Löwenmäulchen

Löwenmäulchen säen: So gelingt die Anzucht im Garten

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Das Löwenmaul zählt zu den ältesten Bauerngartenpflanzen und erfreut sich wegen seiner Robustheit und Anspruchslosigkeit ungebrochener Beliebtheit. Die Blühpflanzen lassen sich völlig unkompliziert selbst ansäen und heranziehen. Wie Sie dabei vorgehen müssen erfahren Sie in diesem Ratgeberartikel.

Löwenmäulchen Aussaat
Löwenmäulchen können problemlos direkt ins Freiland ausgesät werden
AUF EINEN BLICK
Wie sät man Löwenmäulchen selbst aus?
Um Löwenmäulchen selbst auszusäen, besorge Samen aus einem Gartenfachmarkt oder ernte sie nach der Blüte. Die Direktaussaat im Freiland erfolgt ab April, während Vorziehen im Haus einige Wochen Stratifikation im Kühlschrank erfordert. Achte darauf, dass Löwenmäulchen Lichtkeimer sind und das Saatgut nicht komplett mit Erde bedeckt wird.

Samenbeschaffung

Löwenmäulchen-Samen erhalten Sie in jedem gut sortierten Gartenfachmarkt. Haben Sie die Pflanze bereits in Ihrem Garten kultiviert, können Sie nach der Blüte das Saatgut selbst ernten. Lassen Sie dieses einige Zeit auf Küchenkrepp trocknen und verwahren Sie es bis zur Aussaat in kleinen Papiertütchen an einem lichtgeschützten Ort.

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Aussaat direkt ins Freiland

Ab April können Sie das Löwenmäulchen direkt ins Freiland aussäen. Das Substrat sollte humusreich und gut aufgelockert sein, damit die Samenkörner problemlos keimen. Da das Löwenmaul ein Lichtkeimer ist, dürfen diese nicht oder allenfalls hauchdünn mit Erde bedeckt werden. Breiten Sie zum Schutz vor hungrigen Vögeln ein Netz über dem Saatgut aus.

Vorziehen im Haus

Möchten Sie sicher gehen dass möglichst viele Samenkörner aufgehen empfiehlt es sich, das Löwenmaul im Haus vorzuziehen. Da das Löwenmäulchen ein Kaltkeimer ist, müssen selbst gesammelte Samen zuvor stratifiziert werden. Stellen Sie das mit etwas Sand gemischte Saatgut deshalb einige Wochen in den Kühlschrank. Gehen Sie dann folgendermaßen vor:

  • Anzuchtgefäße mit spezieller Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) füllen und leicht andrücken.
  • Samen auf der Oberfläche verteilen aber nicht mit Erde bedecken.
  • Vorsichtig mit einem Sprühgerät anfeuchten. Dabei darauf achten, dass das Saatgut nicht abgeschwemmt wird.
  • An einen hellen Standort stellen, an dem Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad herrschen.
  • Um ein künstliches Treibhausklima zu erzeugen empfiehlt es sich, eine Haube oder eine durchsichtige Plastiktüte über das Gefäß zu stülpen.
  • Gleichmäßig feucht halten.

Unter diesen Bedingungen keimt das Löwenmaul häufig schon nach einer Woche. Verlieren Sie die Geduld nicht, zeigen sich dann noch keine grünen Spitzen. Manchmal lässt sich das Löwenmäulchen Zeit und keimt erst nach etwa drei Wochen.

Bereits ab Anfang Mai können die Pflanzen ins Freiland verpflanzt werden. In sehr rauen Gegenden sollten Sie jedoch bis nach den Eisheiligen warten, da späte Bodenfröste die jungen Pflänzchen schädigen könnten.

Tipp

Fühlt sich das Löwenmaul an seinem Standort wohl, samt es sich häufig selbst aus. Es gedeiht dann sogar wild zwischen Steinen, vor trockenen Hauswänden und an unbepflanzten Stellen im Blumenbeet.