Stauden

Herbstzeit ist Pflanzzeit: Welche Stauden passen perfekt?

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Der Herbst bietet ideale Bedingungen, um Stauden zu pflanzen. Dieser Artikel stellt geeignete Arten vor und erläutert die Vorteile sowie die wichtigsten Schritte für eine erfolgreiche Pflanzung.

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Winterharte Stauden wie Moossteinbrech werden im Herbst gepflanzt

Geeignete Stauden für die Herbstpflanzung

Im Herbst lassen sich viele Stauden pflanzen, die eine bereichernde Ergänzung für Ihren Garten darstellen. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl besonders geeigneter Stauden, die bei Herbstpflanzung beste Chancen haben, gut anzuwachsen und im nächsten Frühjahr prächtig zu gedeihen.

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Herbst-Anemonen

Herbst-Anemonen (Anemone hupehensis) zeichnen sich durch ihre zarten Blüten in Rosa oder Weiß aus und blühen bis in den späten Herbst hinein. Sie fühlen sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit gut durchlässigem Boden wohl.

Gelber Sonnenhut

Der Gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) bezaubert durch seine kräftigen gelben Blüten, die bis in den Herbst hinein leuchten. Diese pflegeleichte Staude bevorzugt sonnige Standorte und einen nährstoffreichen Boden.

Purpurglöckchen

Purpurglöckchen (Heuchera) sind wegen ihrer farbenfrohen Blätter, die von Grün bis Fast-Schwarz reichen, beliebt. Sie eignen sich hervorragend als Bodendecker an halbschattigen bis schattigen Standorten und benötigen humusreichen, gut durchlässigen Boden.

Ziergräser

Verschiedene Ziergräser wie das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) sorgen für Struktur und Eleganz im Herbstgarten. Sie gedeihen am besten an sonnigen Standorten mit gut drainiertem Boden.

Stockrosen

Die hochwachsenden Stockrosen (Alcea rosea) beeindrucken durch ihre großen, farbenfrohen Blüten. Sie bevorzugen sonnige Standorte und lehmigen Boden, der gut gedüngt ist.

Pfingstrosen

Pfingstrosen (Paeonia) erfreuen im Frühjahr mit ihren prächtigen Blüten. Sie gedeihen an sonnigen bis halbschattigen Standorten und bevorzugen tiefgründigen, humosen Boden. Pflanzen Sie sie im Herbst, um ihnen einen guten Start zu ermöglichen.

Efeu

Efeu (Hedera helix) ist eine immergrüne Rankpflanze, die sowohl an sonnigen als auch schattigen Standorten gut gedeiht. Er eignet sich hervorragend als Bodendecker oder zur Begrünung von Wänden und Zäunen in gut durchlässigem, feuchtem Boden.

Liguster

Der winterharte Liguster (Ligustrum vulgare) ist ideal als Heckenpflanze und bietet ganzjährig Sichtschutz. Pflanzen Sie ihn an sonnigen bis halbschattigen Standorten in gut durchlässigem Boden.

Winterharte Rosen

Rosen (Rosa) können bei einer Herbstpflanzung gut anwachsen, da sie so ausreichend Zeit haben, bis zum Frühjahr tiefe Wurzeln zu entwickeln. Sie benötigen sonnige Standorte und nährstoffreichen, tiefgründigen Boden.

Obstbäume

Obstbäume wie Apfel- oder Birnbäume profitieren von einer Pflanzung im Herbst. Sie haben dann ausreichend Zeit, starke Wurzeln zu bilden, bevor die Vegetationsperiode im Frühjahr beginnt. Pflanzen Sie sie an sonnigen Standorten in großzügige Pflanzlöcher, die mit Kompost verbessert wurden.

Diese Auswahl reicht von farbenprächtigen Blühern bis hin zu immergrünen Bodendeckern und strukturellen Elementen, die Ihren Garten das ganze Jahr über attraktiv gestalten.

