Winterharte Stauden pflanzen: Wann ist der beste Zeitpunkt?
Winterharte Stauden verschönern den Garten über Jahre hinweg. Dieser Artikel erklärt die optimalen Pflanzzeiten im Frühjahr und Herbst und gibt wertvolle Tipps für die Standortwahl und Pflege.
Optimale Pflanzzeiten für winterharte Stauden
Die ideale Zeit, um winterharte Stauden zu pflanzen, ist entweder der Frühling oder der Herbst. Beide Jahreszeiten bieten besondere Vorteile, abhängig von den individuellen Bedürfnissen der Pflanzen und der Bodenbeschaffenheit.
Frühjahrspflanzung

Stauden im Frühjahr pflanzen fördert die Blüte in derselben Saison
Im Frühjahr sollten Stauden gepflanzt werden, die im Sommer oder Herbst blühen. Dies ermöglicht den Pflanzen, sich zu etablieren und in derselben Vegetationsperiode zu blühen. Einheimische, winterharte Stauden können ab März gepflanzt werden, sobald der Boden frostfrei ist. Warten Sie bei frostempfindlichen Arten bis nach den Eisheiligen im Mai.
Herbstpflanzung

Die Herbstpflanzung fördert das Wurzelwachstum winterharter Stauden nachhaltig
Der Herbst ist ideal für die Pflanzung vieler winterharter Stauden. Zwischen September und November bieten die warmen Bodentemperaturen und häufigere Niederschläge optimale Bedingungen für die Wurzelbildung. Pflanzen Sie Ihre Stauden in diesem Zeitraum, damit sie vor dem Winter gut eingewurzelt sind und im Frühjahr kräftig austreiben können.
Vorteile beider Pflanzzeiten
Frühjahrspflanzung:
- Die Pflanzen haben im gleichen Jahr die Möglichkeit, zu blühen.
- Die ansteigenden Temperaturen unterstützen das Anwachsen.
Herbstpflanzung:
- Bodenwärme und ausreichende Feuchtigkeit fördern das Wurzelwachstum.
- Weniger Gießaufwand im ersten Jahr.
Achten Sie darauf, dass der Boden locker und durchlüftet ist und keine Wurzelunkräuter enthält. Diese Bedingungen sind wichtig für das erfolgreiche Anwachsen der Stauden.

Die Standortwahl beeinflusst das Gedeihen und die Blüte winterharter Stauden
Standortanalyse und Vorbereitung
Die sorgfältige Auswahl und Vorbereitung des Standorts sind entscheidend für das Gedeihen winterharter Stauden. Berücksichtigen Sie die Licht- und Bodenverhältnisse des Pflanzortes.
- Lichtverhältnisse: Sonnenliebende Stauden benötigen mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. Für halbschattige oder schattige Lagen sollten Sie Pflanzen wählen, die weniger direkte Sonne benötigen.
- Bodenbeschaffenheit: Stauden für trockene Böden bevorzugen sandige und gut durchlässige Erde. Stauden für feuchte Standorte benötigen nährstoffreiche, feuchte Böden.
Bodenvorbereitung

Eine sorgfältige Bodenvorbereitung verbessert die Wachstumsbedingungen für Stauden.
Bereiten Sie den Boden sorgfältig vor, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen:
- Boden auflockern: Dies gewährleistet eine gute Durchlüftung. Bei schweren Böden kann die Zugabe von Sand die Durchlässigkeit verbessern und Staunässe verhindern.
- Unkraut entfernen: Entfernen Sie insbesondere hartnäckige Wurzelunkräuter wie Giersch oder Quecke, um eine ungestörte Entwicklung der Stauden zu ermöglichen.
- Kompost einarbeiten: Mischen Sie gut abgelagerten Kompost in den Boden ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und wichtige Nährstoffe zu liefern.
Durch diese Maßnahmen schaffen Sie ideale Voraussetzungen für das Pflanzen winterharter Stauden.

Ein ausreichender Pflanzabstand fördert das gesunde Wachstum der Stauden
Pflanzabstände und Pflanzlochtiefe
Der richtige Pflanzabstand und die passende Pflanzlochtiefe sind entscheidend für das gesunde Wachstum Ihrer Stauden. Die Abstände richten sich nach der endgültigen Wuchshöhe und -breite der Pflanzen:
- Zwergstauden (5-20 cm hoch): 10-20 cm Pflanzabstand
- Niedrige Stauden (20-40 cm hoch): 20-30 cm Pflanzabstand
- Mittelhohe Stauden (40-60 cm hoch): 40-60 cm Pflanzabstand
- Hohe Stauden (60-100 cm und höher): 60-100 cm Pflanzabstand
Planen Sie die Anordnung Ihrer Pflanzen, indem Sie die Töpfe auf dem Beet verteilen, um den Abstand und die Optik zu überprüfen.
Pflanzlochtiefe

