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Winterharte Bäume im Topf: Diese Arten eignen sich

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Balkon und Terrasse lassen sich besonders lauschig gestalten, wenn ein großer, grüner Baum dort Schatten spendet. Doch gerade bei exotischen Arten ist Vorsicht geboten, denn diese sind oft nicht winterhart und brauchen einen kühlen und hellen Raum während der kalten Monate. Es gibt jedoch eine große Auswahl an winterharten Gehölzen, die im Topf kultiviert werden und auch während der Wintermonate im Freien bleiben können.

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Die Zwergkiefer ist winterhart und gedeiht hervorragend im Topf
AUF EINEN BLICK
Welche Bäume sind winterhart und für den Topf geeignet?
Winterharte Bäume für den Topf sind unter anderem Gemeine Eibe, Zwergkiefer, Zwerg-Mädchenkiefer, Zwerglärche, Wacholder, Scheinzypressen, Buchsbaum, Japanischer Fächerahorn, Japanischer Kuchenbaum, Pagoden-Hartriegel, Weide, Zwerg-Ginkgo und Zwergobstbäume. Diese können im Winter draußen bleiben, benötigen jedoch Schutzmaßnahmen wie isolierende Unterlagen und Folien, sowie reduziertes Gießen und Düngen.

Große Auswahl an winterharten Bäumen

Grundsätzlich eignet sich eigentlich jeder heimische Baum für eine Kübelkultur. Das beweist schon die Jahrtausende alte Bonsaikultur in Japan. Allerdings sollten Sie möglichst nur Arten ohne Pfahlwurzel verwenden sowie welche, die von Natur aus oder durch Zucht klein(er) bleiben. Diese benötigen wesentlich weniger Pflege als große Bäume, die in Topfkultur sehr viel Aufmerksamkeit benötigen. Bevorzugen Sie aus diesem Grund säulenförmige Bäume sowie Zwergvarianten gängiger Arten. Auch auf schwachwüchsige Unterlagen veredelte Bäume sowie sehr langsam wachsende Arten eignen sich gut für eine Kübelkultur. Hier haben wir ein paar gut geeignete winterharte Kandidaten:

  • Gemeine Eibe (Taxus baccata)
  • Zwergkiefer (Pinus mugo)
  • Zwerg-Mädchenkiefer (Pinus strobus)
  • Zwerglärche (Larix kaempferi)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Scheinzypressen (Chamaecyparis)
  • Buchsbaum (Buxus)
  • Japanischer Fächerahorn (Acer palmatum)
  • Japanischer Kuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum)
  • Pagoden-Hartriegel (Cornus controversa)
  • Weide (Salix), beispielsweise die Harlekinweide (Salix integra ‚Hakuro Nishiki‘)
  • Zwerg-Ginkgo (Ginkgo biloba ‚Mariken‘)
  • Zwergobstbäume, z. B. Apfel, Birne, Kirsche

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Ob Ihr winterharter Topfbaum sich tatsächlich wohlfühlt und gesund bleibt, hängt in erster Linie von der richtigen Pflege ab.

Winterschutz

Dazu gehört beispielsweise der Winterschutz, der auch für winterharte Topfbäume unbedingt notwendig ist. Grund hierfür ist die geringe Substratmenge im Topf, die den Wurzeln keinerlei Schutz vor dem Erfrieren bietet. Deshalb sollten Sie während der Wintermonate diese Schutzmaßnahmen ergreifen:

  • Topf auf eine isolierende Unterlage aus Styropor oder Holz stellen
  • Topf mit Vlies (7,00€ bei Amazon*) oder isolierender Folie umwickeln
  • Wurzelbereich mit Tannen- oder Fichtenzweigen / Stroh o. ä. abdecken
  • Topf an eine Hauswand heranrücken

Gießen und Düngen

Das Düngen sollte, je nach Art und Sorte des Topfbaums, im Juli, spätestens im August eingestellt werden. So haben neue Triebe die Chance, rechtzeitig vor dem Winter auszureifen. Ab August reduzieren Sie außerdem in langsamen Schritten die Gießmenge, so dass der Baum in den Wintermonaten nur noch wenig gegossen wird – vergessen Sie aber auf keinen Fall das Wasser, denn auch im Winter hat die Pflanze Durst!

Tipp

Bei Topfbäumen für den Balkon erkundigen Sie sich am besten zunächst einmal nach der Statik des Balkons und wie viel Gewicht dieser tragen kann – gerade große Bäume können mitsamt Erde und Pflanzgefäß extrem schwer werden.

Bilder: giedre vaitekune / Shutterstock