Hecke umpflanzen: Wann und wie Sie vorgehen sollten
Sie möchten eine Hecke umpflanzen, wissen aber nicht wann und wie Sie dabei vorgehen sollen? Dieser Artikel liefert Ihnen eine umfassende Anleitung, von der Standortwahl bis zur Pflege nach dem Umpflanzen.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um eine Hecke umzupflanzen?
Der ideale Zeitpunkt zum Umpflanzen hängt stark von der Art und dem Zustand der Hecke ab. Immergrüne Hecken sollten vorzugsweise im Frühjahr umgepflanzt werden, da das wärmere Wetter und die längeren Tage das Wurzelwachstum fördern. Somit können sich die Pflanzen besser am neuen Standort etablieren.
Sommergrüne Hecken sollten während der laublosen Zeit von Mitte Oktober bis Ende März umgepflanzt werden. Während dieser kühleren Jahreszeit befinden sich die Pflanzen in einer Ruhephase und benötigen weniger Wasser, was die Regeneration der Wurzeln erleichtert. Allerdings sollte der Boden frostfrei sein.
Bei empfindlichen Pflanzen oder älteren Buchenhecken empfiehlt sich der Herbst als Umpflanzzeitpunkt. Bei milder und trockener Witterung ist der Boden warm genug für die Wurzelbildung, sodass die Pflanzen vor dem Winter ausreichend einwurzeln können.
Vermeiden Sie Umpflanzungen während des Austriebs, der Blüte oder bei extremen Wetterbedingungen, um Stress und mögliche Schäden zu minimieren.
Vorbereitungen für das Umpflanzen
Bevor Sie Ihre Hecke umpflanzen, sollten Sie einige wichtige Vorbereitungen treffen. Diese Schritte helfen, den Umzug der Pflanzen so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Standort und Planung
Zunächst sollten Sie sorgfältig den neuen Standort auswählen. Beachten Sie dabei örtliche Vorschriften bezüglich Abständen zu Zäunen und Höhenangaben. Ein Austausch mit den Nachbarn kann Konflikte vermeiden. Planen Sie den zukünftigen Wachstumsraum der Hecke ein, damit sie sich optimal entwickeln kann.
Bodenvorbereitung
Bereiten Sie den Boden am neuen Standort gründlich vor:
- Unkraut entfernen: Befreien Sie den Pflanzbereich von Unkraut, um Konkurrenz um Nährstoffe zu vermeiden.
- Boden lockern: Lockern Sie den Boden mindestens 50 cm tief und breit auf, damit die Wurzeln sich gut ausbreiten können.
- Boden verbessern: Mischen Sie die ausgehobene Erde mit Kompost oder organischem Dünger zur besseren Nährstoffversorgung.
Pflanzgraben ausheben
Heben Sie einen Pflanzgraben aus. Dieser sollte mindestens doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen der Hecke sein. Achten Sie auf eine gute Bodenentwässerung, um Staunässe zu vermeiden.
Wurzeln vorbereiten
Bereiten Sie die Pflanzenwurzeln vor:
- Freilegen und Abstechen: Legen Sie die Wurzeln vorsichtig frei und stechen Sie sie in einem Abstand von 25 bis 50 cm rund um den Stamm ab. Der Abstand variiert je nach Größe der Hecke.
- Wurzelneubildung fördern: Lassen Sie die Pflanzen nach dem Abstechen ein Jahr Zeit, um neue Feinwurzeln zu bilden.
Rückschnitt
Ein Rückschnitt vor dem Umpflanzen erleichtert den Transport und hilft, das Verhältnis zwischen Wurzelmasse und oberirdischem Wachstum zu gewährleisten. Schneiden Sie etwa ein Drittel bis die Hälfte der Triebe zurück.
Wasser und Schutz
Bewässern Sie die Heckenpflanzen vor dem Umpflanzen gründlich. Umwickeln Sie die Wurzelballen während des Transports mit feuchten Tüchern oder Jutesäcken, um die Wurzeln vor dem Austrocknen zu schützen.
Das Umpflanzen der Hecke
Nach den Vorbereitungen kann das eigentliche Umpflanzen beginnen. Gehen Sie dabei sorgfältig vor, um den Pflanzenstress zu minimieren.
Ausgraben der Hecke
Graben Sie die Heckenpflanzen vorsichtig aus:
- Großzügiger Abstand: Setzen Sie den Spaten in einem großzügigen Abstand um die Pflanzen herum an, um möglichst viele Feinwurzeln zu erhalten.
- Boden lockern: Lockern Sie den Boden nach und nach um den Wurzelballen freizulegen. Überstehende, lange Wurzeln können bei Bedarf eingekürzt werden.
Einpflanzen der Hecke
Setzen Sie die Hecke in den vorbereiteten Pflanzgraben:
- Wurzelballen schonend behandeln: Achten Sie darauf, den Wurzelballen nicht zu beschädigen und die Pflanzen in der gleichen Tiefe wie zuvor einzusetzen.
- Graben verfüllen: Verfüllen Sie den Graben mit der vorbereiteten Erde und drücken Sie diese leicht an.
Angießen
Gießen Sie die Heckenpflanzen nach dem Einpflanzen gründlich an. Ein Gießrand um die Pflanzen hilft, das Wasser direkt zu den Wurzeln zu leiten.
Pflege nach dem Umpflanzen
Die Pflege nach dem Umpflanzen ist entscheidend für das Anwachsen und Gedeihen der Hecke.
Bewässerung
Bewässern Sie die Hecke regelmäßig und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht. Ein Gießrand kann hierbei hilfreich sein. Vermeiden Sie jedoch Staunässe, da diese den Wurzeln schaden kann.
Mulchen
Eine Schicht Mulch rund um die Hecke hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und die Unkrautbildung zu reduzieren.
Rückschnitt
Schneiden Sie die Heckenpflanzen nach dem Umpflanzen zurück, um das Gleichgewicht zwischen Wurzelmasse und oberirdischem Wachstum zu wahren.
Düngen
Etwa vier Wochen nach dem Umpflanzen können Sie die Hecke das erste Mal düngen. Verwenden Sie organischen Dünger oder Kompost.
Schutz vor Witterung
Schützen Sie die frisch gepflanzte Hecke vor extremen Witterungsbedingungen. Decken Sie den Boden im Winter mit Reisig oder Laub ab und nutzen Sie bei starkem Wind Stützhilfen wie Pfähle und Seile.
Umpflanzen unter Bäumen
Das Umpflanzen einer Hecke unter Bäumen erfordert besondere Sorgfalt.
Standortvorbereitung
Bereiten Sie den neuen Standort gründlich vor, indem Sie einen Pflanzgraben ausheben und diesen mit einer Mischung aus Erde und Kompost füllen.
Konkurrenz um Ressourcen
Beachten Sie die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe zwischen Bäumen und Hecken. Wählen Sie Pflanzenarten, die mit geringeren Wassermengen auskommen.
Schutz der Baumwurzeln
Vermeiden Sie, die Wurzeln der Bäume stark zu beschädigen. Setzen Sie die Hecke in einem geeigneten Abstand zu den Baumwurzeln.
Auswahl der Pflanzen
Pflanzen Sie schattenverträgliche Arten, die gut mit den Bedingungen unter Bäumen zurechtkommen, wie z.B. Kirschlorbeer.
Pflegemaßnahmen
Bewässern Sie die Hecken regelmäßig und nutzen Sie eine Mulchschicht, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.