Stauden

Stauden überwintern: Tipps für gesunde Pflanzen im Winter

Winterharte Stauden profitieren von gezieltem Winterschutz. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Ihre Pflanzen optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereiten und Frostschäden vermeiden.

Warum Stauden Winterschutz brauchen

Stauden sind in der Regel mehrjährige Pflanzen, die sich selbst auf den Winter vorbereiten. Einige Staudenarten benötigen dennoch zusätzlichen Schutz, um strenge Winter unbeschadet zu überstehen. Faktoren wie starke Fröste, Temperaturschwankungen und Wintersonne können selbst winterharte Stauden gefährden. Manche Staudenarten reduzieren ihren Wassergehalt in den Zellen, um das Einfrieren zu vermeiden, sind jedoch besonders bei Pflanzen aus milderen Klimazonen nicht immer ausreichend geschützt.

Besonders empfindliche Stauden, immergrüne Arten und Jungpflanzen sind anfälliger für Frostschäden. Auch Pflanzkübel benötigen besonderen Schutz, da deren Wurzeln schneller durchfrieren können. In Regionen mit strengen Wintern ist zusätzlicher Winterschutz essenziell.

Ein weiterer wichtiger Schutzaspekt ist die Austrocknungsgefahr durch sonnige Wintertage. Polsterstauden und immergrüne Stauden können übermäßig Feuchtigkeit verlieren. Eine Abdeckung aus Laub, Reisig oder Vlies (6,00€ bei Amazon*) schützt sowohl vor Frostschäden als auch vor Austrocknung.

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Die richtige Vorbereitung der Stauden

Bereiten Sie Ihre Stauden auf den Winter vor, indem Sie rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Wichtig ist, dass die Pflanzen vor Frostbeginn gut bewässert sind.

Der Rückschnitt hängt von der jeweiligen Staudenart ab. Während einige Pflanzen von einem Rückschnitt im Herbst profitieren, dienen die abgestorbenen Triebe anderer Arten als natürlicher Frostschutz. Entfernen Sie bereits zu diesem Zeitpunkt kranke und abgestorbene Triebe, um Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden und die Überwinterung zu erleichtern. Verwenden Sie dafür stets gereinigtes Werkzeug.

Überlegen Sie gut, wie Sie Ihre Stauden schneiden. Während einige Pflanzen wie der Staudenphlox und die Sonnenbraut davon profitieren, wenn die Triebe über den Winter stehen bleiben, sollten immergrüne Stauden wie Heuchera lediglich von abgestorbenen Pflanzenteilen befreit werden. Niedrig wachsende Stauden wie Bergenien können mit einer leichten Abdeckung aus Reisig oder Laub zusätzlich geschützt werden.

Ein weiterer Schritt ist das Abdecken des Wurzelbereichs mit Rindenmulch oder einer dünnen Laubschicht. Dies isoliert den Boden und schützt die Pflanzenwurzeln vor Frost. Achten Sie darauf, die Schicht nicht zu dick zu machen, um Fäulnis zu verhindern.

Sämtliche Schutzmaßnahmen sollten erst nach den ersten Frösten ergriffen werden, um zu vermeiden, dass die Pflanzen erweichen und faulen. Entfernen Sie die Schutzschicht im Frühjahr rechtzeitig, damit die Stauden genügend Licht und Luft erhalten.

Nutzwert des richtigen Rückschnitts und Schutzes

  1. Verbesserter Wärmeschutz: Trockene Pflanzenteile isolieren die Wurzeln.
  2. Förderung der Bodenlebewesen: Laub- und Mulchschichten bieten Lebensraum für nützliche Insekten.
  3. Vermeidung von Schädlingen und Krankheiten: Durch das Entfernen kranker Pflanzenteile wird das Risiko von Infektionen gesenkt.

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Ihre Stauden gesund und kräftig bleiben und im Frühjahr wieder voll austreiben.

