Kirschlorbeer

Kirschlorbeer: So pflanzen und pflegen Sie die Hecke richtig

Der Kirschlorbeer ist ein beliebter Strauch für Heckenpflanzungen, der mit seinem immergrünen Laub ganzjährig attraktiv aussieht. Dieser Artikel informiert umfassend über die wichtigsten Eigenschaften, die richtige Pflege und Vermehrung sowie die Giftigkeit des Kirschlorbeers.

Wuchs

Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), auch Lorbeerkirsche oder Pontische Lorbeerkirsche genannt, ist ein immergrüner Strauch, der je nach Sorte und Standort eine Höhe von bis zu sieben Metern erreichen kann. In Deutschland erreichen jedoch selbst die wüchsigsten Sorten selten mehr als vier Meter. Dank seines schnellen Wuchses eignet sich der Kirschlorbeer besonders für Heckenpflanzungen. Je nach Sorte variieren die jährlichen Zuwachsraten erheblich. Hochwachsende Sorten wie ‚Rotundifolia‘ wachsen jährlich um 45 bis 50 cm, während ‚Herbergii‘ und ‚Caucasica‘ in der Regel zwischen 15 und 40 cm pro Jahr zulegen. Der Stamm eines älteren Buschs kann dabei die Dicke eines Obstbaumes erreichen.

Die Wuchsform des Kirschlorbeers ist buschig und kompakt, was ihn ideal für Sichtschutzhecken macht. Unterschiede in der Wuchsform sind deutlich sichtbar:

  • ‚Herbergii‘: Schlanker Wuchs mit kleinen, dicken Blättern, bis zu 2,5 Meter hoch und 1,5 Meter breit.
  • ‚Caucasica‘: Schlanker, graziler und sehr dichter Wuchs, 3 bis 5 Meter hoch und bis zu 1,20 Meter breit.
  • Portugiesischer Kirschlorbeer (Prunus lusitanica ‚Angustifolia‘): Aufrechter, buschiger Wuchs, 3 bis 4 Meter hoch.

Auf geeigneten Standorten bietet der Kirschlorbeer eine dichte und beständige Begrünung mit seinem glänzenden, immergrünen Laub, das auch im Winter seinen attraktiven Charakter nicht verliert. Die Pflanzen gedeihen gut auf fast allen gut durchlässigen Böden und sind relativ winterhart, wobei einige Sorten Temperaturen bis zu -25 °C tolerieren.

Blätter

Die Blätter des Kirschlorbeers sind ein markantes Merkmal dieser immergrünen Pflanze. Sie besitzen eine längliche bis verkehrt eiförmige Form und sind auf der Oberseite glänzend grün, während die Unterseite etwas heller ausfällt. Die Blattlänge variiert erheblich, von kompakten 5 Zentimetern bis zu beeindruckenden 25 Zentimetern. Die Blattränder sind meist glatt und leicht umgebogen, wobei einige Sorten an den Blattspitzen eine dezente, leichte Zahnung aufweisen. Ein besonders auffälliges Merkmal ist die lederartige Beschaffenheit, die den Blättern eine robuste Erscheinung verleiht.

Einige Sorten, wie der Kirschlorbeer ‚Etna‘, weisen einen bronzefarbenen Blattaustrieb auf, was ihr optisches Erscheinungsbild zusätzlich bereichert.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Blätter des Kirschlorbeers giftig sind. Sie enthalten cyanogene Glykoside und können daher bei Verzehr ernsthafte Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Trotz ihrer attraktiven Erscheinung sollten sie daher stets mit Vorsicht behandelt werden.

Welcher Standort ist geeignet?

Der Kirschlorbeer zeigt sich als äußerst anpassungsfähig und stellt nur geringe Ansprüche an seinen Standort. Er gedeiht sowohl in sonnigen als auch in schattigen Lagen problemlos und kann im Garten vielseitig eingesetzt werden. In kälteren Gebieten mit starken Winden ist jedoch ein halbschattiger, windgeschützter Standort empfehlenswert, um Trockenschäden durch Wintersonne zu vermeiden. Besonders gut wächst der Kirschlorbeer unter folgenden Bedingungen:

  • Gut durchlässige Böden, die Staunässe vermeiden
  • Humus- und nährstoffreiche Substrate
  • Böden mit einem pH-Wert von leicht sauer bis alkalisch

Standorte unter konkurrierenden, tief wurzelnden Gehölzen wie Birke oder Spitzahorn sind für den Kirschlorbeer unproblematisch. Es gilt, den Boden frei von Verdichtungen zu halten, um Blattaufhellungen und Laubfall zu vermeiden.

