Kirschlorbeer

Kirschlorbeerhecke: Das müssen Sie wissen

Der Kirschlorbeer ist eine beliebte Heckenpflanze, die mit ihrem dichten Wuchs schnell Sichtschutz bietet. Dieser Artikel informiert über verschiedene Sorten, die Vor- und Nachteile sowie die richtige Pflege.

Arten von Kirschlorbeer

Der Kirschlorbeer, auch Lorbeerkirsche genannt, bietet eine Vielzahl an Sorten, die sich in Wuchsform, Blattfarbe und Winterhärte unterscheiden. Hier sind einige der gängigsten Sorten, die in unterschiedlichen Gartenprojekten eingesetzt werden können:

  • ‚Rotundifolia‘: Bekannt für ihre großen, breiten Blätter, wächst diese schnell und bietet schnell Sichtschutz. Sie ist jedoch frostempfindlich und anfällig für Krankheiten wie die Schrotschusskrankheit.
  • ‚Novita‘: Sehr ähnlich zur ‚Rotundifolia‘, allerdings widerstandsfähiger gegen Frost und Krankheiten, was sie wiederum robuster macht.
  • ‚Genolia‘: Eine schlank wachsende Sorte, die wenig Platz beansprucht und sich gut für kleinere Gärten eignet.
  • ‚Herbergii‘: Zeichnet sich durch gut erkennbare weiße Blütenbüschel und eine hervorragende Winterhärte aus, was sie sehr widerstandsfähig macht.
  • ‚Caucasica‘: Mit ihren dunkelgrünen Blättern und bescheidener Blüte bietet diese Sorte eine elegante Option für Hecken und Einzelpflanzungen.
  • ‚Etna‘: Eine der frosthärtesten Sorten, erkennbar an den dicken, bronzefarbenen Blättern, und besonders widerstandsfähig gegen Temperaturunterschiede.
  • ‚Otto Luyken‘: Eine niedrig und breit wachsende Sorte, die sich für kleinere Flächen und als dichte, niedrige Hecke eignet.
  • ‚Zabeliana‘: Ideal für niedrige Hecken bis etwa 1,5 Meter Höhe, wächst langsamer und benötigt daher weniger Pflege.

Die Wahl der richtigen Sorte hängt von Ihren spezifischen Gartenanforderungen ab, wie der verfügbaren Fläche, der gewünschten Heckenhöhe und den klimatischen Bedingungen in Ihrem Garten. Dies stellt sicher, dass Sie die attraktivste und am besten geeignete Kirschlorbeer-Sorte für Ihr Gartenprojekt auswählen.

Vorteile von Kirschlorbeerhecken

Kirschlorbeerhecken sind aufgrund ihrer zahlreichen positiven Eigenschaften eine beliebte Wahl für Gartengestaltungen. Einer der größten Vorteile ist ihr schneller und dichter Wuchs, der es ermöglicht, in kurzer Zeit eine blickdichte Barriere zu schaffen. Das immergrüne Laub bietet ganzjährig Sichtschutz und Privatsphäre.

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Die Pflanzen sind extrem robust gegenüber unterschiedlichen Witterungsbedingungen und wachsen in der Sonne wie im Schatten, auf nahezu allen Bodenarten. Außerdem vertragen sie Wurzeldruck gut, sodass sie auch in der Nähe größerer Bäume gepflanzt werden können. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Schnittverträglichkeit, wodurch starke Rückschnitte problemlos möglich sind und die Pflanzen zuverlässig wieder austreiben.

Kirschlorbeerhecken dienen nicht nur als Wind- und Schallschutz, ihre Blüten ziehen auch Bienen und Schmetterlinge an, und die Beeren bieten Vögeln Nahrung, was den ökologischen Nutzen der Pflanze erhöht. Dadurch sind sie eine optisch ansprechende und funktionale Ergänzung für jeden Garten.

