Kirschlorbeer

Kirschlorbeer kompostieren: So funktioniert’s richtig

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Da der Kirschlorbeer in allen Pflanzenteilen giftig ist, sind sich viele Gartenbesitzer unsicher, ob der reichlich anfallende Baumschnitt unbesorgt kompostiert werden darf. Prinzipiell können Sie auch das Laub und die gehäckselten Zweige der Lorbeerkirsche problemlos kompostieren, sollten dabei jedoch einige Punkte beachten.

Kirschlorbeer Kompost
AUF EINEN BLICK
Kann man Kirschlorbeer-Schnittgut kompostieren?
Kirschlorbeer-Schnittgut kann problemlos kompostiert werden, solange es richtig gehäckselt und mit anderen Gartenabfällen gemischt wird. Der Kompostierungsprozess baut die enthaltenen Giftstoffe vollständig ab, sodass die fertige Komposterde bedenkenlos verwendet werden kann.

Kompost richtig anlegen

Laub und Gartenabfälle verrotten in einem richtig angelegten Komposthaufen innerhalb eines dreiviertel Jahres zu wertvollem Humus. Damit die Kompostierung ungestört vonstattengeht, muss das Kompostiergut richtig zusammengesetzt sein. Wichtig ist es, weiches Schnittgut mit grobem Material und trockenen Abfällen aus dem Garten zu mischen. Hartes Schnittgut wie Laub und Zweige des Kirschlorbeer in einer dicken Schicht eingebracht verrotten nur sehr langsam. Grasschnitt hingegen zersetzt sich unter Luftabschluss und beginnt zu faulen. Sind zu viele trockene Komponenten im Kompost enthalten, muss dieser zusätzlich befeuchtet werden, damit der Kompostierungsvorgang fortschreitet.

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Schnittgut schreddern

Damit sich die harten, ledrigen Blätter und das Geäst der Lorbeerkirsche zügig zersetzen, ist es wichtig, die Gartenabfälle zu häckseln oder zu schreddern. Bei dieser Tätigkeit können Sie ein intensives Bittermandelaroma wahrnehmen, das von den in der Pflanze enthaltenen Glykosiden herrührt. Tragen Sie bei diesen Arbeiten unbedingt Handschuhe, damit die Haut nicht mit den Giftstoffen in Berührung kommt. Vergiftungen sind durch den reinen Hautkontakt zwar ausgeschlossen, die Glykoside können jedoch schwere Allergien auslösen.

Was geschieht mit den in der Pflanze enthaltenen Giftstoffen?

Die Natur kennt keine Gifte und die für die Kompostierung verantwortlichen Mikroorganismen sind problemlos in der Lage, das Schnittgut der Lorbeerkirsche in ungiftigen Humus zu verwandeln. Durch den Kompostierungsvorgang werden die Giftstoffe des Kirschlorbeer vollständig biologisch abgebaut. In der verrotteten Komposterde sind die in der Pflanze enthaltenen Glykoside nicht mehr nachweisbar. Die reife Komposterde können Sie unbesorgt auch auf Gemüsebeeten ausbringen.

Hilfsmittel, welche den Kompostvorgang beschleunigen

Damit die harten Blätter des Kirschlorbeer besser verrotten empfiehlt es sich, Kompoststarter zu verwenden. Auch die Beigabe mineralischer Zusatzstoffe ist ratsam. Verwendet werden können:

  • Steinmehle in feinster Vermahlung. Diese fördern die Krümelbildung.
  • Kalkhaltige Produkte, welche eine Neutralisierung der im Kirschlorbeer enthaltenen Gerbsäuren bewirken.
  • Kalk erhöht den pH-Wert des Kompostgutes und fördert die rasche Verrottung.

Tipps & Tricks

Sie können den gehäckselten Baumschnitt mit Rindenmulch vermischt auch zum Mulchen der Hecke nutzen. Das langsam verrottende Pflanzenmaterial hält den Boden nicht nur warm und frei von Unkraut, sondern dient auch der Bodenverbesserung.