Zur Förderung optimaler Wachstumsbedingungen sollten beachtet werden:

  1. Windschutz: Besonders kalter Ostwind und starke Wintersonne können Blattschäden verursachen. Ein geschützter Standort ist daher vorteilhaft.
  2. Bodenfeuchtigkeit: Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber frei von Staunässe sein. In sehr humosen und luftfeuchten Umgebungen gedeiht der Kirschlorbeer besonders gut.
  3. Bodenbeschaffenheit: Lehmige, nährstoffreiche Substrate bevorzugt; auch auf sandigen Untergründen wächst die Pflanze problemlos und verholzt schneller, was die Frosthärte erhöht.

Mit diesen Standorthinweisen bietet der Kirschlorbeer eine robuste, pflegeleichte Begrünungsmöglichkeit, die sowohl für Heckenpflanzungen als auch für den Einzelstand geeignet ist.

Blüte

Von April bis Juni bildet der Kirschlorbeer traubenförmige, weiße Blüten, die einen angenehmen Duft verströmen und einen starken Kontrast zu den dunkelgrünen Blättern bilden. Diese Blüten ziehen zahlreiche Bienen und Schmetterlinge an und tragen so zur Förderung der Biodiversität im Garten bei.

Je nach Sorte können die Blütenstände unterschiedliche Größen und Dichten aufweisen. Einige Sorten, wie ‚Schipkaensis Macrophylla‘, weisen sogar eine Nachblüte im Herbst auf, was dem Garten über einen längeren Zeitraum hinweg Blütenpracht und Insektenvielfalt verleiht.

Früchte

Nach der Blütezeit entwickelt der Kirschlorbeer ab etwa August seine charakteristischen Steinfrüchte. Diese erscheinen in Trauben an den Stängeln und erinnern in Form und Farbe an schwarze oder dunkelrote Holunderbeeren. Im vollreifen Zustand sind sie meistens schwarz, können aber auch tiefrote Farbtöne annehmen.

Kirschlorbeerfrüchte sind im rohen Zustand giftig für den Menschen und sollten keinesfalls verzehrt werden. Sie enthalten cyanogene Glykoside, die beim Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen können. Auch wenn die Früchte für Menschen giftig sind, dienen sie der heimischen Tierwelt als wertvolle Nahrungsquelle. Besonders Vögel fressen die Früchte gerne. Da die Samen der Früchte unverdaut wieder ausgeschieden werden, tragen die Vögel wesentlich zur Verbreitung des Kirschlorbeers bei.

In Ihrer Gartengestaltung können die dunkel gefärbten Früchte des Kirschlorbeers zudem als dekoratives Element wirken, besonders in Kombination mit den glänzend grünen Blättern des Strauchs.

Kirschlorbeer pflegen

Kirschlorbeer ist eine pflegeleichte Pflanze, die nur minimale Aufmerksamkeit benötigt, um gesund und blickdicht zu bleiben. Dabei sind folgende Pflegemaßnahmen zu beachten:

Der Boden sollte durchlässig sein und Staunässe unbedingt vermieden werden. Kalkhaltige Böden sind weniger geeignet. Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist entscheidend. In der Anwachsphase und bei starker Trockenheit oder vor Frostperioden sollte regelmäßig gegossen werden. Gießen ist notwendig, wenn die oberen 2 bis 3 cm des Substrats ausgetrocknet sind.

Eine Düngung im Frühjahr mit organischem Dünger wie Kompost und Hornspänen sowie eine Düngergabe im Spätsommer mit Kaliumdünger erhöht die Frost- und Krankheitsresistenz der Pflanze. Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, wobei zusätzliche Wassergaben nur in extrem trockenen Sommern erforderlich sind.

Regelmäßiges Schneiden ist wichtig, um ein dichtes Wachstum zu fördern. Geschnitten wird am besten im Frühjahr oder im Hochsommer. Triebe sollten über einem Blattansatz gekürzt werden, um den Strauch nicht optisch zu beeinträchtigen.

Bei besonders kalten Winterbedingungen ist ein leichter Winterschutz empfehlenswert, z. B. durch Abdecken der Wurzeln mit Vlies oder Stroh.

