Löwenmäulchen

Florale Botschafter sommerlicher Gartenfreude – die pflegeleichten Löwenmäulchen

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Mit Löwenmäulchen verbinden wir einen immerwährenden Sommer, prall gefüllt mit bunter Farbenpracht. Dank der verschiedenen Wuchshöhen zieren die bezaubernden Sommerblumen den Blumenkasten, während sich die langstieligen Schönheiten als Kulissen im Staudenbeet oder Vasenschmuck hervortun. Wer sich auskennt, geleitet die nostalgischen Schmuckstücke sicher durch die Winterzeit. Alle Infos rund um die erfolgreiche Kultivierung vermitteln die folgenden Antworten auf oft gestellte Fragen.

Antirrhinum
Löwenmäulchen bringen farbenfrohen Schwung ins Sommerbeet
AUF EINEN BLICK
Wann und wie blühen Löwenmäulchen am besten?
Löwenmäulchen sind farbenfrohe Sommerblumen, die von Juni bis Oktober/November blühen. Sie gedeihen am besten an sonnigen, warmen und geschützten Standorten in humusreicher, gut durchlässiger Erde. Regelmäßiges Gießen, Düngen und das Entfernen verwelkter Blütenstängel fördern eine üppige Blüte.

Loewenmaeulchen richtig pflanzen

Für Löwenmäulchen fällt der Startschuss für die Pflanzzeit frühestens Mitte/Ende Mai, da die Jungpflanzen ausgesprochen kälteempfindlich sind. Stellen Sie die eingetopften Wurzelballen in ein Gefäß mit weichem Wasser, während Sie sich an die Vorbereitung des Bodens am sonnigen Standort begeben. Entsprechend der gewünschten Anzahl, heben Sie im Abstand von 20-25 cm kleine Pflanzgruben aus und mischen der Erde Kompost mit Hornspänen unter. Pflanzen Sie jeweils ein Exemplar so tief ein, dass der Wurzelballen sich knapp unter der Erdoberfläche befindet. Treten Sie das Substrat bitte nicht fest, sondern drücken es lediglich mit den Händen an, um reichlich bemessen anzugießen.
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Pflegetipps

Mit diesem einfachen Pflegeprogramm dirigieren Sie Ihre Löwenmäulchen durch eine blütenreiche Sommerzeit:

  • Bei angetrockneter Erde gießen mit weichem und normalem Wasser im Wechsel
  • Im Beet alle 3-4 Wochen düngen mit Kompost; im Topf alle 2 Tage mit Flüssigdünger verwöhnen
  • Ab September nicht mehr düngen, sofern eine Überwinterung geplant ist
  • Verwelkte Blütenstängel bis Handbreit über dem Boden abschneiden, um eine Nachblüte hervorzulocken

Kultivieren Sie eine winterharte Sorte oder befindet sich Ihr Garten in einer wintermilden Region? Dann wagen Sie doch einfach einmal die Überwinterung Ihrer Antirrhinum. Belassen Sie die Blätter bis zum Frühjahr an der Pflanze und breiten ergänzend eine dicke Laubschicht aus, fixiert mit Tannenwedeln. Topfblumen räumen Sie nach einem Rückschnitt vorzugsweise ein ins frostfreie Winterquartier.
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Welcher Standort ist geeignet?

Löwenmäulchen entfalten ihre sommerliche Blütenfülle am sonnigen, warmen und geschützten Standort. Halbschattige Lagen werden toleriert, gehen indes einher mit einem reduzierten Blütenvolumen. Die majestätischen Sorten sind an einem windgeschützten Platz bestens aufgehoben, damit ihre langen Stiele nicht umgeworfen werden. An die Qualität des Bodens erheben die Grazien keine besonderen Anforderungen. Die Blumen gedeihen in jeder guten Gartenerde, die nährstoffreich, humos und vor allem durchlässig ist.
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Der richtige Pflanzabstand

Sie zeichnen mit dem Löwenmäulchen zauberhafte Gartenbilder, wenn Sie die Blume in kleinen Gruppen arrangieren. Aufgrund ihrer schlanken Gestalt, empfehlen wir einen Pflanzabstand von 25-35 cm, ungeachtet der zu erwartenden Wuchshöhe. Eine Ausnahme stellen die majestätischen Antirrhinum majus dar, die bei einer Höhe von bis zu 120 cm einen entsprechenden Umfang annehmen. Hier raten wir zu einem Pflanzabstand von 50-60 cm.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Damit das Löwenmäulchen sein kräftiges Wurzelsystem ungehindert ausbreiten kann, kommt es auf eine lockere, humose und gut durchlässige Erde an. An staunassen Standorten mit verdichtetem Lehmboden werden Sie vergeblich auf die verschwenderischen Blütenkerzen warten. Ein neutraler bis leicht saurer pH-Wert von 5,5 bis 6,5 ist von Vorteil für Vitalität und Blütenfülle. Für die Kultivierung im Topf und Blumenkasten empfehlen wir Rhododendronerde oder einen Mix aus Blumen- und Moorbeeterde, angereichert mit Lavagranulat, Bims oder Perlite Atmungsflocken.