Winterschutz für Freilandstauden

Empfindliche Freilandstauden profitieren besonders in Regionen mit strengen Wintern von einem geeigneten Winterschutz:

  1. Abdeckung des Wurzelbereichs: Decken Sie den Boden rund um die Stauden mit Materialien wie Laub, Stroh oder Reisig ab. Diese isolieren und verhindern, dass die Wurzeln durch Frost geschädigt werden.
  2. Vermeidung von Temperaturschwankungen: Eine lose Abdeckung mit Reisig oder luftdurchlässigem Vlies schützt die Pflanzen vor großen Temperaturschwankungen, wenn der Boden tagsüber auftaut und nachts wieder einfriert.
  3. Schutz vor Austrocknung: Immergrüne Stauden sowie solche mit weicheren Stielen benötigen Schutz vor Austrocknung durch Wintersonne und Frost. Eine Abdeckung mit Laub oder Reisig ermöglicht ausreichende Luftzirkulation.
  4. Schutz neu gepflanzter Stauden: Neu gepflanzte Stauden müssen besonders geschützt werden. Bedecken Sie den Wurzelbereich großzügig mit Laub oder Stroh und bringen Sie den Schutz rechtzeitig vor dem Einsetzen des Frostes an.
  5. Frühjahr: Sobald keine starken Nachtfröste mehr zu erwarten sind, entfernen Sie die Winterschutzmaterialien.

Mit diesen Maßnahmen schützen Sie Ihre Freilandstauden gut vor winterlichen Schäden und fördern den gesunden Austrieb im Frühjahr.

Winterschutz für Stauden in Töpfen

Stauden in Töpfen stellen im Winter eine besondere Herausforderung dar. Folgende Maßnahmen helfen, Ihre Topfstauden gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen:

  1. Topf isolieren: Wickeln Sie Pflanzkübel in mehrere Lagen aus isolierenden Materialien wie Jute-Stoff, Vlies oder Kokosmatten. Styroporplatten unter den Töpfen halten die Bodenkälte ab.
  2. Geschützter Standort: Platzieren Sie die Töpfe an einem schattigen und windgeschützten Ort, beispielsweise an der Nordseite des Hauses oder unter einem Dachvorsprung. Das verhindert extreme Temperaturschwankungen, die den Wurzeln schaden können.
  3. Zusätzlicher Schutz: Decken Sie die Erdoberfläche der Töpfe mit Mulch, Laub oder Stroh ab. Diese lockere Abdeckung dient als zusätzliche Isolierung und ermöglicht gute Belüftung.
  4. Gießen an frostfreien Tagen: Achten Sie darauf, Topfstauden an frostfreien Tagen sparsam zu gießen. Staunässe vermeiden Sie, um Wurzelfäule vorzubeugen.

Durch diese Maßnahmen schützen Sie Ihre Stauden in Töpfen effektiv vor winterlichen Frostschäden, sodass sie im Frühjahr gesund und kräftig austreiben können.

Der richtige Zeitpunkt für den Winterschutz

Den Winterschutz für Ihre Stauden anzubringen, erfordert ein genaues Timing. Beginnen Sie damit erst, wenn die Temperaturen dauerhaft um den Gefrierpunkt liegen und erste Fröste eingetreten sind. Ein verfrühter Schutz kann zu Schimmelbildung und Fäulnis führen.

Nutzen Sie den natürlichen Schneeschutz: Eine Schneedecke wirkt isolierend und schützt den Boden vor extremer Kälte. Wenn kein Schnee fällt, sollten Sie Reisig oder Laub als Abdeckung verwenden. Beginnen Sie mit dem Schutz erst, wenn regelmäßige Nachtfröste auftreten, und verstärken Sie ihn je nach Temperaturentwicklungen schrittweise.

Entfernen Sie den Winterschutz im Frühjahr rechtzeitig, sobald die Temperaturen stetig über dem Gefrierpunkt liegen und keine starken Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Dies sorgt für ausreichende Luft- und Lichtzufuhr, die den Neuaustrieb der Pflanzen unterstützt.

Durch gezieltes Timing und sorgfältige Maßnahmen tragen Sie entscheidend zur Gesundheit und Vitalität Ihrer Stauden bei.

Bilder: Volnnata / Shutterstock