Sorten & Arten

Verschiedene Kirschlorbeer-Sorten zieren Gärten mit ihren individuellen Eigenschaften. Hier ein Überblick:

‚Rotundifolia‘: Dies ist die am häufigsten gepflanzte Sorte. Sie wächst schnell und bildet innerhalb weniger Jahre eine prächtige Sichtschutzhecke. Die großen, glänzenden Blätter sind charakteristisch, allerdings ist sie etwas anfällig für Krankheiten wie Schrotschusskrankheit und Mehltau.

‚Novita‘: Diese Sorte wächst ähnlich wie ‚Rotundifolia‘, ist aber robuster gegenüber Krankheiten und Frost. Die schnelle Wachstumsrate macht sie ebenfalls zu einer hervorragenden Wahl für dichte Hecken.

‚Genolia‘: Diese säulenförmig wachsende Sorte wird nicht breiter als 90 Zentimeter, da die Äste nach oben wachsen. Damit ist sie besonders gut für schmale Hecken in kleinen Gärten geeignet. Sie gilt zudem als besonders winterhart.

‚Otto Luyken‘: Diese traditionsreiche Sorte zeichnet sich durch schmale, längliche Blätter und einen dichten Wuchs aus. Sie bleibt kleiner als andere Sorten und eignet sich daher besonders für niedrige Hecken und Einfassungen. Die Frosthärte dieser Sorte ist besonders hervorzuheben.

‚Etna‘: Ein Blickfang im Garten ist der bronzefarbene Neuaustrieb der Sorte ‚Etna‘. Neben seiner ansprechenden Optik zeichnet sich ‚Etna‘ durch überdurchschnittliche Frosthärte aus, trotzt Temperaturen bis -25 Grad Celsius und ist daher in raueren Regionen sehr beliebt.

‚Herbergii‘: Diese Sorte besticht durch üppige, weiße Blütenbüschel und eine Höhe von bis zu 2,5 Metern. Sie ist resistenter gegen Schrotschusskrankheit und sehr frosthart.

‚Caucasica‘: ‚Caucasica‘ bildet im Frühjahr zahlreiche weiße Blütenstände und hat schmalere Blätter als einige andere Sorten. Sie wächst dicht und hoch, bis zu 5 Meter, und eignet sich daher gut für hohe Hecken.

‚Zabeliana‘: Diese kleinwüchsige Sorte eignet sich besonders für niedrige Hecken und zeichnet sich durch ihre außergewöhnliche Frosthärte aus. Sie wächst niedriger, bleibt aber in der Breite recht üppig.

‚Mano‘: Diese Sorte ist kleinwüchsig und wächst langsam, was sie besonders für kleinere Gärten geeignet macht. Sie benötigt weniger Platz als größere Sorten.

‚Mount Vernon‘: Diese Sorte erreicht eine maximale Höhe von nur 40 cm und eignet sich hervorragend als Bodendecker. Aufgrund des langsamen Wachstums kann sie auch in Töpfen oder Blumenkästen kultiviert werden.

Portugiesischer Kirschlorbeer (‚Prunus lusitanica‘ ‚Angustifolia‘): Trotz seiner botanischen Andersartigkeit ähnelt diese Sorte in ihren Eigenschaften und ihrer Verwendung stark dem Kirschlorbeer. Sie ist robuster, winterhärter und toleriert auch kalkhaltige Böden besser als viele Kirschlorbeer-Sorten.

‚Tico‘: Diese Sorte ist verwandt mit dem Portugiesischen Kirschlorbeer und teilt dessen positive Eigenschaften wie Robustheit und Winterhärte.

‚Piri‘: Diese kleinwüchsige Sorte entwickelt sich besonders gut in großen Kübeln und benötigt Winterschutz sowie regelmäßige Düngung.

‚Cherry Brandy‘: Diese Sorte benötigt ausreichend Platz für ihre Wurzeln und eignet sich gut für die Kultivierung in großen Kübeln. Wie ‚Piri‘ benötigt sie einen ausreichenden Winterschutz und regelmäßige Düngergaben.

‚Elly‘: Eine weitere schlanke Sorte für kleine Gärten, die dennoch eine gute Höhe erreicht und sich für dichte Hecken eignet.

Kirschlorbeer richtig schneiden

Der Kirschlorbeer sollte ein- bis zweimal im Jahr geschnitten werden, wobei der optimale Zeitpunkt hierfür im Frühjahr oder im Hochsommer liegt. Der Rückschnitt ist notwendig, um das schnelle Wachstum der Pflanze zu kontrollieren und die gewünschte Form zu erhalten. Ein regelmäßiger Schnitt fördert auch die dichte Verzweigung, die für eine blickdichte Hecke wichtig ist.