Vorteile der Herbstpflanzung

Die Herbstpflanzung von Stauden bringt mehrere klare Vorteile mit sich:

  • Weniger Stress für die Pflanzen: Da viele Pflanzen im Herbst ihr Laub abwerfen und ihre oberirdische Aktivität einstellen, benötigen sie deutlich weniger Wasser. Das reduziert den Pflegeaufwand und minimiert die Gefahr, dass die Pflanzen durch Trockenheit Schaden nehmen.
  • Optimale Wurzelbildung: Der noch warme und feuchte Boden im Herbst fördert ein aktives Wurzelwachstum. Stauden können so vor dem Wintereinbruch starke Wurzeln entwickeln, was ihnen im Frühjahr einen Wachstums- und Entwicklungsvorsprung verschafft.
  • Bessere Nährstoffversorgung: Während des Herbstes ist der Boden oft nährstoffreich, da Laub und andere organische Materialien zu Humus zersetzen. Dieser natürliche Prozess liefert den Pflanzen wertvolle Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur.
  • Geringere Belastung durch Wetterextreme: Im Vergleich zum Frühjahr gibt es im Herbst weniger Schwankungen bei den Temperaturen und seltene Spätfröste. Die milderen und feuchteren Bedingungen erlauben es den Pflanzen, sich in einer stabileren Umgebung zu etablieren.
  • Energie für die Frühjahrsblüte: Pflanzen, die im Herbst gepflanzt wurden, können all ihre Energie auf die Vorbereitung für eine kräftige Blüte im nächsten Frühjahr konzentrieren, da sie bereits gut verwurzelt sind und keine Energie auf das Anwachsen verwenden müssen.
  • Weniger Konkurrenz von Unkraut: Der Herbst bietet einen Vorteil in Bezug auf Unkrautbekämpfung. Da viele Unkräuter zu dieser Jahreszeit nicht mehr aktiv wachsen, haben Ihre neu gepflanzten Stauden weniger Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe.

Nutzen Sie diese natürlichen Gegebenheiten, um Ihre Stauden gestärkt in den Winter zu bringen und im kommenden Jahr üppig und gesund gedeihen zu lassen.

Tipps für die Herbstpflanzung

Damit Ihre Stauden im Herbst erfolgreich anwachsen, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten:

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Stauden haben je nach Art unterschiedliche Anforderungen an den Standort. Achten Sie darauf, Stauden auszuwählen, die sich an den vorgesehenen Platz in Ihrem Garten anpassen können, sei es sonnig, halbschattig oder schattig. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie ihn bis zu einer Tiefe von etwa 30 cm gründlich lockern und von Unkraut befreien. Eine Beimischung von Kompost oder gut verrottetem Mist kann die Bodenqualität verbessern und den Nährstoffgehalt erhöhen.

Pflanzloch und Wässerung

Graben Sie Pflanzlöcher, die etwa doppelt so groß sind wie der Wurzelballen der Pflanzen. Bevor Sie die Stauden einpflanzen, stellen Sie sicher, dass die Wurzeln gut gewässert sind. Ein kurzes Bad in einem Eimer mit Wasser kann helfen, die Wurzeln zu befeuchten und bereit für das Anwachsen zu machen. Setzen Sie die Pflanze so ins Loch, dass der obere Rand des Wurzelballens mit der Bodenoberfläche abschließt, und füllen Sie das Loch mit dem ausgehobenen Boden auf.

Angießen und Mulchen

Gießen Sie die frisch gepflanzten Stauden sofort gründlich an, um den Boden um die Wurzeln zu festigen und Hohlräume zu vermeiden. Eine Mulchschicht aus Laub, Rindenmulch oder Stroh hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Temperaturunterschiede auszugleichen, wodurch die Wurzeln besser geschützt werden. Mulch unterdrückt zudem das Aufkommen von Unkraut.

Winterschutz

Zum Schutz vor Winterfrost empfiehlt es sich, insbesondere empfindlichere Stauden mit einer zusätzlichen Schicht Reisig oder Laub zu bedecken. Dies isoliert die Pflanzen und schützt die Wurzeln vor starken Temperaturschwankungen. Stauden, die sich komplett in die Erde zurückziehen, sollten durch ein Pflanzkärtchen markiert werden, um sie im Frühjahr leicht wiederzufinden und unbeschädigt zu lassen.

Pflege nach der Pflanzung

Nach dem Pflanzen ist es wichtig, die Stauden regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf zu wässern, besonders wenn die herbstlichen Regenfälle ausbleiben. Im Laufe des Winters sollten Sie bei milder Witterung ebenfalls ein Auge auf die Stauden haben und gegebenenfalls bewässern, um Trockenheitsschäden zu vermeiden.

Durch diese sorgfältige Vorgehensweise stellen Sie sicher, dass Ihre Stauden gut anwachsen und im nächsten Frühjahr kräftig austreiben. Ein wenig Vorbereitung und regelmäßige Pflege tragen wesentlich zum Erfolg Ihrer Herbstpflanzung bei.

Bilder: Irina Borsuchenko / Shutterstock