Löwenmäulchen

Winterharte Löwenmäulchen: Erfolgreich im Garten überwintern

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Löwenmäulchen verzaubern mit ihrer Blütenpracht, sind aber meist nicht für kalte Winter gerüstet. Erfahren Sie hier, welche Sorten mildere Temperaturen überstehen und mit welchen Maßnahmen Sie die Überwinterung unterstützen können.

Löwenmäulchen Frost
Das Echte Löwenmäulchen ist winterhart

Winterhärte von Löwenmäulchen

Löwenmäulchen sind in der Regel nicht winterhart. Das bedeutet, dass sie die kalten Wintermonate in unseren Breitengraden meist nicht überstehen. Es gibt jedoch einige Ausnahmen und Möglichkeiten, die Überlebenschancen der Pflanzen zu erhöhen.

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Einfluss der Sorte

Die Winterhärte von Löwenmäulchen variiert, je nach Sorte:

  • F1-Hybride: Viele im Handel erhältliche Löwenmäulchen sind F1-Hybride. Diese Züchtungen zeichnen sich durch ihre Blühfreudigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten aus, sind jedoch meist nicht winterhart.
  • Wildformen: Wildformen wie das Große Löwenmaul (Antirrhinum majus) sind etwas robuster und können milde Winter mit Temperaturen bis zu -7°C überstehen.
  • Winterharte Sorten: Es gibt speziell gezüchtete winterharte Varianten, die frostigere Bedingungen überleben können. Diese sind jedoch selten im Handel erhältlich.

Faktoren, die die Winterhärte beeinflussen

Neben der Sorte beeinflussen verschiedene Faktoren, ob Löwenmäulchen den Winter überstehen:

  • Wintertemperaturen: Milder Winter erhöhen die Überlebenschancen, während lange Frostperioden und starke Temperaturschwankungen problematisch sind.
  • Standort: Ein geschützter Standort, etwa an einer Hauswand oder unter einer Hecke, bietet zusätzlichen Schutz vor Wind und Kälte.
  • Bodenbeschaffenheit: Durchlässiger Boden, der im Winter nicht zu stark durchnässt, ist wichtig für das Überleben der Pflanzen.
  • Pflanzengesundheit: Gesunde und kräftige Pflanzen haben bessere Überlebenschancen.

Maßnahmen zum Schutz vor Kälte

Ergreifen Sie folgende Maßnahmen, um die Überlebenschancen Ihrer Löwenmäulchen im Winter zu erhöhen:

  • Abdecken: Bedecken Sie die Pflanzen mit einer Schicht aus Laub, Stroh oder Reisig, um sie vor Frost zu schützen.
  • Umhüllen: Wickeln Sie Töpfe mit Vlies, Jute oder Kokosmatten ein, um die Wurzeln vor Kälte zu bewahren.
  • Überwinterung im Haus: Graben Sie die Pflanzen im Herbst aus und überwintern Sie sie an einem kühlen, hellen Ort im Haus.

Aussaat und Vermehrung

Sollte das Überwintern nicht gelungen sein, können Löwenmäulchen problemlos durch Aussaat vermehrt werden.

Selbstaussaat

Löwenmäulchen neigen zur Selbstaussaat. Lassen Sie die verblühten Blütenstände stehen, damit die Samen im Herbst zu Boden fallen und im Frühjahr von selbst keimen.

Gezielte Aussaat

Löwenmäulchen können auch gezielt ausgesät werden, sowohl im Haus als auch direkt im Freiland.

  • Aussaat im Haus: Zwischen Januar und März werden die Samen auf feuchte Anzuchterde verteilt und leicht angedrückt, da sie Lichtkeimer sind. Danach stellen Sie die Töpfe für etwa zwei Wochen kalt, idealerweise im Kühlschrank. Anschließend kommen sie an einen hellen Ort mit 15 bis 20 Grad Celsius. Nach circa 10 bis 14 Tagen zeigen sich die ersten Triebe.
  • Aussaat im Freiland: Ab April können die Samen direkt ins Beet gesät werden. Ein sonniger Standort mit gut durchlässigem Boden ist ideal. Achten Sie darauf, das Substrat bis zur Keimung leicht feucht zu halten.
Bilder: Michael Westhoff / iStockphoto