Gartengestaltung

Winterharte Blumen: Unverzichtbar in jedem Garten

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Wenn Hausgärtner einen Blumengarten gestalten, dürfen winterharte Arten und Sorten nicht fehlen. Dieser Ratgeber erklärt charakteristische Merkmale winterharter Blumen und gibt Tipps für die Auswahl.

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Winterharte Blumen werfen im Winter ihr Blätterkleid ab
AUF EINEN BLICK
Was sind die Merkmale von winterharten Blumen für den Garten?
Winterharte Blumen zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, Frost und Schnee ohne Schutzmaßnahmen zu überstehen. Sie besitzen krautige Pflanzenteile, die nach dem ersten Frost absterben, tief im Boden überdauernde Wurzeln und treiben im Frühling eigenständig wieder aus.

Was zeichnet winterharte Blumen aus?

Wird eine Blume als winterhart definiert, übersteht sie am Standort Frost und Schnee ohne Schutzmaßnahmen. Diese florale Meisterleistung basiert auf einer ausgeklügelten Überlebensstrategie. Folgende Eigenschaften zeichnen mehrjährige Blumen aus:

  • Sämtliche krautigen Pflanzenteile sterben nach dem ersten Frost ab
  • Tief im Boden überdauern die Wurzeln den Winter
  • Im Frühjahr treiben winterharte Blumen eigenständig wieder aus

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Diesem cleveren Masterplan bedienen sich mannigfaltige Blumenarten. Hierzu zählen nicht nur Pflanzen mit kräftigen Wurzeln und Rhizomen. Zwiebelblumen, wie Narzissen und Tulpen zählen ebenfalls in diese Kategorie. Über einen Kamm scheren dürfen wir Knollenblumen freilich nicht. Während Anemonen bis – 30 Grad Celsius winterhart gedeihen, überstehen exotische Dahlien die kalte Jahreszeit einzig im frostfreien, dunklen Winterquartier.

Winterhärtezonen – praktische Orientierungshilfe

Da winterliche Bedingungen maßgeblich von der geografischen Lage abhängen, kann eine Pflanze nicht pauschal als frosthart bezeichnet werden. Eine ganzjährig blühende Blütendiva vom Mittelmeer fröstelt in Mitteleuropa schon bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius. Halten Sie Ausschau nach mehrjährigen Pflanzen für Ihren Blumengarten, werfen Sie daher einen Blick auf die zugehörige Winterhärtezone.

Um die teils drastischen klimatischen Unterschiede zu erfassen, unterteilen spezielle Karten Europa in Winterhärtezonen mit Temperaturen als zentrales Kriterium. Für Deutschland haben insgesamt fünf Winterhärtezonen Gültigkeit. Diese erstrecken sich von WHZ 6a (- 23,4 Grad bis – 17,8 Grad für Höhenlagen) bis WHZ 8a (- 12,3 Grad bis – 6,7 Grad für milde Weinanbauregionen).

In der Praxis hat sich allerdings herausgestellt, dass Winterhärtezonen lediglich als grobe Orientierungshilfe nützlich sind. Entscheidend für die Frostverträglichkeit von Stauden ist das lokale Mikroklima in Ihrem Garten. In einer warmen, windgeschützten Nische innerhalb der Winterhärtezone 6a bestehen für mediterrane Blumen bessere Aussichten auf eine unbeschadete Winterzeit, als am exponierten, windumtosten Standort innerhalb der Winterhärtezone 8a.

Tipp

Die fantasievolle, mediterrane Gartengestaltung ist nicht beschränkt auf frostempfindliche Blumen und Gehölze. Fackellilie (Kniphofia uvaria), Sonnenhut (Rudbeckia) und Lavendel (Lavendula angustifolia) begeistern mit farbenfroher Blütenpracht und südländischem Charme in jedem Jahr aufs Neue.

Bilder: BMJ / Shutterstock