Wann ist Blütezeit?

Von Juni bis Oktober/November setzen sich die mächtigen Blütenkerzen in Szene. Verwelkte Stängel schneiden Sie bitte bis knapp über dem Boden ab, um das Wachstum neuer Blütenähren zu fördern. Das bodenständige Laub lassen Sie stehen, weil es die Nachblüte versorgt. Jetzt nehmen Ihre Sommerblumen eine Portion Kompost oder Flüssigdünger dankbar an, um mit frischen Kräften erneut auszutreiben.
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Loewenmaeulchen richtig schneiden

Schneiden Sie eine verwelkte Blütenkerze rechtzeitig ab, bevor die Pflanze mit dem kräftezehrenden Wachstum der Kapselfrüchte beginnt. Setzen Sie die Schere dabei kurz über den grundständigen Blättern an, aus denen sich die nächste florale Säule erheben wird. Gewähren Sie den herbstlichen Blüten ausreichend Zeit für die Selbstaussaat, bevor Sie diese bis Handbreit über dem Boden abschneiden. Auf diese Weise ist eine Fortsetzung des Blütenschauspiels im nächsten Jahr sichergestellt, sollte ein harter Winter die Pläne einer mehrjährigen Kultivierung zunichte machen. Die eingezogenen Blätter schneiden Sie dann im zeitigen Frühjahr ab, damit die nächste Antirrhinum-Generation ungehindert gedeihen kann.
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Loewenmaeulchen gießen

Dank ihres kräftigen Wurzelsystems sind Löwenmäulchen gut gerüstet für kurzzeitige Trockenperioden. Diese Belastung sollte dennoch die Ausnahme sein. Eine konstante Bodenfeuchte ist vorteilhaft für Wachstum und Blütenfülle. Gießen Sie die Blumen, wenn die Erde angetrocknet ist. Im Topf und Balkonkasten ist dies erfahrungsgemäß häufiger erforderlich, als im Beet, wo sich Mutter Natur mit Regengüssen an der Wasserversorgung beteiligt. Idealerweise gießen Sie abwechselnd mit weichem und normalem Wasser, damit der Kalkgehalt im Substrat nicht in unerwünschte Höhen kumuliert.

Loewenmaeulchen richtig düngen

Im Beet eignen sich organische Dünger ausgezeichnet für die Nährstoffzufuhr. Arbeiten Sie von Juni bis September alle 3-4 Wochen Kompost, Hornspänen, Rindenhumus, Guano oder Pferdedung mit der Harke leicht in die Erde ein und gießen nach. In Topfkultur empfehlen wir die Gabe von Flüssigdünger im 2-Wochen-Rhythmus.

Krankheiten

Mit ihrem verschwenderischen Blüten- und Blätterkleid stellen Löwenmäulchen eine willkommene Beute für die Pilzsporen von Mehltau dar. Tatsächlichen Schaden kann die Krankheit jedoch erst verursachen, wenn die Pflanze durch Versäumnisse in der Pflege geschwächt ist. Im frühen Befallsstadium hat sich als Hausmittel ein Mix aus Wasser und Frischmilch im Verhältnis 9:1 bewährt. Im fortgeschrittenen Stadium schneiden Sie die infizierten Pflanzen ab und säen kurzerhand direkt im Beet aus. Inmitten des Sommers schreitet die Keimung rasch voran.

Überwintern

Kompetente Züchter haben sich den Wunsch der Hobbygärtner nach mehrjährigen Löwenmäulchen zu Herzen genommen und winterharte Hybriden entwickelt, wie ‚Pretty in Pink‘ oder den standfesten F1 Mix ‚Sonnet‘. Sofern sich Ihr Garten in einer wintermilden Region befindet oder sich die Pflanzen in einer Nische mit mildem Mikro-Klima befinden, sind die meisten Antirrhinum majus geeignete für die mehrjährige Kultivierung. So manövrieren Sie die Blumen gesund durch die kalte Jahreszeit:

  • Vor dem ersten Frost die verwelkten Blütenstängel bis zum bodenständigen Laub abschneiden
  • Auf der Wurzelscheibe eine 20 cm hohe Schicht aus Herbstlaub anhäufeln, bedeckt mit Nadelreisig
  • Die Blätter erst im zeitigen Frühjahr abschneiden

