Katzenminze

Katzenminze: Standort, Pflege und ihre Wirkung auf Katzen

Katzenminze ist eine pflegeleichte, attraktive Pflanze, die mit ihren duftenden Blüten nicht nur Katzen begeistert. Dieser Artikel liefert alles Wissenswerte über die vielseitige Pflanze und ihre Verwendung im Garten.

Wuchs

Katzenminze, auch bekannt als Nepeta, ist eine mehrjährige Staude, die horstbildend, buschig und krautig wächst. Je nach Art und Sorte kann sie eine Höhe von 20 bis 150 Zentimetern erreichen. Typische Sorten wie Nepeta cataria, die Echte Katzenminze, werden zwischen 60 Zentimetern und einem Meter hoch und erreichen eine Breite von 40 bis 50 Zentimetern.

Die Pflanze wächst aufrecht und verzweigt, mit charakteristisch vierkantigen, hohlen Stängeln. Diese sind vom Grund an filzig grau behaart und behalten ihren Durchmesser bei. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, das heißt, sie stehen paarweise an den Stängeln. Die unteren Blätter haben einen Blattstiel von 1 bis 3 Zentimetern, die Blattspreite ist dreieckig bis eiförmig und 3 bis 5 Zentimeter lang. Sie zeigen einen grauen, filzigen Flaum und sind am Rand grob- oder sägezähnig kerbig.

Die Katzenminze bevorzugt trockene Standorte und durchlässige Böden, was sie besonders geeignet für Steingärten, Präriegärten und Gründächer macht. Sie ist trockenheitsresistent und winterhart, benötigt also wenig Pflege. Ein Rückschnitt fördert eine buschigere Wuchsform und kann eine zweite Blütezeit im Spätsommer hervorrufen.

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Innerhalb der Gattung Nepeta gibt es über 250 Arten, die sich alle durch ähnliche wuchsfreudige Eigenschaften auszeichnen. Sie variieren vor allem in ihrer Höhe und Breite.

Blätter

Die Blätter der Katzenminze sind gegenständig an den Stängeln angeordnet, was bedeutet, dass sie sich immer paarweise gegenüberstehen. Diese herzförmigen Blätter variieren in ihrer Größe zwischen 3 und 7 Zentimetern und können farblich von silbergrau bis frischgrün reichen.

Der Blattrand ist gezahnt oder gekerbt, was den Blättern eine markante Struktur verleiht. Sie verströmen einen herben, an Minze erinnernden Duft, der auf die ätherischen Öle, insbesondere Nepetalacton, zurückzuführen ist. Nepetalacton zieht nicht nur Katzen an, sondern wirkt auch abschreckend auf Ungeziefer wie Stechmücken.

Im Sommer können die Blätter geerntet werden, um daraus einen Tee zuzubereiten, der bei Erkältungen und Fieber lindernd wirkt. Um die ätherischen Öle zu schonen, sollten die Blätter nicht gekocht werden.

Blüte

Die Blütezeit der Katzenminze variiert je nach Sorte von Mai bis September, wobei die Hauptblütezeit zwischen April und Juli liegt. In schmalen, ährenartigen Blütenständen sind die kleinen, zarten Blüten angeordnet. Die Farbpalette reicht von Lila und Rosa über Weiß bis hin zu strahlendem Blau.

Durch einen Rückschnitt nach der Hauptblüte kann eine zweite Blütezeit im Spätsommer angeregt werden. Der Duft der Blüten zieht Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an und macht die Katzenminze zu einer hervorragenden Bienenweide.

Es gibt neben den typischen blauen und violetten Arten auch Sorten mit weißen und rosa Blüten, die besondere Akzente in gemischten Pflanzungen setzen können.

Welcher Standort ist geeignet?

Katzenminzen bevorzugen einen sonnigen Standort, wobei einige grünlaubige Arten auch halbschattige Bedingungen tolerieren.

