Kompost

Gartenabfälle kompostieren: Tipps für den idealen Kompost

Artikel zitieren

Im Garten sollten Sie das „Cradle-to-Cradle“-Prinzip anwenden, das heißt, den ökologischen Rohstoffkreislauf aufrechterhalten. Pflanzliche Abfälle werden während der gesamten Saison kompostiert und in wertvolle Komposterde umgewandelt, die den Nährstoffvorrat für das nächste Gartenjahr bereitstellt. Wie Sie einen Kompost anlegen, welche „Wertstoffe“ Sie hier entsorgen können und was nicht in die Miete gehört, das erfahren Sie in diesem Artikel.

kompostierung-von-gartenabfaellen-newsletter
Fast alles, was im Garten anfällt, kann kompostiert werden

Welcher Komposter ist optimal?

Schnellkomposter haben den Vorteil gegenüber offenen Behältern, dass der Kompost aufgeräumt wirkt. Die Rotte selbst verläuft allerdings nicht schneller, wie Tests des Instituts für Bodenkunde und Pflanzenernährung der Versuchsanstalt für Gartenbau an der FH Weihenstephan ergaben. Im Gegenteil: Durch die Belüftung der Grünabfälle in einem Komposter aus Latten sind die Rottebedingungen sogar meist besser.

Lesen Sie auch

Für welche Variante Sie sich also entscheiden, bleibt Ihrem Geschmack und den Bedingungen vor Ort überlassen. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass sich der Behälter einfach befüllen lässt und dass auch der Dünger später gut zu entnehmen ist. Sinnvoll ist eine Abdeckung, damit die Nährstoffe bei Regen nicht ausgeschwemmt werden.

Was darf auf den Kompost?

Zur Kompostierung eignen sich:

  • Gartenabfälle wie Laub, Gehölzschnitt, Grasschnitt
  • pflanzliche Küchenabfälle
  • Gemüse- und Obstabfälle
  • Strohhäcksel
  • Schnittblumen aus dem Garten
  • Balkon- und Zimmerpflanzenreste

Nur in kleinen Mengen auf den Kompost gehören:

  • Eierschalen
  • Kaffeesatz und Teereste
  • Sägespäne oder Sägemehl (Kleintierstreu)
  • Zeitungspapier und Pappe

Was sollte nicht kompostiert werden?

Nicht empfehlenswert oder sogar völlig ungeeignet sind:

  • Bananen-, Zitrusfrucht- und Ananasschalen
  • Schnittblumen vom Blumenhändler
  • Laub von Kastanienbäumen, Buchen, Eichen, Platanen, Pappeln, Walnussbäumen oder Kirschlorbeer
  • Katzenstreu, sofern dieses nicht ausdrücklich als kompostierbar gekennzeichnet ist
  • Farbdrucke
  • Speisereste, insbesondere Fleisch, Fisch, Käse und Knochen
  • Asche
  • samentragende Unkräuter
  • hartnäckige Wurzelunkräuter
  • Pflanzen mit Virus- und Pilzerkrankungen
  • Medikamente
  • Altöl (auch Speiseöl)

Wie wird der Kompost richtig geschichtet?

Damit die Kompostierung reibungslos verläuft ist es wichtig, den Kompost korrekt aufzubauen.

  • Schichten Sie nicht zu viel von einem Material ein, höher als zehn Zentimeter sollte eine Lage nicht sein.
  • Mischen Sie grobe und feine Abfälle wie Grasschnitt und Äste. Das hält den Kompost luftig und locker.
  • Länger als fünf Zentimeter sollten Zweigstücke nicht sein, sonst verrotten sie schlecht.
  • Um die Rotte in Gang zu bringen können Sie gelegentlich etwas Kompostbeschleuniger (14,00€ bei Amazon*) aufstreuen.

Tipp

Hat Ihr Komposter keinen Boden, empfiehlt es sich, diesen zum Schutz vor Nagetieren mit feinem Maschendraht zu unterlegen.

Bilder: Kittyfly / Shutterstock