Nachteile von Kirschlorbeerhecken

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Nachteile, die Sie berücksichtigen sollten:

  • Giftigkeit: Alle Teile des Kirschlorbeers sind giftig. Dies stellt ein Risiko für Kinder und Haustiere dar.
  • Invasive Neigung: Kirschlorbeer kann sich schnell ausbreiten und heimische Pflanzen verdrängen, insbesondere durch Samenverbreitung durch Vögel.
  • Niedriger ökologischer Wert: Im Vergleich zu heimischen Gehölzen bietet der Kirschlorbeer weniger Nutzen für die lokale Fauna.
  • Anfälligkeit für Krankheiten: Insbesondere unter feuchten Bedingungen kann der Kirschlorbeer anfällig für Krankheiten wie Schrotschuss und Mehltau sein.
  • Schnittanforderungen: Die großen, ledrigen Blätter verrotten schwer, was die Kompostierung erschwert. Zudem entsteht beim motorisierten Schnitt oft ein unsauberes Erscheinungsbild.

Diese Punkte sollten bei der Auswahl und Pflege von Kirschlorbeerhecken beachtet werden.

Pflanzung und Pflege

Kirschlorbeerhecken sind sowohl robust als auch pflegeleicht und eignen sich gut für Gärtner. Um eine gesunde und dichte Hecke zu gewährleisten, sollten folgende Maßnahmen bei der Pflanzung und Pflege berücksichtigt werden:

Pflanzung

  1. Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz, der vor kalten Ostwinden geschützt ist.
  2. Bodenvorbereitung: Lockern Sie den Boden gründlich auf und mischen Sie Kompost oder gut verrotteten Mist unter, um eine gute Bodendurchlässigkeit zu gewährleisten. Vermeiden Sie Staunässe.
  3. Pflanzabstand und Pflanzloch: Der Abstand der Pflanzen sollte je nach Sorte etwa 50 bis 80 cm betragen. Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist. Setzen Sie die Pflanze so, dass der Wurzelhals mindestens ebenerdig liegt.

Pflege

  1. Gießen: Gießen Sie nach der Pflanzung regelmäßig, besonders in den ersten Wochen. Auch später sollten Sie bei Trockenheit zusätzlich wässern.
  2. Mulchen: Eine Mulchschicht um die Pflanzen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu speichern und Unkrautwuchs zu unterdrücken. Vermeiden Sie, dass der Mulch direkt den Stamm berührt.
  3. Düngen: Versorgen Sie die Hecke im Frühjahr mit Langzeitdünger oder organischen Düngemitteln wie Kompost oder Hornmehl. Eine zweite Düngung im Spätsommer mit Kaliumdünger kann die Frosthärte verbessern.
  4. Schneiden: Schneiden Sie die Hecke ein- bis zweimal pro Jahr. Der Hauptschnitt erfolgt im Frühjahr vor dem Neuaustrieb, ein leichterer Schnitt im Sommer.
  5. Winterschutz: Junge Pflanzen und empfindliche Sorten können im Winter zusätzlichen Schutz durch eine Mulchdecke oder Fichtenreisig benötigen.

Kirschlorbeer im Vergleich zu anderen Heckenpflanzen

Es gibt viele unterschiedliche Heckenpflanzen zur Auswahl. Hier ein Vergleich zwischen Kirschlorbeer und anderen häufig verwendeten Heckenpflanzen:

  • Koniferen: Pflegeleicht und schnellwachsend, benötigen jedoch häufigen Schnitt. Kirschlorbeer bietet eine weniger formelle Ästhetik und erfordert weniger Pflegemaßnahmen.
  • Eibe: Langlebig und winterhart mit hoher struktureller Integrität, aber langsames Wachstum. Kirschlorbeer wächst schneller und bietet schneller Schutz.
  • Glanzmispel: Immergrün mit attraktiven roten Neuaustrieben, jedoch weniger schnittverträglich als Kirschlorbeer.
  • Liguster: Semi-immergrün und schnellwachsend, aber weniger frosttolerant als Kirschlorbeer.
  • Japanische Aukube: Dekorative Blätter und schattentolerant, jedoch langsamer wachsend als Kirschlorbeer und weniger dicht.

Je nach Ihren spezifischen Anforderungen und Gartenbedingungen kann eine dieser Heckenpflanzen besser geeignet sein. Berücksichtigen Sie dabei Faktoren wie Klima, Pflegeaufwand und Ihre ästhetischen Präferenzen.

Bilder: ClaraNila / iStockphoto