Gartengestaltung

So gestalten Sie einen malerischen Blumengarten – Tipps und ein Pflanzplan

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Ein prachtvoll blühender Blumengarten ist kein Zufallsprodukt. Erst wenn Standortfaktoren und Blumenauswahl perfekt harmonieren, wird der Traum vom malerischen Blütenmeer Wirklichkeit. Dieser Ratgeber beleuchtet wichtige Maxime für die gekonnte Gestaltung eines Blumenbeets mit einem Pflanzplan als Gedankenanstoß.

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Ein Blumenbeet besteht typischerweise aus Leiterblumen und Begleitpflanzen
AUF EINEN BLICK
Wie gestaltet man einen Blumengarten?
Um einen Blumengarten erfolgreich zu gestalten, wählen Sie den Standort, planen Leit-, Begleit- und Füllstauden sowie Zwiebelblumen. Beachten Sie Licht-, Temperatur- und Bodenverhältnisse und verwenden Sie Pflanzen, die für die lokalen Bedingungen geeignet sind.

Standortwahl und Planung stellen die Weichen – So geht es

Dreh- und Angelpunkt für einen verschwenderisch blühenden Blumengarten ist die sachkundige Standortwahl. Bestimmen Sie vorab die Licht- und Temperaturverhältnisse sowie die Bodenbeschaffenheit. Auf Basis dieser Kriterien erstellen Sie eine maßstabsgetreue Planskizze. So gehen Sie bei der Ausgestaltung vor wie ein Profi:

  • Leitstauden auswählen als Gerüstgeber im Hintergrund und Zentrum, wie majestätischer Rittersporn (Delphinium)
  • Begleitpflanzen festlegen, die mit den floralen Leitfiguren optisch harmonieren, wie Schafgarbe (Achillea Filipendulina)
  • Füllstauden einplanen, um Lücken zu schließen, wie Storchschnabel (Geranium) oder Purpurglöckchen (Heuchera)
  • Zwiebelblumen nicht vergessen für einen Frühstart im Blumengarten, wie Schneeglöckchen und Narzissen
  • Verteilung: 10-15 % Leitpflanzen, 30-40 % Begleitstauden und 50-60 % Lückenfüller

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Nehmen Sie ausschließlich Pflanzen in den Gestaltungsplan auf, die für die lokalen Rahmenbedingungen geeignet sind. Ein Sonnenanbeter hält im Schatten seine Blütenpracht ebenso unter Verschluss, wie ein Schattenblüher am sonnendurchfluteten Standort.

So zaubern Sie aus 9 Pflanzen ein sonniges Blumenbeet

Der folgende Pflanzplan verdeutlicht, wie Sie am sonnigen Standort eine kleine Fläche von 2 Quadratmetern mit wenigen Pflanzen in einen sommerlichen Blütentraum verwandeln. Ein wintergrünes Ziergras komplettiert das Blumen-Ensemble und lässt auch zur kalten Jahreszeit keine Langeweile aufkommen:

  • Buschmalve (Lavatera Olbia-Hybride ‚Barnsley‘) als Leitpflanze im Hintergrund; 150 bis 200 cm Wuchshöhe
  • Weiße Prachtkerze (Gaura lindheimeri) mit langer Blütezeit von Juni bis Oktober; 60 bis 80 cm Wuchshöhe
  • Federborstengras (Pennisetum) als Begleitstaude mit dekorativem Winteraspekt; 30 bis 60 cm
  • Gelbes Mädchenauge (Coreopsis verticillata) als Füllstaude mit Blütezeit bis zum ersten Frost; 40 bis 45 cm
  • Lavendel (Lavandula angustifolia) mit blauen Sommerblüten; 50 bis 60 cm
  • Zier-Salbei (Salvia nemorosa) als blau blühendes Pendant zu Lavendel; 70 bis 80 cm

Lang blühende Bodendecker verleihen dem Blumenbeet florale Fülle. Paradebeispiele sind die Schleifenblume (Iberis sempervirens), Polster-Phlox (Phlox subulata) und Blaukissen (Aubrieta).

Tipp

Wollen Sie Ihren Blumengarten genießen, ohne neugierigen Blicken ausgesetzt zu sein? Dann runden Sie den Gestaltungsplan ab mit den passenden Sichtschutz-Pflanzen. In sonnigen Lagen bewahrt eine Blütenhecke aus Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) Ihre Privatsphäre. Rund um den halbschattigen bis schattigen Standort erfüllt eine Hecke aus Purpur-Hartriegel (Cornus alba sibirica) diese Aufgabe mit Bravour.

Bilder: jennyt / Shutterstock