Graulaubige Katzenminzen gedeihen am besten bei voller Sonneneinstrahlung und auf durchlässigen, kargen Böden. Sie sind sehr gut an Trockenheit angepasst. Grünlaubige Arten hingegen benötigen nährstoffreiche, frische bis feuchte Standorte und schrecken vor intensiver Hitze zurück.

Ein pH-Wert des Bodens zwischen 6 und 7 ist ideal. Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden, da sie die Pflanzengesundheit beeinträchtigen kann. Ein Abstand von etwa 30 cm zwischen den Pflanzen erleichtert ihre Entwicklung und das flächendeckende Wachstum.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Katzenminzen bevorzugen durchlässigen Boden mit einem hohen Anteil an mineralischem Material wie Kies oder Lavagestein. Diese Bodenbeschaffenheit erlaubt eine schnelle Versickerung von Regenwasser und bietet ideale Wachstumsbedingungen.

Graulaubige Arten kommen besonders gut mit kargen, trockenen Standorten zurecht, während grünlaubige Arten nährstoffreichere, feuchtere Böden bevorzugen. Wichtig ist, dass der Boden gut gelockert ist, um die Durchlässigkeit zu verbessern und Staunässe zu vermeiden. Schwere Lehmböden sollten vor der Pflanzung mit Sand verbessert werden.

Katzenminze pflegen

Katzenminze ist pflegeleicht und benötigt nur wenig Aufwand. Im Freiland sind zusätzliche Düngegaben meist nicht erforderlich. Pflanzen im Kübel können jedoch gelegentlich eine leichte Düngung mit Kompost oder organischem Langzeitdünger erhalten.

Gießen

Während längerer Trockenperioden und in den ersten Wochen nach der Pflanzung sollten Sie regelmäßig gießen:

  • Sobald die oberen 3 cm Erde trocken sind, gründlich wässern.
  • Vermeiden Sie Staunässe.
  • Lassen Sie die Erde bei Topfkulturen zwischen den Bewässerungen gut abtrocknen.

Düngen

Eine Startdüngung im Frühjahr kann hilfreich sein:

  • Verwenden Sie Kompost oder organischen Langzeitdünger.
  • Eine zweite Düngung nach der ersten Blüte unterstützt eine mögliche zweite Blüte.

Rückschnitt

Ein Rückschnitt nach der Hauptblüte fördert eine zweite Blühphase im Spätsommer:

Schneiden Sie die Pflanze nach der Hauptblüte bis kurz über dem Boden zurück.

Überwinterung

Katzenminze ist winterhart und benötigt im Freiland keinen speziellen Schutz. Kübelpflanzen sollten jedoch gegen Frost geschützt werden:

  • Bedecken Sie den Wurzelballen mit Reisig oder Laub.
  • Wickeln Sie den Kübel mit isolierendem Material ein.
  • Stellen Sie den Topf auf eine isolierende Unterlage.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit für Katzenminze ist im Frühjahr oder Herbst. Bei Sommerpflanzungen sollte die Staude regelmäßig gewässert werden.

Bereiten Sie den Boden gründlich vor:

  1. Heben Sie ein ausreichend großes Pflanzloch aus.
  2. Mischen Sie Erde und Sand im Pflanzloch.
  3. Setzen Sie die gut gewässerte Staude ein.
  4. Füllen Sie das Loch mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an.
  5. Gießen Sie gründlich.

Für eine dichte Pflanzung sollten Sie einen Abstand von 20 bis 25 cm zwischen den Pflanzen einhalten. Katzenminze lässt sich gut mit Stauden wie Rosen, Pfingstrosen und Taglilien kombinieren.

Diese pflegeleichte Pflanze kann viele Jahre am selben Standort verbleiben und wird über die Zeit immer schöner.

Katzenminze richtig schneiden

Das Schneiden der Katzenminze ist wichtig für eine kompakte Wuchsform und fördert die Blühkraft. Ein Rückschnitt nach der Hauptblüte fördert eine zweite Blühphase und verhindert die unkontrollierte Selbstaussaat.

Im Frühjahr sollten alte Triebe entfernt werden:

Schneiden Sie die trockenen Stängel des Vorjahres ab.

