Kirschlorbeer

Kirschlorbeer gießen: Wann, wie oft und wie viel?

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Der Kirschlorbeer benötigt während seiner Anwachsphase eine besonders intensive Bewässerung, um sich erfolgreich an seinem neuen Standort zu etablieren. Dieser Artikel erläutert die richtige Bewässerung in den verschiedenen Jahreszeiten und gibt wertvolle Tipps für die optimale Pflege des Kirschlorbeers.

Kirschlorbeer gießen

Gießen in der Anwachsphase: Geduld und Aufmerksamkeit

Die erste Zeit nach dem Einpflanzen ist entscheidend für das Wohlbefinden des Kirschlorbeers. In dieser Phase, die sich etwa ein Jahr erstreckt, entwickelt die Pflanze ihr Wurzelsystem und benötigt dafür ausreichend Feuchtigkeit. Die Häufigkeit und Menge der Wassergaben richten sich nach der Jahreszeit und den aktuellen Witterungsverhältnissen.

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Frühlingserwachen: Unterstützung für den Start

Im Frühling, wenn der Kirschlorbeer mit dem Wachstum beginnt, ist eine regelmäßige Wasserversorgung besonders wichtig. In den ersten drei Wochen nach der Pflanzung ist es ratsam, die Erde konstant feucht zu halten. Orientieren Sie sich dabei an folgenden Empfehlungen:

  • Gießen Sie in der Regel einmal pro Woche, abhängig von den Wetterbedingungen.
  • Bei anhaltend warmem und trockenem Wetter kann eine Erhöhung der Gießfrequenz auf zweimal pro Woche erforderlich sein.
  • Achten Sie darauf, dass die Erde zwar feucht, aber nicht zu nass ist, um Staunässe und damit Wurzelschäden zu vermeiden.

Herbstpflanzung: Vorbereitung auf den Winter

Auch eine Herbstpflanzung benötigt in den ersten Wochen eine gute Wasserversorgung. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, indem Sie nach Bedarf gießen. Ab Oktober können Sie die Gießmenge und -häufigkeit schrittweise reduzieren. Im Winter ist eine Bewässerung nur in längeren Trockenperioden und an frostfreien Tagen notwendig, um die Pflanze vor dem Austrocknen zu schützen.

Gießen nach der Anwachsphase: Eigenständigkeit fördern

Nach der Anwachsphase hat der Kirschlorbeer in der Regel ein kräftiges Wurzelsystem entwickelt, mit dem er sich selbstständig mit Wasser versorgen kann. Dies erleichtert die Pflege der Pflanze erheblich. Dennoch gibt es Zeiten, insbesondere in heißen Sommern oder bei Trockenheit, in denen zusätzliches Gießen wichtig ist.

Sommerhitze: Schutz vor Trockenstress

In den Sommermonaten mit hoher Sonneneinstrahlung und wenig Niederschlag ist es ratsam, den Kirschlorbeer gezielt zu bewässern, um ihn gesund zu erhalten. Folgende Punkte sollten Sie dabei beachten:

  1. Gießen Sie alle vier bis fünf Wochen intensiv, um den Wasserbedarf der Pflanze zu decken.
  2. Stellen Sie sicher, dass das Wasser tief in den Boden eindringt, um auch die unteren Wurzelbereiche zu erreichen.

Winterruhe: Bewässerung auf ein Minimum reduzieren

Im Winter benötigt der Kirschlorbeer in der Regel keine zusätzliche Wasserversorgung. Beachten Sie jedoch folgende Punkte:

  1. Eine Bewässerung ist normalerweise nicht erforderlich, außer es herrscht eine anhaltende Trockenperiode ohne Niederschlag.
  2. Sollte eine Bewässerung nötig sein, gießen Sie moderat, um die Feuchtigkeit im Wurzelbereich zu erhalten.

Richtig gießen: Effizienz und Sorgfalt

Beim Bewässern des Kirschlorbeers ist es wichtig, dass das Wasser effektiv die Wurzeln erreicht. Da die Pflanzen zu den Tiefwurzlern gehören, sollte die Feuchtigkeit tief in den Boden gelangen, ohne dass die Blätter unnötig benässt werden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.

Bewährte Gießtechnik

Um das Wasser effizient zu den Wurzeln des Kirschlorbeers zu leiten, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:

  1. Heben Sie neben dem Stamm eine flache Kuhle aus, die als Sammelstelle für das Gießwasser dient.
  2. Füllen Sie die Kuhle mit Wasser und achten Sie darauf, dass es langsam und gleichmäßig versickert.
  3. Warten Sie geduldig, bis das Wasser vollständig im Boden aufgenommen wurde, um sicherzustellen, dass es die tieferen Wurzelschichten erreicht.
  4. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis der Boden rundum gut durchfeuchtet ist.

Die richtige Gießmenge

Eine allgemeingültige Regel für die ideale Gießmenge gibt es nicht, da diese von der Größe des Kirschlorbeers, der Bodenbeschaffenheit und den aktuellen Witterungsbedingungen abhängt. Als Faustregel gilt jedoch, pro Höhenmeter der Pflanze etwa 10 Liter Wasser zu geben, um eine tiefgehende Durchfeuchtung des Bodens zu gewährleisten. Ziel ist es, den Boden gründlich zu wässern, ohne Staunässe entstehen zu lassen.

Optimaler Zeitpunkt zum Gießen

Der beste Zeitpunkt zum Gießen des Kirschlorbeers ist in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden. Zu diesen Zeiten ist die Verdunstungsrate niedriger, wodurch das Wasser effektiver von der Pflanze aufgenommen wird und tiefer in den Boden eindringen kann. Zudem vermeidet man durch das Gießen zu diesen Zeiten mögliche Schäden durch Sonneneinstrahlung auf feuchten Blättern.

Zu viel oder zu wenig gegossen? Signale richtig deuten

Das richtige Maß an Wasser ist entscheidend für das Wohlbefinden und gesunde Wachstum des Kirschlorbeers. Sowohl Über- als auch Unterwässerung zeigen spezifische Symptome, die leicht zu erkennen sind und unterschiedliche Maßnahmen erfordern.

Anzeichen für Überwässerung

Eine Überwässerung des Kirschlorbeers führt zu erkennbaren Problemen, die Sie ernst nehmen sollten:

  • Gelbe Blätter können auf Nährstoffmangel im überwässerten Boden hinweisen.
  • Welke Blätter, obwohl der Boden feucht ist, deuten auf Sauerstoffmangel in den Wurzeln durch zu viel Wasser hin.
  • Ein fauler Geruch aus dem Boden entsteht durch anaerobe Bedingungen bei Staunässe.

Anzeichen für Unterwässerung

Auch eine unzureichende Wasserversorgung hinterlässt ihre Spuren am Kirschlorbeer:

  • Trockene, spröde Blätter signalisieren eine dringende Wasserbedürftigkeit.
  • Braune Blattränder werden durch das Absterben von Gewebe aufgrund von Wassermangel verursacht.
  • Welke Blätter, die sich trotz feucht anfühlendem Boden nicht erholen, weisen auf eine tiefgreifende Trockenheit im Wurzelbereich hin.
Bilder: ClaraNila / iStockphoto