Kirschlorbeer

Kirschlorbeer ausgraben: So geht’s richtig

Der Kirschlorbeer ist ein beliebter immergrüner Strauch, der aufgrund seiner Robustheit und Vielseitigkeit geschätzt wird. Doch manchmal ist es notwendig, den Standort zu wechseln. Dieser Artikel führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess des Ausgrabens und Umpflanzen von Kirschlorbeer, um ein erfolgreiches Anwachsen am neuen Standort zu gewährleisten.

Optimaler Zeitpunkt zum Ausgraben

Für eine erfolgreiche Umpflanzung des Kirschlorbeers ist die Wahl des richtigen Zeitpunkts entscheidend. Ideal sind der Spätsommer, insbesondere August bis September, sowie das zeitige Frühjahr, sobald der Frost vorüber ist. In diesen Zeiträumen herrschen optimale Bedingungen für das Anwachsen am neuen Standort:

  • Spätsommer: Die warmen Bodentemperaturen fördern das Wurzelwachstum. Der Kirschlorbeer fokussiert seine Energie in dieser Phase auf die Wurzelbildung statt auf den Austrieb, was das Anwachsen nach dem Umpflanzen begünstigt. Zudem sind extreme Hitzeperioden, die den Strauch zusätzlich stressen könnten, meist vorbei.
  • Frühes Frühjahr: Der Boden ist dank der Winterfeuchte gut durchfeuchtet, und die steigenden Temperaturen unterstützen ein zügiges Anwachsen. Bis zum Sommer hat der Kirschlorbeer genügend Zeit, sich zu etablieren und neue Blätter auszubilden.

Vor dem Ausgraben empfiehlt sich ein angemessener Rückschnitt, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren und das Umpflanzen zu erleichtern. Im Frühjahr können Sie bis zur Hälfte, im Herbst etwa ein Drittel der Pflanze einkürzen, um den Wasserverlust zu minimieren und das Anwachsen am neuen Standort zu fördern.

Vorbereitung des Kirschlorbeers

Ein fachgerechter Rückschnitt vor dem Ausgraben bereitet den Kirschlorbeer optimal auf den Standortwechsel vor. Durch den Rückschnitt wird der Strauch nicht nur handlicher, sondern auch der Wasserverlust durch Verdunstung minimiert. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Jahreszeit berücksichtigen: Der Zeitpunkt des Rückschnitts hängt von der Jahreszeit ab. Im Frühjahr können Sie den Kirschlorbeer um bis zu die Hälfte seiner Größe reduzieren, während im Herbst ein schonenderer Schnitt um etwa ein Drittel empfehlenswert ist.
  2. Gesamtumfang einschätzen: Bevor Sie mit dem Schnitt beginnen, sollten Sie den Gesamtumfang der Pflanze begutachten, um sicherzustellen, dass nicht mehr als das empfohlene Maximum entfernt wird.
  3. Schnitt durchführen: Verteilen Sie den Schnitt gleichmäßig über den gesamten Strauch, um ein harmonisches Wachstum zu fördern und die Pflanze handlicher zu gestalten.
  4. Ausgraben: Direkt nach dem Rückschnitt ist der ideale Zeitpunkt, um den Kirschlorbeer auszugraben, da der Strauch nun weniger Wasser über die Blätter verliert und das Risiko des Austrocknens durch die verkleinerte Verdunstungsfläche minimiert ist.

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Ausgraben des Kirschlorbeers

Vorsichtiges Ausgraben schützt den Wurzelballen des Kirschlorbeers

Ausgraben des Kirschlorbeers

Eine sorgfältige Vorbereitung des neuen Standorts und des Kirschlorbeers ist der Grundstein für eine erfolgreiche Umpflanzung. Bereiten Sie das Pflanzloch großzügig vor, bevor Sie den Strauch ausgraben, um eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten. Beim Ausgraben ist es wichtig, den Wurzelballen großflächig und tief genug zu erfassen und die Wurzeln so wenig wie möglich zu beschädigen. Gehen Sie Schritt für Schritt wie folgt vor:

  1. Pflanzloch vorbereiten: Bevor Sie den Kirschlorbeer ausgraben, sollten Sie das neue Pflanzloch großzügig vorbereiten, um den Strauch möglichst zeitnah umpflanzen zu können.
  2. Wurzelballengröße einschätzen: Schätzen Sie die Größe des Wurzelballens ab. Für größere Kirschlorbeer-Sträucher ist eine Tiefe von mindestens 60 cm empfehlenswert, um die hauptsächlich vertikal wachsenden Wurzeln vollständig zu erfassen.
  3. Wurzelballen freilegen: Entfernen Sie zunächst die oberste Schicht der schwach durchwurzelten Erde. Stechen Sie dann rings um den Strauch senkrecht in den Boden, um den Wurzelballen zu umschließen. Achten Sie darauf, den Spaten tief genug anzusetzen, um den Herzwurzler effektiv umgraben zu können, ohne die Hauptwurzeln zu stark zu beschädigen.
  4. Wurzelballen lockern und heben: Wiederholen Sie das Einstechen rund um die Pflanze, bis Sie den Wurzelballen vollständig umfahren haben. Heben Sie den Strauch dann vorsichtig mit Unterstützung einer zweiten Person aus der Erde. Vermeiden Sie unnötiges Hebeln mit dem Spaten, da dies sowohl dem Werkzeug als auch der Pflanze schaden kann.
  5. Pflanzloch anpassen: Sollte der Wurzelballen größer ausfallen als erwartet, passen Sie die Größe des Pflanzlochs entsprechend an. Um den Transport zu erleichtern, können Sie die Zweige des Kirschlorbeers mit einem oder zwei Stricken behutsam zusammenbinden.
Einsetzen des Kirschlorbeers am neuen Standort

Kompost im Boden versorgt Kirschlorbeer mit Nährstoffen

Einsetzen des Kirschlorbeers am neuen Standort

Das erfolgreiche Einpflanzen des Kirschlorbeers beginnt mit der sorgfältigen Vorbereitung des neuen Standorts. Verbessern Sie das Erdreich zunächst mit Kompost, um eine nährstoffreiche Basis zu schaffen. Setzen Sie den Strauch so tief ein, wie er vorher stand, und achten Sie darauf, dass die Wurzeln ausreichend Platz haben, sich auszubreiten. Hier die detaillierte Anleitung:

  1. Erdreich vorbereiten: Verbessern Sie den Boden mit Kompost, um eine nahrhafte Grundlage für den neuen Standort zu schaffen.
  2. Kirschlorbeer einsetzen: Platzieren Sie den Kirschlorbeer in das Pflanzloch, sodass er auf der gleichen Höhe wie am vorherigen Standort steht. Achten Sie darauf, ihn nicht tiefer zu setzen.
  3. Pflanzloch auffüllen: Nachdem der Strauch korrekt positioniert wurde, füllen Sie das Loch wieder mit Erde auf und treten Sie diese vorsichtig fest, um Lufttaschen zu vermeiden.
  4. Gründlich wässern: Eine großzügige Wassergabe direkt nach dem Einpflanzen ist wichtig, um den Wurzeln zu helfen, guten Bodenkontakt zu bekommen.
  5. Erde feucht halten: In den folgenden Wochen ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, um das Anwachsen zu unterstützen und ein Austrocknen der Pflanze zu verhindern.
Bilder: ClaraNila / iStockphoto