Beim Schneiden gelten folgende Empfehlungen:

  • Leichte Pflege- und Formschnitte: Diese sollten zwischen Ende Juni und September durchgeführt werden. Achten Sie darauf, einen Tag mit leicht bewölktem Wetter zu wählen, um Sonnenbrand an den frisch geschnittenen Stellen zu vermeiden.
  • Starke Rückschnitte: Diese sind von Oktober bis Ende Februar erlaubt. Schneiden Sie dabei älteres Holz und vergreiste Äste zurück, da der Kirschlorbeer auch aus älteren Teilen problemlos wieder austreibt.

Für den Rückschnitt sollten folgende Schritte beachtet werden:

  1. Vorbereitung des Werkzeugs: Verwenden Sie idealerweise eine scharfe Handheckenschere, um saubere Schnitte zu gewährleisten. Elektrische Heckenscheren können die großen Blätter der Pflanze beschädigen und unschöne braune Ränder verursachen.
  2. Schnitthöhe festlegen: Spannen Sie eine Schnur auf der gewünschten Höhe der Hecke, um einen geraden Schnitt zu gewährleisten.
  3. Oberseite kürzen: Schneiden Sie die Oberseite der Hecke gleichmäßig.
  4. Seiten schneiden: Schneiden Sie die Seiten der Hecke leicht schräg ab, sodass die Basis breiter bleibt als die Spitze. Dies fördert die Lichtzufuhr zu den unteren Zweigen.

Für einen formellen Schnitt oder spezielle Formen wie Kugeln ist etwas mehr Aufwand notwendig, aber die Pflanze lässt sich gut in Form schneiden. Achten Sie darauf, dass Schnitte möglichst über einem Blattansatz erfolgen, um einen ästhetischen Zuwachs zu fördern.

Es ist unbedingt ratsam, beim Schneiden Handschuhe zu tragen, da der Kirschlorbeer giftige Bestandteile enthält. Entferntes Schnittgut sollte sicher gelagert und entsorgt werden, um Kinder und Haustiere nicht zu gefährden. Nach dem Schnitt kann eine Düngergabe die Regeneration der Pflanzen fördern.

Durch regelmäßiges Schneiden bleibt der Kirschlorbeer gesund und sorgt für eine attraktive Begrünung im Garten. Eine gut gepflegte Hecke kann so nicht nur als Sichtschutz dienen, sondern auch als dekoratives Element in der Gartengestaltung überzeugen.

So kommt die Pflanze über den Winter

Kirschlorbeer ist eine relativ winterharte Pflanze, jedoch kann starker Frost Schäden verursachen. Besonders junge oder nicht ausreichend verholzte Triebe sind frostgefährdet und die immergrünen Blätter können bei extrem niedrigen Temperaturen absterben. Um die Pflanze sicher durch den Winter zu bringen, sollten einige Maßnahmen ergriffen werden.

Besondere Sorten wie ‚Novita‘ sind bis zu -25 °C frosthart, während andere, wie ‚Rotundifolia‘, nur Temperaturen bis -15 °C vertragen. In Regionen mit härteren Wintern ist es daher ratsam, frostresistentere Sorten zu wählen. Dennoch ist ein zusätzlicher Schutz sinnvoll, insbesondere bei extremen Witterungsbedingungen.

Es gibt mehrere Schutzmaßnahmen, die durchgeführt werden können:

  • Abdeckung der Wurzeln: Decken Sie den Wurzelbereich mit einer Schicht aus Rindenmulch, Laub oder Stroh ab. Dies isoliert den Boden und schützt die Wurzeln vor starkem Frost.
  • Schutz des Blattwerks: Bedecken Sie die Pflanzen bei extremen Minustemperaturen mit einem Gartenvlies oder Jutetuch, um die Blätter vor Frosttrocknis zu schützen.
  • Kübelpflanzen: Pflanzgefäße sollten auf eine isolierende Unterlage wie Styroporplatten oder Holzplatten gestellt und die Kübel mit einer isolierenden Umwicklung versehen werden.