Wenn eine übermäßige Ausbreitung verhindert werden soll, ist ein radikaler Rückschnitt notwendig:

Schneiden Sie die Pflanze bis kurz über dem Boden zurück.

Katzenminze vermehren

Katzenminze kann durch Teilung, Stecklinge oder Samen vermehrt werden.

Teilung

Die Teilung ist besonders hilfreich, wenn die Pflanze blühfaul wird:

  1. Graben Sie die Pflanze aus.
  2. Teilen Sie den Horst mit einem Spaten.
  3. Pflanzen Sie die Teilstücke neu ein und gießen Sie sie kräftig an.

Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge erhält die sortentypischen Eigenschaften:

  1. Schneiden Sie 5 bis 7 cm lange Stecklinge ab.
  2. Entfernen Sie die unteren Blätter.
  3. Stecken Sie die Stecklinge in Anzuchterde.

Samen

Die Aussaat ist einfach:

  1. Sammeln Sie die Samen nach der Blüte.
  2. Säen Sie die Samen im Frühjahr aus.
  3. Halten Sie die Aussaat feucht.

Selbstaussaat

Einige Arten vermehren sich durch Selbstaussaat. Ein Rückschnitt nach der Blüte kann dies kontrollieren.

Sorten & Arten

Es gibt viele verschiedene Arten und Sorten von Katzenminze.

Graulaubige Katzenminzen

Graulaubige Arten bevorzugen sonnige Standorte und durchlässige Böden:

  • Nepeta racemosa ‚Superba‘: Üppige lilablaue Blüten.
  • Nepeta racemosa ‚Snowflake‘: Auffällige weiße Blüten.
  • Nepeta racemosa ‚Grog‘: Lilablaue Blüten mit erfrischendem Zitronenaroma.

Aufrecht wachsende Katzenminzen

Sorten der Nepeta x faassenii-Gruppe sind beliebt:

  • Nepeta x faassenii ‚Walkers Low‘: Dunkelviolette Blüten.
  • Nepeta grandiflora ‚Pool Bank‘: Bis zu 140 cm hoch, blau-violett blühend.

Grünlaubige Katzenminzen

Grünlaubige Arten bevorzugen nährstoffreiche, feuchte Böden:

  • Nepeta subsessilis: Schattentolerant, große Blüten.
  • Nepeta kubanica: Violettblaue Blüten.
  • Nepeta prattii: Aromatisch duftende, leuchtend blaue Blüten.

Besondere Sorten

Einige Sorten haben spezielle Merkmale:

  • Nepeta racemosa ‚Odeur Citron‘: Intensiver Zitronenduft.
  • Nepeta cataria ‚Citriodora‘: Zitroniger Duft, weniger attraktiv für Katzen.

Krankheiten & Schädlinge

Katzenminze ist generell robust, kann aber gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen befallen werden.

Krankheiten & Schädlinge

Echter Mehltau kann auftreten:

  • Weiße, mehlige Beläge auf Blättern.
  • Gute Luftzirkulation und das Entfernen betroffener Pflanzenteile helfen.

Schädlinge

Manche Schädlinge können vorkommen:

  • Schnecken: Insbesondere junge Japan-Katzenminze ist anfällig.
  • Blattläuse: Selten und leicht durch Entfernen der betroffenen Teile zu beseitigen.

Prävention und Maßnahmen

  • Regelmäßiger Rückschnitt fördert die Gesundheit der Pflanze.
  • Vermeiden Sie Staunässe und sorgen Sie für gute Luftzirkulation.
  • Natürliche Pflanzenstärkungsmittel können hilfreich sein.

Verwendung

Katzenminze ist vielseitig einsetzbar und eignet sich hervorragend für verschiedene Gartenbereiche. Sie ist besonders attraktiv für Insekten und dient als Bienenweide.

Einsatzmöglichkeiten im Garten

  • Beeteinfassung und Rabattenbegrenzung.
  • In Steingärten oder auf trockenen Böden.
  • In Kübeln und Töpfen auf Balkonen und Terrassen.
  • An Hängen und Böschungen zur Begrünung.
  • In Pflanzsteinen und Mauern für blütenreiche Akzente.

