Kirschlorbeer

Kirschlorbeerhecke für Ihren Garten: Welche Sorte ist ideal?

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Kirschlorbeerhecken bestechen durch schnelles Wachstum, dichten Sichtschutz und pflegeleichte Handhabung. Die Wahl der richtigen Sorte und die Beachtung einiger wichtiger Pflegeaspekte sind entscheidend für eine gesunde und formschöne Hecke.

Kirschlorbeerhecke

Arten von Kirschlorbeer

Kirschlorbeer, wissenschaftlich bekannt als Prunus laurocerasus, bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Sorten, die sich in Wuchsform, Blattbeschaffenheit und Winterhärte unterscheiden. Hier sind einige der bemerkenswertesten Sorten:

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Kirschlorbeer ‚Rotundifolia‘:

Diese Sorte ist bekannt für schnelles Wachstum und große, glänzende Blätter. Sie zählt zu den beliebtesten Heckenpflanzen, ist jedoch anfälliger für Krankheiten wie Schrotschusskrankheit und Mehltau.

Kirschlorbeer ‚Novita‘:

Ähnlich wie ‚Rotundifolia‘, jedoch robuster und widerstandsfähiger gegen Krankheiten und niedrige Temperaturen. Ideal für Regionen mit härteren Wintern.

Kirschlorbeer ‚Genolia‘:

Diese schmal und aufrecht wachsende Sorte eignet sich hervorragend für kleinere Gärten oder schmalere Hecken. ‚Genolia‘ zeichnet sich zudem durch gute Winterhärte aus.

Kirschlorbeer ‚Herbergii‘:

Bekannt für seine weißen, auffälligen Blütenbüschel und seine Winterhärte. Diese Sorte eignet sich nicht nur als Hecke, sondern auch als Zierstrauch.

Kirschlorbeer ‚Caucasica‘:

Wächst schnell und erreicht innerhalb weniger Jahre eine beachtliche Höhe. ‚Caucasica‘ blüht im Frühling weniger üppig als ‚Herbergii‘, behält jedoch ein attraktives, dunkles Laub.

Kirschlorbeer ‚Etna‘:

Diese Sorte ist besonders frosthart und bietet im Frühjahr bronzefarbene, dicke Blätter, die im Sommer grün werden. Perfekt für Regionen mit extremen Winterbedingungen.

Kirschlorbeer ‚Otto Luyken‘:

Eine kompakte, breitbuschige Sorte, die sich für niedrige, dichte Hecken oder als Bodendecker eignet. Mit seinem hohen Zierwert und der guten Winterhärte ist ‚Otto Luyken‘ eine vielseitige Wahl für verschiedene Gartenanwendungen.

Wählen Sie die Kirschlorbeer-Sorte, die am besten zu Ihrem Gartenprojekt passt, und genießen Sie die vielseitigen Vorteile dieser immergrünen Heckenpflanze.

Vorteile von Kirschlorbeerhecken

Kirschlorbeerhecken bieten zahlreiche Vorteile, die sie zu einer beliebten Wahl für Gartenbesitzer machen:

  1. Ganzjähriger Sichtschutz: Mit dichten, immergrünen Blättern bieten Kirschlorbeerhecken ganzjährigen Sichtschutz und Privatsphäre.
  2. Schnelles Wachstum: Sie wachsen relativ schnell, oft zwischen 30 und 40 Zentimeter pro Jahr.
  3. Pflegeleicht: Sie stellen an den Boden und Standort kaum Ansprüche und gedeihen sowohl in der Sonne als auch im Schatten.
  4. Widerstandsfähigkeit: Hitzeverträglich und frostresistent, wachsen sie nahezu in jeder Bodenart.
  5. Schnittverträglichkeit: Äußerst schnittverträglich, treiben sie nach dem Rückschnitt gut wieder aus.
  6. Schallreduzierung: Große und dicke Blätter können auch den Schall dämpfen.
  7. Vielfalt an Sorten: Es gibt zahlreiche Sorten, die an unterschiedliche Gartenbedürfnisse angepasst sind.

Mit diesen Eigenschaften bieten Kirschlorbeerhecken eine vielseitige und attraktive Möglichkeit, Ihren Garten zu gestalten und gleichzeitig funktionelle Vorteile wie Sichtschutz und Lärmdämmung zu genießen.