Töpfe und Blumenkästen mit Löwenmäulchen siedeln um in ein frostfreies Winterquartier, wie dem ungeheizten Treppenhaus, dem lichten Kellerraum oder der Garage. Hier werden die Pflanzen ab und zu gegossen, damit der Wurzelballen nicht austrocknet.
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Loewenmaeulchen vermehren

Die nicht zurückgeschnittenen Blütenkerzen bringen im Herbst gut sichtbare Kapselfrüchte hervor, prall gefüllt mit Samen. Sammeln Sie diese ein, entnehmen die Samen, um diese nach einer kurzen Trocknungsphase bis zum Frühjahr im Schraubglas im kühlen Keller zu lagern. So gelingt die Vermehrung mittels Aussaat:

  • Zwischen Februar und März die Samen auf feuchter Aussaaterde säen
  • Die Lichtkeimer nicht bedecken, sondern lediglich mit einem Brettchen andrücken
  • Ins beheizbare Zimmergewächshaus stellen am halbschattigen Standort
  • Bei 20-25 Grad Celsius setzt die Keimung innerhalb von 10-21 Tagen ein

Die kräftigsten Sämlinge werden in 8-cm-Töpfe pikiert, wenn sie über mindestens 2 Blattpaare verfügen. Jetzt ist es wichtig, die kleinen Löwenmäulchen etwas kühler zu platzieren und allmählich an das volle Sonnenlicht zu gewöhnen. Mitte/Ende Mai pflanzen Sie die Nachkömmlinge aus ins Beet, den Kübel oder Blumenkasten.

Loewenmaeulchen im Topf

Die Kultivierung im Topf verläuft ebenso unkompliziert, wie für Löwenmäulchen im Beet. Als Substrat eignen sich Rhododendronerde oder ein Mix aus handelsüblicher Blumenerde und Moorbeeterde. Geben Sie noch einige Handvoll Perlite oder Lavagranulat hinzu für eine gute Durchlässigkeit. Über dem Topfboden beugen einige Tonscherben schädlicher Staunässe vor. So pflegen Sie Antirrhinum richtig:

  • Gießen mit weichem und normalem Wasser im Wechsel, sobald die Erde angetrocknet ist
  • Von Juni bis September alle 2 Wochen flüssig düngen
  • Verwelkte Blütenkerzen bis zum grundständigen Laub abschneiden für eine Nachblüte

Vor dem ersten Frost tragen Sie die zurückgeschnittenen Pflanzen in ein frostfreies Winterquartier. Bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius gießen Sie deutlich weniger und verabreichen keinen Dünger.

Ist Loewenmaeulchen giftig?

Bereits sein optisches Erscheinungsbild signalisiert die botanische Verwandtschaft mit zahlreichen Ehrenpreisgewächsen. Somit ist das Löwenmäulchen nicht vollkommen unbedenklich hinsichtlich seiner Inhaltsstoffe. Tatsächlich wird die Sommerblume den schwach giftigen Pflanzen zugeordnet, da sich verschiedene Glykoside und Alkaloide im Pflanzensaft und in den Samenständen befinden. In der Reichweite von kleinen Kindern und Haustieren sollte daher Abstand genommen werden von einer Kultivierung.
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Schöne Sorten

  • Twinny Appleblossom: Prächtiges Antirrhinum majus mit gefüllten, rosa-weißen Apfelblüten; Wuchshöhe 25-30 cm
  • Pretty in Pink: Seltenes, winterhartes Löwenmäulchen in leuchtendem Pink für Rabatte und Vase; Wuchshöhe 50-60 cm
  • Royal Bride: Majestätische, weiß blühende Edelsorte, die einen betörenden Duft verströmt; Wuchshöhe 80-90 cm
  • Black Prince: Kompaktes Antirrhinum nanum, das seine tiefroten Blüten im Beet und Kübel präsentiert; Wuchshöhe 45 cm
  • Rembrandt: Malerische Edel-Sorte, die mit zweifarbigen, orange-goldenen Blüten begeistert; Wuchshöhe 45-50 cm
  • Bronze Dragon: Mit fast schwarzen Blättern und lila-weiß marmorierten Blüten eine Augenweide; Wuchshöhe 30-35 cm
  • Circus Clowns: Farbenfrohe Mischung mittelhoher Löwenmäulchen für Beet und Balkon; Wuchshöhe 40-45 cm
  • Lucky Lips: Straff aufrechtes Großes Löwenmaul, das mit rosa-weißen Blüten aufwartet; Wuchshöhe 80-90 cm
  • Madame Butterfly: Bezaubernde, doppelblütige, langstielige Premium-Sorte, ideale für die Vase; Wuchshöhe 75-80 cm
  • Chinese Lanterns: Innovative Züchtung hängender Löwenmäulchen für Ampel und Blumenkasten; Wuchslänge bis 50 cm