Kalk ist für Kompost nicht zwangsläufig notwendig
Kalk dient in erster Linie dazu, einen übersäuerten Boden zu entsäuern und für einen günstigen pH-Wert zu sorgen. Nährstoffe gibt er nur in geringem Maße ab. Tatsächlich kann Kalk sehr sauren Kompost entsäuern. Allerdings sollten Sie Kalk im Kompost wenn überhaupt nur sehr sparsam einsetzen.
Ein sehr saurer Kompost entsteht beispielsweise, weil Sie vor allem Rasenschnitt, Laub und Obstschalen darauf entsorgt haben.
Günstiger auch für die Kleinstlebewesen im Kompost ist es, das Kalken erst später beim Bepflanzen des Bodens vorzunehmen. Dafür sollten Sie vorher eine Bodenprobe untersuchen lassen, um sicher herauszufinden, ob die Erde tatsächlich zu sauer ist.
- Kalk nur bei sehr saurem Kompostmaterial
- Algenkalk ist ideal
- Dosierung nicht überschreiten
- Boden auf Säuregehalt untersuchen lassen
Kalk für Rasenschnitt im Kompost
Fällt sehr viel Rasenschnitt an, kann Kalken eine sinnvolle Möglichkeit sein, das Gras schneller zum Verrotten zu bringen. Außerdem wird die Schimmelbildung dadurch verhindert und der entstehende Humus wird nicht zu sauer.
Als Dosis wird empfohlen, ein Kilo kohlensauren Kalk auf drei Kubikmeter Kompostmaterial zu geben.
Welcher Kalk ist für Kompost geeignet?
Am besten geeignet ist Algenkalk (19,00€ bei Amazon*) für den Kompost, da diese Kalkart sehr fein und porös ist und dadurch Säure gut aufnimmt. Wenn Sie auf das Kalken nicht verzichten möchten, streuen Sie gelegentlich ein paar Handvoll des Kalks über den Komposthaufen. Richten Sie sich dabei unbedingt nach den Mengenangaben auf der Verpackung.
Kalkstickstoff, wie gelegentlich empfohlen, sollten Sie auf keinen Fall geben. Dadurch lässt sich zwar Unkraut im Zaum halten, aber er ist so stark ätzend, dass auch die Kleinstlebewesen vernichtet werden.
Tipp
Eierschalen sind sehr gut für den Kompost geeignet, weil sie sehr viel Kalk und noch mehr Kalzium enthalten. Vermischt mit Kaffeesatz sind die fein zerdrückten Schalen ideal für die Düngung von Rosen.