Kirschlorbeer

Kirschlorbeer winterhart: Welche Sorten trotzen der Kälte?

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Der ursprünglich in den gemäßigten Regionen Kleinasiens beheimatete Kirschlorbeer ist nur bedingt frostfest, da er in seinem natürlichen Lebensraum Minustemperaturen nur in Ausnahmefällen trotzen muss. Den in unseren Gärten angesiedelten Zuchtformen hingegen macht die Kälte wenig aus. Welche Sorten Fröste gut überstehen und wie Sie empfindliche Arten überwintern erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.

Kirschlorbeer winterhart
AUF EINEN BLICK
Sind alle Kirschlorbeer-Sorten winterhart?
Einige winterharte Sorten von Kirschlorbeer sind Angustifolia, Etna, Herbergii, Otto Luyken, Diana und Mount Vernon. Diese Sorten können kurzzeitig Temperaturen von bis zu -20 Grad Celsius standhalten, während frostempfindlichere Sorten wie Rotundfolia möglicherweise einen Schutz benötigen.

Nicht alle Sorten sind völlig winterhart

Ob das immergrüne Gehölz länge Kälteperioden unbeschadet wegsteckt, ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Leben Sie in rauen Gegenden, sollten Sie deshalb ausschließlich Kirschlorbeer-Arten wählen, die kurzzeitig selbst Temperaturen bis zu – 20 Grad verkraften.

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Als extrem frostfest gelten folgende Sorten:

  • Angustifolia (Portugisischer Kirschlorbeer)
  • Etna
  • Herbergii (Aufrechte Lorbeerkirsche)
  • Otto Luyken (Breitwüchsige Lorbeerkirsche)
  • Diana
  • Mount Vernon

Einige beliebte Arten eignen sich eher für milde Regionen

Frostempfindliche Sorten wie Rotundfolia frieren im Winter häufig etwas zurück. Aber auch wenn die Lorbeerkirsche deutliche Kälteschäden zeigt, ist dies kein Grund zur Sorge, denn meist treibt das Gehölz willig neu aus.

Dennoch sollten Sie bedingt winterharten Sorten in rauen Regionen einen windgeschützten Platz in der Nähe des Hauses geben.

Kirschlorbeer vor Frösten schützen

Eine etwa zehn Zentimeter dicke Mulchschicht aus Laub oder Rindenmulch schützt den Boden vor Austrocknung durch eisige Winde und wärmt den Wurzelbereich der Pflanzen. Schützen Sie in rauen Regionen Jungpflanzen zusätzlich durch aufrecht auf den Boden gestelltes Tannenreisig vor übermäßiger Kälte. Stecken Sie die Zweige fest in die Erde und befestigen Sie diese rund um den Kirschlorbeer, damit der Winterschutz nicht weggeweht werden kann.

Im Winter besonders gefährdet sind Kübelpflanzen, da das Substrat im Topf rasch durchfriert und das Gehölz keinerlei Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann. Stellen Sie die Lorbeerkirsche deshalb in eine geschützte Ecke in der Nähe des Hauses. Schirmen Sie das Pflanzgefäß durch Luftpolsterfolie oder Sackleinen gegen Kälte ab. Alternativ können Sie den Kirschlorbeer in einem hellen, frostfreien Raum oder im ungeheizten Gewächshaus überwintern.

Wichtig: Die Lorbeerkirsche auch im Winter gießen

Der immergrüne Strauch verdunstet an sonnigen oder windigen Wintertagen viel Feuchtigkeit über die große Blattfläche. An frostfreien Tagen benötigt der Kirschlorbeer deshalb zusätzliche Wassergaben.

Fällt tagsüber Sonne auf das Laub und die Pflanze kann die verdunstete Flüssigkeit wegen des gefrorenen Bodens nicht ersetzen, färben sich die Blätter gelb. Auf diese sogenannten Kahlfröste reagiert die Lorbeerkirsche manchmal sogar mit einem kompletten Laubabwurf. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Gehölz abgestorben ist.

Schneiden Sie im Frühjahr alle erfrorenen Pflanzenteile bis tief ins gesunde Holz zurück. Meist treibt der Kirschlorbeer wieder aus und schon nach wenigen Wochen ist von den Winterschäden nichts mehr zu sehen.

Tipps & Tricks

Kirschlorbeer ist ein wunderschönes Solitärgehölz, das mit seinem intensiv gefärbten Laub Farbe in den winterlichen Garten bringt. Es ist herrlich anzusehen, wie Reif die Blätter schmückt und in der Sonne glitzert.
SKb