Wirkung auf Katzen

Katzenminze enthält Nepetalacton, das eine besondere Wirkung auf Katzen hat. Je nach Katze kann sie entspannend oder anregend wirken, wobei das Verhalten von Beschnuppern und Wälzen bis hin zu intensivem Spielen reichen kann. Die Wirkung hält meist 5 bis 30 Minuten an.

Anwendungen für die Hauskatze

  • Zur Beruhigung und Entspannung, besonders bei scheuen und nervösen Katzen.
  • Zur Animation träger Katzen durch präparierte Spielzeuge oder Kratzbäume.
  • Zur Erleichterung von Reisen oder Arztbesuchen.
  • Manchmal auch in Katzenfutter enthalten, um den Geschmack zu verbessern.

Historische und medizinale Nutzung

Historisch wurde die Katzenminze vielseitig genutzt. Im 15. Jahrhundert diente sie zum Würzen von Fleisch und als Heilkraut bei Unruhe, Magenproblemen und Erkältungen. Heute werden die Blätter zur Herstellung von Heiltees verwendet, die fiebersenkend und krampflösend wirken.

So kommt die Pflanze über den Winter

Katzenminze ist winterhart und benötigt im Beet keinen speziellen Schutz. Kübelpflanzen sollten jedoch auf den Winter vorbereitet werden.

Schutzmaßnahmen für Kübelpflanzen

  • Bedecken Sie den Wurzelballen mit einer Schicht Herbstlaub oder Tannenreisig.
  • Wickeln Sie den Kübel mit isolierendem Material ein.
  • Stellen Sie den Topf auf eine isolierende Unterlage und an einen geschützten Ort.

Tipps für Freilandpflanzen

  • Lassen Sie die vertrockneten Triebe bis zum Frühling stehen, um zusätzlichen Winterschutz zu bieten.
  • Schneiden Sie die alten Triebe erst im Frühjahr vor dem Neuaustrieb zurück, um den neuen Trieben den Weg zu erleichtern.

Häufig gestellte Fragen

Warum wirkt Katzenminze auf manche Katzen nicht?

Nicht alle Katzen reagieren auf Katzenminze, da die Sensitivität gegenüber dem Wirkstoff Nepetalacton genetisch bedingt ist. Interessanterweise sprechen auch Kitten, Jungtiere und ältere Katzen weniger stark auf Katzenminze an. Außerdem sind nicht nur Hauskatzen betroffen; auch Großkatzen wie Löwen und Jaguare zeigen ähnliche Reaktionen.

Wie überwintere ich Katzenminze im Kübel?

Katzenminze ist im Beet winterhart, benötigt aber im Kübel zusätzlichen Schutz. Wickeln Sie den Topf mit Vlies oder Kokosmatten ein und decken Sie den Wurzelballen mit Reisig oder Laub ab. Stellen Sie den Kübel auf eine isolierende Unterlage wie eine Styroporplatte und an einen geschützten Ort, um Frostschäden zu vermeiden.

Was ist der optimale Zeitpunkt zur Vermehrung von Katzenminze durch Stecklinge?

Die beste Zeit zur Vermehrung von Katzenminze durch Stecklinge ist der Sommer, wenn die Stängel anfangen zu verholzen. Schneiden Sie 10-15 cm lange, nicht blühende Triebe ab und lassen Sie sie in Wasser bewurzeln, bevor Sie die Jungpflanzen in gut durchlässige Erde pflanzen.

Welche speziellen Inhaltsstoffe in der Katzenminze haben eine Wirkung auf Tiere und Insekten?

Katzenminze enthält Nepetalacton, ein Pheromon mit euphorisierender Wirkung auf Katzen, sowie Actinidin, ein Alkaloid mit antimikrobiellen und insektenabweisenden Eigenschaften. Actinidin ist auch in Baldrian enthalten, der auf Katzen eine ähnliche Anziehungskraft ausübt.

Bilder: Kazakov Maksim / Shutterstock