sowie den Bodenbedingungen in Ihrem Garten ab.

Organische Dünger

Organische Dünger basieren auf natürlichen Ausgangsstoffen tierischen oder pflanzlichen Ursprungs und fördern das Bodenleben.

  • Schafwollpellets und Guano: Diese organischen Langzeitdünger liefern Nährstoffe und verbessern die Bodenstruktur. Sie tragen auch zur Feuchtigkeitsspeicherung bei.
  • Kompost: Kompost, der aus Garten- und Küchenabfällen hergestellt wird, versorgt Ihre Stauden im Frühjahr mit einer Vielzahl an Nährstoffen und unterstützt das Bodenleben.
  • Hornspäne und Hornmehl: Diese Stickstofflieferanten aus zerkleinerten Hörnern und Klauen von Rindern zeichnen sich durch ihre Langzeitwirkung aus. Hornspäne zersetzen sich langsamer als Hornmehl.

Mineralische Dünger

Mineralische Dünger bestehen aus anorganischen Salzen und bieten eine schnelle Nährstoffversorgung.

  • Kalisalz: Kalisalz unterstützt die Photosynthese und steigert die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen.
  • Kalk: Kalk erhöht den pH-Wert des Bodens und hilft, Nährstoffe verfügbar zu machen. Er verbessert zudem die Bodenstruktur.

Anwendungstipps

  • Mineralische Dünger: Sparsam dosiert und gut gewässert, liefern diese nach dem Ausbringen schnell verfügbare Nährstoffe.
  • Organische Dünger: Diese sollten im Frühjahr ausgebracht und in den Boden eingearbeitet werden, um eine langsame und kontinuierliche Nährstofffreisetzung zu gewährleisten.

Wie wird der Dünger richtig angewendet?

Die korrekte Anwendung der verschiedenen Düngerarten ist entscheidend für das gesunde Wachstum Ihrer Stauden.

Vorbereitung des Bodens

Vor dem Ausbringen des Düngers sollten Sie den Boden gut vorbereiten:

  • Boden auflockern: Lockern Sie den Boden mit einer Grabgabel (39,00€ bei Amazon*), um dessen Durchlüftung zu verbessern und den Dünger besser einarbeiten zu können.
  • Organischen Dünger einmischen: Mischen Sie organischen Dünger wie Kompost oder Hornmehl gleichmäßig unter den Boden, um eine langfristige Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Anwendung im Frühjahr und Sommer

  • Im Frühjahr: Bringen Sie den organischen Dünger rund um die Pflanzen gleichmäßig aus und arbeiten ihn leicht in den Boden ein. Gießen Sie anschließend gut, damit die Nährstoffe im Boden gelöst und von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können.
  • Im Sommer: Starkzehrer wie Phlox oder Rittersporn benötigen nach dem Rückschnitt eine zusätzliche Düngergabe. Verwenden Sie hier sparsam sowohl organische als auch mineralische Dünger und berücksichtigen Sie den Bodentyp.

Allgemeine Tipps zur Düngung

  • Wässern nach dem Düngen: Gießen Sie die Pflanzen nach der Düngung gründlich, um die Nährstoffe im Boden zu verteilen und die Aufnahme durch die Pflanzen zu erleichtern.
  • Vermeidung von Blattkontakt: Vermeiden Sie, Dünger auf die Blätter oder Blüten der Pflanzen zu bringen. Entfernen Sie Düngerpartikel von den Pflanzen, um Schäden zu verhindern.
  • Dosierungen kontrollieren: Beachten Sie die Dosierungsempfehlungen und verwenden Sie Maßangaben, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Starkzehrende Stauden

Bestimmte Staudenarten verfügen über einen hohen Nährstoffbedarf und werden als Starkzehrer bezeichnet. Diese Pflanzen entwickeln sich im Laufe des Sommers zu imposanten Erscheinungen und benötigen eine ausgewogene Nährstoffzufuhr. Typische Starkzehrer sind unter anderem:

  • Phlox
  • Astern
  • Rittersporn
  • Sonnenblumen
  • Steppenkerzen
  • Wasserdost

Im Frühjahr profitieren Starkzehrer besonders von gut verrottetem Kompost oder Hornspänen. Eine Düngergabe im Sommer, insbesondere nach einem Rückschnitt, kann das Pflanzenwachstum und eine zweite Blüte fördern. Auf sehr leichten Böden kann häufigeres Nachdüngen notwendig sein, da diese Böden Nährstoffe schneller auswaschen.

Überdüngung vermeiden

Eine Überdüngung stellt nicht nur ein Risiko für Ihre Stauden dar, sondern auch für den gesamten Gartenboden und die Umwelt. Hier sind einige Tipps, um eine Überdüngung zu vermeiden:

  • Bodenanalyse durchführen: Ermitteln Sie den genauen Nährstoffbedarf, um unnötige Düngegaben zu vermeiden.
  • Dünge-Empfehlungen beachten: Halten Sie sich stets an die empfohlene Dosierung und Häufigkeit der Düngegaben.
  • Langzeitdünger verwenden: Nutzen Sie organische Langzeitdünger wie Kompost oder Hornspäne, die langsam Nährstoffe freisetzen.
  • Symptome erkennen: Achten Sie auf Anzeichen einer Überdüngung wie braune Blattränder oder schwaches Wachstum und reduzieren Sie die Düngegaben bei Bedarf.

Dünger sparen

Um den Einsatz von Dünger zu minimieren und gleichzeitig gesunde Stauden zu fördern, gibt es einige bewährte Methoden:

Nachhaltige Bodenpflege

Ein gesunder, humusreicher Boden bietet Pflanzen eine langfristige Nährstoffquelle. Arbeiten Sie jedes Jahr organische Materialien wie Kompost oder gut verrotteten Mist in den Boden ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und die Bodengesundheit zu steigern, Beet zu düngen.

Auswahl anpassungsfähiger Stauden

Wählen Sie Stauden, die zu den natürlichen Bedingungen Ihres Gartens passen. Pflanzen, die sich gut an Boden- und Lichtverhältnisse anpassen, benötigen weniger zusätzliche Nährstoffe. Bevorzugen Sie Stauden mit niedrigem bis mittlerem Nährstoffbedarf, um häufiger Düngergaben zu reduzieren.

Effektive Nutzung von Langzeitdüngern

Setzen Sie auf organische Langzeitdünger, die über einen längeren Zeitraum Nährstoffe freisetzen. Produkte wie Hornspäne oder Pellets aus Schafwolle unterstützen die Pflanzen kontinuierlich und reduzieren die Notwendigkeit häufiger Düngungen.

Mischkultur und Mulchen

Mischkulturen und Mulchen können die Nährstoffversorgung optimieren. Eine Mulchschicht aus organischem Material schützt nicht nur den Boden vor Austrocknung, sondern zersetzt sich auch langsam und liefert dabei nach und nach Nährstoffe.

Vermeidung von Überdüngung

Eine gezielte Düngung nach den Bedürfnissen der Pflanzen ist entscheidend. Eine Bodenanalyse kann Ihnen helfen, den tatsächlichen Nährstoffbedarf genau zu identifizieren, um übermäßige Düngergaben zu vermeiden.

Bilder: Jurga Jot / Shutterstock