Für die Überwinterung im Garten sind folgende Maßnahmen zu empfehlen:

  1. Bodenbedeckung: Eine 10-15 cm dicke Schicht aus Mulch, Laub oder Stroh über dem Wurzelbereich ausbringen.
  2. Laubschutz: Pflanzen vor starkem Winterwind schützen, indem Windschutzelemente um die Pflanze platziert werden.
  3. Regelmäßige Kontrolle: Die Abdeckungen regelmäßig überprüfen und bei Bedarf anpassen, um optimalen Schutz zu gewährleisten.

Durch diese Maßnahmen kann der Kirschlorbeer sicher durch den Winter kommen und im Frühjahr wieder kräftig austreiben.

Kirschlorbeer vermehren

Der Kirschlorbeer kann durch Samen oder Stecklinge vermehrt werden. Auch die Vermehrung durch Risslinge ist möglich, wenn auch etwas aufwendiger.

Vermehrung durch Samen

Für die Aussaat von Kirschlorbeersamen werden die reifen Früchte im Herbst gesammelt. Die Samen sollten dann im Frühjahr in Saatschalen oder direkt im Garten ausgesät werden. Es gilt zu beachten, dass der Kirschlorbeer ein Kaltkeimer ist und eine Kälteperiode zur Keimung benötigt. Der gesamte Keimprozess kann mehrere Monate dauern und im ersten Jahr wächst die Pflanze nur sehr langsam. Diese Methode bietet keine Garantie für eine sortenreine Vermehrung, da der Kirschlorbeer ein Fremdbefruchter ist und die Jungpflanzen genetisch variieren können.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung über Stecklinge ist eine der schnellsten und unkompliziertesten Methoden. Diese gelingt am besten im Spätsommer, wenn ausgereifte Triebe zur Verfügung stehen. Die folgenden Schritte verdeutlichen den Prozess:

  1. Von einer gesunden Mutterpflanze etwa 15 cm lange, grüne Triebspitzen (Kopfstecklinge) schneiden.
  2. Die unteren Blätter entfernen und die zwei oberen Blätter um die Hälfte kürzen.
  3. Stecklinge etwa 5-7 cm tief in mäßig feuchte Anzuchterde stecken. Ein Minigewächshaus kann hierbei die nötige hohe Luftfeuchtigkeit gewährleisten.
  4. An einem hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung platzieren.
  5. Nach einigen Wochen haben sich erste Wurzeln gebildet und die Jungpflanzen können nach draußen verpflanzt werden.

Vermehrung durch Risslinge

Die Vermehrung durch Risslinge ist weniger bekannt, jedoch sehr effektiv, um robuste Pflanzen zu erhalten. Diese Methode eignet

Häufig gestellte Fragen

Wie giftig ist der Kirschlorbeer wirklich?

Der Kirschlorbeer ist in allen Pflanzenteilen, besonders in den Samen und Blättern, hochgiftig. Cyanogene Glykoside, die in den Zellen des Kirschlorbeers enthalten sind, setzen bei Zerkauen Blausäure frei, was zu schweren Vergiftungen führen kann. Dabei sind 50 Samen für Erwachsene und schon 10 Samen für Kinder tödlich.

Warum wurde der Kirschlorbeer zur „Giftpflanze des Jahres 2013“ gewählt?

Aufgrund seiner hohen Giftigkeit wurde der Kirschlorbeer im Jahr 2013 zur „Giftpflanze des Jahres“ ernannt. Vor allem die Samen und Blätter der Pflanze enthalten cyanogene Glykoside. Diese setzen im Magen Blausäure frei und können, insbesondere bei Kindern, bereits in geringen Mengen tödlich sein.

Welche Tiere sind besonders durch Kirschlorbeer gefährdet?

Der Kirschlorbeer ist vor allem für Blätter-fressende Haustiere wie Kaninchen und Meerschweinchen gefährlich. Größere Tiere wie Kühe, Schafe, Ziegen und Pferde können nach dem Verzehr großer Mengen an Kirschlorbeerblättern ebenfalls sterben. Vögel hingegen sind weniger gefährdet, da sie die giftigen Kerne der Früchte unverdaut ausscheiden.

Gibt es Maßnahmen zur Minimierung der Giftgefahr von Kirschlorbeer im Garten?

Ja, durch regelmäßiges Schneiden und gute Nährstoff- sowie Wasserversorgung kann die Blüten- und Fruchtbildung minimiert werden, wodurch die Gefahr von giftigen Früchten reduziert wird. Es ist auch ratsam, Kirschlorbeerhecken in Bereichen zu pflanzen, die für Kinder und domestizierte Tiere schwer zugänglich sind.weiterlesen

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