Kirschlorbeer

Kirschlorbeer: Unterschiedliche Sorten im Vergleich

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Kirschlorbeer zählt zu den beliebtesten Heckenpflanzen und bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Garten. Dieser Artikel informiert umfassend über die Vorzüge verschiedener Kirschlorbeersorten, gibt praktische Hinweise zu Schnitt und Pflege und thematisiert die Giftigkeit sowie den Umgang mit Frostschäden.

Kirschlorbeer Sorten

Vorteile von Kirschlorbeer-Hecken

Kirschlorbeer-Hecken bieten Ihnen zahlreiche Vorzüge für die Gartengestaltung. Lassen Sie uns die Hauptvorteile zusammenfassen:

  • Immergrün: Freuen Sie sich das ganze Jahr über an der grünen Laubpracht, die Ihnen auch im Winter einen zuverlässigen Sichtschutz bietet.
  • Pflegeleicht: Kirschlorbeer ist robust und gedeiht in den unterschiedlichsten Bodenbedingungen – eine unkomplizierte Wahl für jeden Gartenbesitzer.
  • Schnellwachsend: Ideal für neue Gärten oder wenn Sie schnell einen Sichtschutz benötigen, denn Kirschlorbeer erreicht zügig eine stattliche Höhe und Dichte.
  • Schnittverträglich: Die Pflanzen lassen sich gut in Form schneiden und leicht verjüngen.
  • Anpassungsfähig: Ob Sonne oder Halbschatten – Kirschlorbeer gedeiht an den verschiedensten Standorten und ist unempfindlich gegenüber Trockenheit und Wurzeldruck.

Diese Eigenschaften machen Kirschlorbeer zu einer beliebten Wahl für viele Gartenliebhaber, die Wert auf eine pflegeleichte, dauerhafte und ästhetisch ansprechende Heckenlösung legen.

Beliebte Kirschlorbeer-Sorten im Vergleich

Die Vielfalt der Kirschlorbeer-Sorten bietet Ihnen eine breite Palette an Erscheinungsbildern, Wuchsformen und Anpassungsfähigkeiten. Die folgende Auswahl stellt einige beliebte Varianten vor:

1. Kirschlorbeer ‚Rotundifolia‘: Diese Sorte besticht durch ihre großen, hellgrünen Blätter und ihren schnellen Wuchs. Sie erreicht beeindruckende Höhen und schafft somit im Nu einen dichten Sichtschutz. Aufgrund der Verdunstung über die großen Blätter im Winter ist sie jedoch anfälliger für Frostschäden.

2. Kirschlorbeer ‚Caucasica‘: Diese Sorte erinnert in ihrem Erscheinungsbild an die Wildform. Sie wächst hoch und aufrecht und hat dunkelgrüne, schmale Blätter. Ihre Robustheit und Frosthärte machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Hecken, auch wenn sie etwas Zeit benötigt, um ihre volle Pracht zu entfalten.

3. Kirschlorbeer ‚Novita‘: Dieser kompakte, aufrecht wachsende Kirschlorbeer mit dunkelgrünen Blättern ist bekannt für seine schnelle Wachstumsrate von bis zu 50 cm pro Jahr. Die Sorte ‚Novita‘ ist nicht nur schattenverträglich, sondern auch besonders robust gegenüber widrigen Wetterbedingungen, vorausgesetzt Staunässe wird vermieden.

4. Kirschlorbeer ‚Herbergii‘: Ideal für niedrige oder schmale Hecken konzipiert, wächst diese Sorte langsamer und zeichnet sich durch ihre Frosthärte sowie schmale Blattform aus. Sie adaptiert leicht an verschiedene Lichtverhältnisse und Bodentypen, was sie zu einer pflegeleichten Wahl für Gartenbesitzer macht.

5. Kirschlorbeer ‚Etna‘: Diese Sorte kann auch ohne Schnitt bis zu 2 Meter erreichen. Ihre dunkelgrünen, glänzenden Blätter und der gute Verzweigungsgrad machen ‚Etna‘ zu einer attraktiven Option für Hecken jeder Größe. Zudem punktet sie durch ihre Frosthärte und robuste Konstitution.

Kirschlorbeer schneiden und pflegen

Damit Ihr Kirschlorbeer gesund wächst und eine ansprechende Optik behält, sind regelmäßiger Schnitt und Pflege unerlässlich. Die folgenden Empfehlungen helfen Ihnen dabei, Ihre Hecke in Bestform zu halten.

