Löwenmäulchen winterhart: Tipps für Pflege & Überwinterung
Löwenmäulchen gelten als einjährige Pflanzen, einige Sorten können aber milde Winter überstehen. Dieser Artikel befasst sich mit der Winterhärte von Löwenmäulchen und gibt Tipps zur Überwinterung, Aussaat und Vermehrung.
Winterhärte von Löwenmäulchen
Löwenmäulchen werden häufig als einjährige Pflanzen kultiviert, da sie in den meisten Teilen Mitteleuropas die Wintertemperaturen nicht überstehen. Einige Sorten, besonders wilde Formen wie das Große Löwenmaul, zeigen jedoch eine gewisse Frosttoleranz bis etwa -7°C und selten bis -10°C, wenn die Frostperioden kurz sind, ohne giftige Eigenschaften.
Schutzmaßnahmen für den Winter
Um die Überlebenschancen der Löwenmäulchen im Winter zu erhöhen, können Sie verschiedene Schutzmaßnahmen ergreifen:
- Abdecken mit Laub oder Stroh: Bedecken Sie die Pflanzen mit einer Schicht Laub, Stroh oder Reisig, um sie vor Frost zu schützen.
- Topfpflanzen isolieren: Stellen Sie die Töpfe an eine geschützte Stelle, beispielsweise nahe einer Hauswand, und wickeln Sie die Töpfe mit isolierenden Materialien wie Kokosmatten (22,00€ bei Amazon*) oder Jute ein. Eine Styroporplatte unter den Töpfen bietet zusätzlichen Schutz vor der Kälte von unten.
- Rückschnitt im Frühjahr: Schneiden Sie die Triebe im Frühjahr zurück, um einen kräftigen Neuaustrieb zu fördern.
Standortwahl und Pflanzengesundheit
Pflanzen Sie die Löwenmäulchen an einem geschützten Ort im Garten, idealerweise nahe an Hauswänden oder unter Hecken, die Schutz vor kaltem Wind bieten. Gesunde und kräftige Pflanzen haben bessere Überlebenschancen. Stellen Sie sicher, dass die Pflanzen während der Wachstumsphase gut mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden, um nützliche Insekten anzuziehen.
Durch diese Vorkehrungen können Sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Ihre Löwenmäulchen den Winter überstehen und im nächsten Frühjahr erneut blühen.
Aussaat und Vermehrung
Wenn das Überwintern der Löwenmäulchen nicht erfolgreich war, können Sie die Pflanzen durch gezielte Aussaat oder natürliche Selbstaussaat vermehren.
Gezielte Aussaat
Für die gezielte Aussaat gibt es zwei Hauptmethoden: die Voranzucht im Haus und die Direktaussaat im Freiland.
Aussaat im Haus:
- Beste Zeit: Ab Januar bis März.
- Vorgehen: Füllen Sie Anzuchttöpfe mit nährstoffarmer Erde. Drücken Sie die Samen leicht an die Oberfläche, da Löwenmäulchen Lichtkeimer sind.
- Kältereiz: Stellen Sie die Töpfe für einige Wochen in den Kühlschrank, um den notwendigen Kältereiz zu erzeugen.
- Klimabedingungen: Nach der Kältephase benötigen die Samen zum Keimen einen hellen Ort bei etwa 15-20 Grad Celsius.
- Keimdauer: Unter diesen Bedingungen keimen die Samen in etwa 10 bis 14 Tagen.
- Pflege: Halten Sie das Substrat leicht feucht. Pikieren Sie die Jungpflanzen, sobald diese etwa 5 cm hoch sind, um sie buschiger wachsen zu lassen.
Aussaat im Freiland:
- Beste Zeit: Ab April nach den letzten Spätfrösten.
- Vorgehen: Säen Sie die Samen direkt ins vorbereitete Beet und drücken Sie sie leicht in die Erde.
- Pflege: Halten Sie das Saatbeet bis zur Keimung gleichmäßig feucht.
Selbstaussaat
Löwenmäulchen neigen dazu, sich selbst auszusäen, wenn die Samen im Herbst zu Boden fallen und dort überwintern. Um die natürliche Selbstaussaat zu fördern:
- Blütenstände stehenlassen: Entfernen Sie die verblühten Blütenstände im Herbst nicht, sodass die Samen herausfallen können.
- Keimung im Frühjahr: Bei günstigen Bedingungen keimen die Samen dann im darauffolgenden Frühjahr und neue Pflanzen entstehen.
Durch diese Methoden können Sie sicherstellen, dass Ihr Garten jedes Jahr von den farbenfrohen Blüten des Löwenmäulchens profitiert.