Kirschlorbeer ohne Beeren: So geht’s
Der Kirschlorbeer ist beliebt für seine immergrünen Hecken, kann aber durch seine Beeren unerwünschte Wildtiere anlocken. Dieser Artikel erläutert, wie Sie die Beerenbildung beim Kirschlorbeer durch Sortenwahl und Rückschnitt reduzieren können.
Möglichkeiten zur Beerenreduzierung
Um die Menge der Beeren an Ihrem Kirschlorbeer-Busch zu verringern, bieten sich Ihnen zwei Möglichkeiten: die Auswahl einer geeigneten Sorte und der gezielte Rückschnitt.
Sortenwahl: Kirschlorbeer mit geringer Blütenbildung
Es gibt verschiedene Kirschlorbeer-Sorten, die von Natur aus weniger Blüten und damit auch weniger Beeren ausbilden. Zu diesen Sorten gehören beispielsweise ‚Rotundifolia‘, ‚Genolia‘ und ‚Novita‘.
Rückschnitt: Blütenansätze entfernen
Eine effektive Methode, um die Beerenbildung zu reduzieren, ist das Entfernen der Blütenansätze. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der Spätsommer, spätestens jedoch Ende August. Schneiden Sie die verblühten Teile der Pflanze zurück, um den Fruchtansatz zu verhindern. Denken Sie daran, die Schnittreste verantwortungsvoll zu entsorgen, da sowohl Blätter als auch Beeren des Kirschlorbeers giftige Substanzen enthalten. Sie können die Schnittreste zerkleinern oder am Wertstoffhof abgeben.
Geeignete Sorten für verschiedene Einsatzbereiche
Die Wahl der richtigen Kirschlorbeer-Sorte hängt von dem geplanten Einsatzbereich ab. Dabei spielen Wuchshöhe, Winterhärte und Blattform eine wichtige Rolle.
Kirschlorbeer im Kübel
Für die Kübelhaltung eignen sich Sorten wie ‚Caucasica‘, ‚Etna‘ und ‚Mount Vernon‘. Diese Sorten benötigen einen geeigneten Winterschutz. Unterstützen Sie ihr Wachstum im Kübel durch regelmäßige Düngung.
Kirschlorbeer als Bodendecker
Als Bodendecker ist ‚Mount Vernon‘ eine hervorragende Wahl. Diese Sorte wächst sehr flach (30-40 cm hoch) und eignet sich daher ideal für die Flächenbegrünung oder als dekorative Unterpflanzung.
Kirschlorbeer als Hecke
Für eine blickdichte Hecke bieten sich Sorten wie ‚Rotundifolia‘, ‚Caucasica‘, ‚Novita‘ und ‚Herbergii‘ an. Diese Sorten erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 2 Metern und bieten somit optimalen Sichtschutz. Pflanzen Sie die Sträucher in einem Abstand von 50 bis 100 cm, um eine dichte Hecke zu erhalten.
Beliebte Kirschlorbeer-Sorten im Detail
Zwei Sorten, die für ihre geringe Blühfreudigkeit und somit reduzierte Beerenbildung bekannt sind, sind ‚Rotundifolia‘ und ‚Genolia‘.
Rotundifolia
Die Sorte ‚Rotundifolia‘ zeichnet sich durch ihre schnelle Wachstumsrate und die auffällig großen, hellgrünen Blätter aus, die bis zu 17 cm lang werden können. Diese Eigenschaften tragen zu einer sehr blickdichten Hecke bei. ‚Rotundifolia‘ erreicht eine Höhe von bis zu 3 Metern und benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort sowie einen gut durchlässigen, mit Rhododendron-Erde angereicherten Boden. Obwohl diese Sorte eine hohe Wuchsleistung zeigt, ist sie aufgrund ihrer großen Blätter empfindlicher gegen Frost. Ein Schutz in besonders kalten Wintern ist daher ratsam. Durch regelmäßigen Rückschnitt nach der Blüte lässt sich die bereits geringe Tendenz zur Beerenbildung noch weiter minimieren.
Genolia
‚Genolia’® ist eine Sorte mit einem säulenförmigen, straff aufrechten Wuchs, die bis zu 3,5 Meter hoch werden kann. Ihre Blätter sind dunkelgrün und glänzend, was die Hecke besonders attraktiv macht. Durch die schmale Wuchsform eignet sich ‚Genolia‘ optimal für schmale Hecken, ohne dass ein großer Schnittaufwand nötig ist. Diese Sorte zeigt sich widerstandsfähig gegen winterliche Bedingungen und ist daher eine hervorragende Wahl für klimatisch härtere Regionen. Ideal ist ein kalkarmer und gut durchlässiger Boden, da ‚Genolia‘ weder Staunässe noch Trockenheit mag. Auch bei dieser Sorte führt ein Rückschnitt nach der Blüte dazu, dass kaum Früchte ausgebildet werden.