Schneiden

Kirschlorbeer lässt sich am besten zweimal jährlich schneiden:

  1. Nach der Hauptblütezeit, um Mittsommer herum, um das Wachstum zu fördern und die Hecke in Form zu halten.
  2. Gegen Ende der Wachstumssaison, etwa Ende September, damit sie gestärkt in die Winterzeit geht.

Bei der Auswahl des Zeitpunkts für den Schnitt sollten Sie folgendes beachten:

  • Vermeiden Sie Schnitte bei nassem Wetter, um das Risiko von Pilzbefall zu minimieren.
  • Wählen Sie für den Zuschnitt frostfreie Perioden, idealerweise in der letzten Juniwoche oder im Februar für unterjährige Korrekturen.
  • Verzichten Sie auf Schnittarbeiten an sonnigen Tagen, um die Gefahr von Sonnenbrand für die freigelegten Blätter zu vermindern.

Pflegen

Pflegen

Regelmäßiges Düngen und Gießen stärkt die Gesundheit des Kirschlorbeers

Eine umfassende Pflege setzt sich aus Gießen, Düngen und Schutzmaßnahmen zusammen:

  • Eine gleichmäßige und regelmäßige Bewässerung ist besonders in den Sommermonaten wichtig. Junge Pflanzen benötigen mehr Wasser als etablierte Hecken.
  • Eine bedarfsgerechte Düngung mit einem organischen Volldünger im Frühling fördert ein gesundes Wachstum und eine kräftige Laubfarbe. Eine zusätzliche Düngergabe kann bis Ende Juni sinnvoll sein, um die Nährstoffversorgung zu optimieren.
  • Der Kirschlorbeer zeigt sich weitestgehend anspruchslos, dennoch fördert eine optimierte Nährstoffversorgung und Wasserversorgung die Widerstandskraft der Pflanze gegen Frost und Krankheiten. Im Spätsommer auszubringen, kann eine spezielle Gabe „Herbst Dünger Winter-Fit“ die Frosttoleranz der Pflanzen zusätzlich erhöhen.

Mit diesen Richtlinien im Schnitt und in der Pflege unterstützen Sie den Kirschlorbeer dabei, seine volle Pracht zu entfalten und eine dichte sowie robuste Hecke zu bilden.

Kirschlorbeer – Giftigkeit und Frostschäden

Kirschlorbeer – Giftigkeit und Frostschäden

Regelmäßiger Rückschnitt verhindert die übermäßige Bildung giftiger Früchte beim Kirschlorbeer

Bei der Arbeit mit Kirschlorbeer sowie im Umgang mit dieser Pflanze sind bestimmte Sicherheitsvorkehrungen zu beachten, da alle Teile dieser immergrünen Heckenpflanze Giftstoffe enthalten. Diese Giftstoffe können bereits in kleinen Mengen sowohl bei Menschen als auch bei Tieren zu gesundheitlichen Problemen führen. Vor allem die Kerne weisen eine besonders hohe Konzentration des Gifts auf. Ein versehentlicher Verzehr der Pflanzenteile sollte daher unbedingt vermieden werden. Ein regelmäßiger Rückschnitt und eine gute Versorgung mit Nährstoffen und Wasser tragen dazu bei, die Blüten- und somit auch die Fruchtbildung gering zu halten. Sollte es dennoch einmal zum Verzehr kommen, ist das Risiko für ernsthafte Gesundheitsschäden gering, dennoch sollte vorsichtshalber ein Arzt konsultiert werden.

Frostschäden zählen zu den häufigen Problemen, mit denen Kirschlorbeer besonders nach lang anhaltenden Kälteperioden konfrontiert sein kann. Die Spanne der Frostresistenz variiert je nach Sorte erheblich:

  • Einige Sorten wie ‘Caucasica’, ‘Etna’, ‘Genolia’, ‘Herbergii’ und ‘Novita’ zeigen sich robust gegenüber Frost und können Temperaturen bis zu -25°C aushalten.
  • Andere, weniger frostresistente Sorten, darunter der populäre ‘Rotundifolia’, sind hingegen nur bis zu -15°C winterhart und könnten stärker unter Frostschäden leiden.

Die Symptome von Frostschäden umfassen in der Regel braune Blätter und Blattverfärbungen. Diese treten aufgrund des Wassermangels in den Pflanzenzellen ein, weil die Wurzeln bei gefrorenem Boden kein Wasser aufnehmen können, während die Blätter weiterhin Wasser verdunsten. Betroffene Blätter sollten im Frühjahr entfernt werden, um Platz für neues Wachstum zu schaffen. Eine anschließende Düngung fördert den gesunden Neuaustrieb und trägt zur Erholung der Pflanze bei.

Bilder: ClaraNila / iStockphoto