Das sorgfältige Ausheben des Pflanzlochs fördert ein gesundes Wurzelwachstum
Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sein. Dies ermöglicht den Wurzeln ausreichend Platz zur Entfaltung. Bei nässeempfindlichen Stauden empfiehlt es sich, das Pflanzloch etwas tiefer auszuheben und eine Drainageschicht aus Sand oder Kies am Grund anzulegen, um Staunässe zu vermeiden.
Schritt-für-Schritt Anleitung

Eine gründliche Bewässerung unterstützt das Anwachsen und die Wurzelbildung der Stauden
- Pflanzloch ausheben: Graben Sie ein Loch, das doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen der Staude ist.
- Drainageschicht einfüllen: Bei nässeempfindlichen Stauden eine Schicht aus Sand oder Kies am Boden des Pflanzlochs einfüllen.
- Staude einsetzen: Setzen Sie die Staude so ein, dass der Wurzelballen eben mit der Erdoberfläche abschließt.
- Pflanzloch auffüllen: Füllen Sie das Pflanzloch mit dem Aushub auf und drücken Sie die Erde leicht an.
- Gießen: Gießen Sie die Stauden gründlich an, um den Boden rund um die Wurzeln zu festigen.
Pflanzen einsetzen und angießen
Stellen Sie sicher, dass die Wurzelballen der Stauden gut mit Wasser versorgt sind. Tauchen Sie die Töpfe einige Minuten in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Graben Sie Pflanzlöcher, die etwa doppelt so breit und tief wie die Wurzelballen sind, und setzen Sie die Stauden ein. Lockern Sie die Wurzelballen leicht, um das Wurzelwachstum zu fördern. Füllen Sie das Pflanzloch mit dem Aushub und drücken Sie die Erde sanft an.
Gießen Sie die Pflanzen direkt nach dem Einsetzen gründlich. Verwenden Sie einen Rasensprenger (17,00€ bei Amazon*) oder einen Gartenschlauch mit weichem Brausestrahl, um den Boden gleichmäßig zu befeuchten. Gießen Sie so lange, bis die Erde mindestens 20 cm tief durchfeuchtet ist.
Eine dünne Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und Unkrautwachstum zu verhindern. Achten Sie darauf, dass der Mulch nicht direkt den Stamm der Pflanzen bedeckt, um Fäulnis zu vermeiden.
Pflege von winterharten Stauden
Winterharte Stauden sind pflegeleicht und benötigen nur wenig Aufwand. Einige grundlegende Pflegemaßnahmen sollten dennoch beachtet werden.
Gießen
Gießen Sie die Stauden während langer Trockenperioden regelmäßig. Achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, aber vermeiden Sie Staunässe.
Düngen
Im Frühjahr empfiehlt es sich, eine Gabe Kompost oder organischen Langzeitdünger einzuarbeiten. Dies fördert das Wachstum und die Blütenbildung. Eine weitere Düngung während der Wachstumsperiode ist nur bei remontierenden Stauden notwendig.
Bodenpflege
Arbeiten Sie jährlich eine Schicht Kompost in den Boden ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und die Nährstoffversorgung sicherzustellen. Halten Sie das Staudenbeet unkrautfrei.
Rückschnitt

Ein gezielter Rückschnitt fördert das kompakte Wachstum der Stauden
Der Rückschnitt hängt von der jeweiligen Pflanzenart und dem gewünschten Wuchsverhalten ab. Krautige Stauden profitieren oft von einem Rückschnitt nach der Blüte oder im Frühjahr, während verholzende Stauden meist nach der Blüte geschnitten werden, um einen kompakten Wuchs zu fördern.
Mulchen

Organisches Mulchmaterial unterstützt die Nährstoffversorgung und Unkrautkontrolle im Garten
Mulchen der Pflanzflächen kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und Unkrautwachstum zu reduzieren. Verwenden Sie organische Materialien wie Rindenmulch oder Stroh, die den Boden gleichzeitig mit zusätzlichen Nährstoffen versorgen, aber platzieren Sie den Mulch nicht direkt an den Stängeln der Pflanzen.
Überwinterung

Eine Abdeckung aus Laub schützt Staudenwurzeln vor winterlichem Frost.
Einige empfindlichere Arten können zusätzlichen Winterschutz benötigen. Eine Abdeckung mit Laub oder Reisig kann helfen, die Wurzeln vor extremen Minustemperaturen zu schützen und Frostschäden zu vermeiden. Mit diesen einfachen Pflegemaßnahmen sichern Sie die Gesundheit Ihrer winterharten Stauden und freuen sich Jahr für Jahr über deren Blütenpracht.