Wespen lieben alles, was süß schmeckt
Neben proteinreicher Nahrung zur Aufzucht ihrer Brut benötigen die Wespen Kohlehydrate als „Musekelbenzin“. Deshalb interessieren sich die Insekten so sehr für alles, was süß schmeckt. Durch ihre Mundwerkzeuge sind die Wespen dabei auf Nahrungsquellen angewiesen, die leicht zu erreichen sind.
Der Kirschlorbeer besitzt außerhalb der Blüte liegende Naktardrüsen. Über diese extrafloralen Nektarinen sondert er eine konzentrierte Zuckerlösung ab, die für Wespen, Ameisen und viele andere Insekten ein wahrer Leckerbissen ist
Die Hauptinhaltsstoffe des Pflanzensaftes sind:
- Fructose (Fruchtzucker)
- Glucose (Traubenzucker)
- Saccharose (Rohrzucker)
- Aromastoffe
- Mineralstoffe
Dabei ist die Konzentration des Zuckers im Pflanzensaft von den klimatischen Bedingungen und der Bodenbeschaffenheit abhängig. Dies erklärt, warum sich in manchen Lorbeerkirschen so viele Wespen finden, die Sträucher an einem anderen Standort hingegen von den Insekten augenscheinlich verschmäht werden.
Wespen können Blattlausbefall signalisieren
Neben süßen Pflanzensäften trinken Wespen wie auch Ameisen die süßen Ausscheidungen von Blattläusen. Honigtau enthält durch die Verdauung und Eintrocknung nach dem Ausscheiden vergleichsweise sehr viel Zucker, die Konzentration kann bis zu 90 Prozent betragen.
Tipps & Tricks
Im dichten Laub des Kirschlorbeer bauen Wespen gelegentlich auch ihr Nest. Da die Insekten wichtige Nützlinge sind, sollten Sie ein bewohntes Wespennest nur dann entfernen, wenn es eine Gefahr darstellt. Bitte verzichten Sie darauf, das Nest zu zerstören und lassen Sie es gegebenenfalls von einem Fachmann umsiedeln.