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Stauden im Garten: Farbenpracht und attraktive Blütezeiten

Stauden bereichern jeden Garten mit ihrer Vielfalt und Langlebigkeit. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden rund um die Welt der Stauden – von der Auswahl des richtigen Standorts bis hin zur optimalen Pflege.

Was sind Stauden?

Stauden sind mehrjährige Pflanzen, die nicht verholzen und jedes Jahr erneut aus ihren Überdauerungsorganen wie Rhizomen, Knollen, Zwiebeln oder Stolonen austreiben. Im Winter sterben die oberirdischen Teile vieler Stauden ab, während die Energie in den unterirdischen Organen gespeichert wird. Es gibt aber auch immergrüne Arten, die ihre Blätter über den Winter behalten. Die Vielfalt der Stauden umfasst Blumen, Kräuter, Gräser, Farne und Wasserpflanzen, die für unterschiedlichste Standorte und Nutzungszwecke geeignet sind.

Sie können Stauden in Beete, an Teichrändern oder in Steingärten pflanzen und von ihrer Robustheit sowie der Vielfalt an Blütenformen und -farben profitieren, die für Attraktivität in jedem Garten sorgen.

Winterharte Stauden

Winterharte Stauden sind das Rückgrat eines pflegeleichten Gartens. Diese robusten Pflanzen überstehen Frost und kalte Temperaturen, treiben im Frühjahr erneut aus, und tragen zur Struktur und Vielfalt des Gartens bei. Sie bieten Blütenpracht, attraktives Laub und verschiedene Wuchshöhen. Beliebte winterharte Stauden sind:

  • Lavendel: Bekannt für intensiven Duft und violette Blüten, eignet sich bestens für sonnige Standorte.
  • Phlox: Bringt leuchtende Farben in den Garten und zieht Bienen und Schmetterlinge an.
  • Frauenmantel: Mit leuchtend grünen Blättern und gelben Blüten ist er dekorativ und pflegeleicht.
  • Hosta (Funkie): Schattenliebend, bekannt für die Vielfalt an Blattfarben und -formen.
  • Rittersporn: Mit hohen Blütenständen in Blau- und Violetttönen ein auffälliger Hingucker.
  • Schafgarbe: Filigranes Laub und langanhaltende Blütezeit von Mai bis Oktober.

Setzen Sie winterharte Stauden im Frühjahr oder Herbst, damit sie Zeit zum Anwachsen haben. Einmal etabliert, benötigen diese Pflanzen nur minimale Pflege: gießen bei Trockenheit und entfernen verblühter Pflanzenteile. Eine Schicht Laub oder Reisig bietet vor dem Winter zusätzlichen Schutz, ist aber meist nicht nötig. Zudem bieten winterharte Stauden im Herbst dekorative Samenstände, die Vögeln Nahrung bieten.

Standortwahl für Stauden

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das Wohl Ihrer Stauden. Je nach Lichtverhältnissen und Bodenbeschaffenheit können verschiedene Arten optimal gedeihen. Grundsätzlich lassen sich Stauden in Gruppen für sonnige, halbschattige und schattige Standorte sowie für Teichränder einteilen.

Sonnenstauden

Sonnenstauden benötigen täglich mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht. Ideal sind offene Flächen, die voll der prallen Sonne ausgesetzt sind:

  • Fetthenne (Sedum): Robuste Staude für durchlässige Böden, bevorzugt trockene bis feuchte Standorte je nach Art.
  • Blaukissen (Aubrieta): Bodendecker für sonnige Standorte, blüht im April und Mai.
  • Schafgarbe (Achillea): Pflegeleicht, widersteht langen Trockenperioden.
  • Sonnenhut (Rudbeckia): Für feuchte Böden, blüht von Mai bis Oktober.

Halbschattenstauden

Halbschattenstauden benötigen drei bis fünf Stunden direktes Sonnenlicht:

  • Storchschnabel (Geranium): Vielseitig, wächst am besten auf mäßig feuchtem, nährstoffreichem Boden.
  • Herbst-Anemone (Anemone hupehensis): Bevorzugt feuchte Böden im Halbschatten, blüht ab Juli bis Herbst.
  • Akelei (Aquilegia): Durchlässige und feuchte Böden bevorzugt, zieht Insekten an.
  • Fingerhut (Digitalis): Wächst optimal an Waldwegen mit humusreichem, feuchten Boden.
  • Funkie (Hosta): Bodendecker für halbschattige Plätze, benötigt nährstoffreichen Boden.

Schattenstauden

Schattenstauden eignen sich für Bereiche mit weniger als drei Stunden Sonnenschein:

  • Kleines Immergrün (Vinca minor): Bedeckt große Flächen im Schatten mit blauen Blüten.
  • Geißblatt (Lonicera): Verträgt Wurzeldruck und Trockenheit.
  • Farne (Tracheophyta): Gedeihen gut im Schatten und benötigen während der Wachstumsphase Düngung.

Stauden am Gartenteich

Für Teichränder und sumpfige Zonen:

  • Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus): Ideal für feuchte Böden in der Sumpfzone.
  • Seggen (Carex) und Rohrkolben (Typha): Gedeihen hervorragend in feuchten Böden rund um den Teich.

Bereiten Sie den Boden gut vor und entfernen Sie Unkraut vor der Pflanzung. Pflanzen Sie Stauden mit ähnlichen Standortansprüchen zusammen, um ein harmonisches und langlebiges Beet zu gestalten.

Pflege von Stauden

Eine sorgfältige Pflege sichert die Vitalität und Blühfreude Ihrer Stauden über viele Jahre hinweg. Beachten Sie diese Pflegemaßnahmen:

Frühling

  • Rückschnitt: Schneiden Sie im zeitigen Frühjahr abgestorbene Pflanzenteile zurück, entfernen Sie auch alte Blütenstände.
  • Düngen: Versorgen Sie die Pflanzen mit organischem Langzeitdünger (11,00€ bei Amazon*) oder Kompost.
  • Teilung: Teilen Sie ältere Stauden, um neues Wachstum zu fördern.

Sommer

  • Bewässerung: Gießen Sie bei Trockenheit gründlich, vermeiden Sie ständiges Wässern kleiner Mengen.
  • Stützen: Hohe Staudenarten benötigen eventuell Stützhilfen.
  • Verblühtes entfernen: Schneiden Sie regelmäßig verblühte Blütenstände ab.

Herbst und Winter

  • Wintervorbereitung: Lassen Sie die Stängel der Pflanzen im Herbst stehen, sie bieten Winterschutz und Nahrung für Tiere.
  • Minimaler Winterschutz: Bringen Sie bei empfindlicheren Sorten eine Schutzschicht aus Laub oder Reisig auf.
  • Rückschnitt im Frühjahr: Ein Rückschnitt erfolgt im späten Winter oder frühen Frühjahr.

Ganzjährig

  • Unkrautbekämpfung: Halten Sie das Staudenbeet unkrautfrei.
  • Bodenpflege: Lockern Sie den Boden regelmäßig auf.

Durch kontinuierliche und sorgfältige Pflege bleiben Ihre Stauden gesund und attraktiv und bereichern Ihren Garten Jahr für Jahr.

Bilder: Adam Fraise / Shutterstock