Nachteile von Kirschlorbeerhecken

Obwohl Kirschlorbeerhecken viele Vorteile bieten, gibt es auch einige wesentliche Nachteile:

  1. Frosttrocknis: In sonnenexponierten Lagen kann die Wintersonne die Blätter austrocknen, was zu unansehnlichen braunen Stellen führt.
  2. Giftigkeit: Alle Pflanzenteile sind giftig, was ein Risiko für Haushalte mit Kindern und Haustieren darstellt.
  3. Schwierige Kompostierung: Das Schnittgut verrottet sehr langsam und eignet sich daher besser als Mulch.
  4. Hoher Pflegeaufwand bei Schnittarbeiten: Elektrische Heckenscheren beschädigen oft die Blätter; Handarbeit ist zeitaufwendiger.
  5. Geringer ökologischer Wert: Bietet im Vergleich zu einheimischen Heckenpflanzen weniger Nahrung für Insekten und Vögel.
  6. Invasive Neigungen: Kann sich in freier Natur ausbreiten und heimische Pflanzenarten verdrängen.
  7. Anfälligkeit für Krankheiten: Unter bestimmten Bedingungen neigt der Kirschlorbeer zu Pilzbefall wie der Schrotschusskrankheit und Mehltau.

Berücksichtigen Sie diese Nachteile sorgfältig, bevor Sie sich für eine Kirschlorbeerhecke entscheiden.

Pflanzung und Pflege

Damit Ihre Kirschlorbeerhecke gesund und dicht wächst, sind einige grundlegende Schritte bei Pflanzung und Pflege erforderlich:

Pflanzung

  • Pflanzzeitpunkt: Ideal ist die Pflanzung im Frühjahr oder Herbst, wenn der Boden frostfrei ist.
  • Standortwahl: Wählen Sie einen Platz, der Sonne bis Halbschatten bietet und vor kalten Ostwinden geschützt ist.
  • Bodenvorbereitung: Der Boden sollte gut durchlässig und humusreich sein. Staunässe muss vermieden werden.
  • Pflanzabstand: Je nach Sorte benötigen Sie etwa 2 bis 3 Pflanzen pro laufendem Meter.
  • Pflanzlöcher: Graben Sie Pflanzlöcher, die mindestens doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sind.
  • Pflanzen: Setzen Sie die Pflanzen so ein, dass der Wurzelhals auf Höhe der Erdoberfläche sitzt. Füllen Sie das Pflanzloch mit der vorbereiteten Erde auf und drücken Sie diese gut an.

Pflege

  • Gießen: Gießen Sie die Kirschlorbeerhecke nach der Pflanzung gründlich und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht.
  • Düngen: Düngen Sie im Frühjahr mit einem geeigneten Langzeitdünger. Eine zusätzliche Düngung im Sommer kann bei Bedarf erfolgen.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kompost hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautwuchs zu unterdrücken.
  • Beschneiden: Schneiden Sie die Hecke ein- bis zweimal im Jahr, vorzugsweise im Frühjahr und nochmals im Spätsommer.
  • Krankheitsvorsorge: Achten Sie auf Anzeichen von Krankheiten und ergreifen Sie frühzeitig Maßnahmen, um die Ausbreitung zu verhindern.

Durch diese Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Kirschlorbeerhecke vital bleibt und Ihre Gartenlandschaft das ganze Jahr über verschönert.

Kirschlorbeer im Vergleich zu anderen Heckenpflanzen

Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) bietet im Vergleich zu anderen Heckenpflanzen verschiedene einzigartige Vorteile und Eigenschaften:

Eibe (Taxus baccata):

  • Wachstumsgeschwindigkeit: Eiben wachsen langsamer und sind weniger schnittintensiv.
  • Winterhärte: Sehr winterhart und überstehen selbst strenge Winter problemlos.
  • Ökologischer Wert: Bieten Vögeln und Insekten mehr Nahrung und Lebensraum.

Koniferen (z.B. Thuja, Zypresse):

  • Optik: Kirschlorbeerhecken wirken durch ihre großen Blätter üppiger und weniger formell.
  • Pflegeaufwand: Koniferen benötigen regelmäßigen Formschnitt, um kompakt und dicht zu bleiben.
  • Schallisolierung: Die dicken Blätter des Kirschlorbeers können Lärm besser dämmen.

Glanzmispel (Photinia fraseri):

  • Wuchscharakter: Während Kirschlorbeer schnell und dicht wächst, wächst die Glanzmispel langsamer.
  • Blätter: Beide Pflanzen haben glänzende Blätter, wobei die Glanzmispel mit rötlichen Neuaustrieben zusätzliche Farbakzente setzt.

Liguster (Ligustrum vulgare):

  • Anpassungsfähigkeit: Ähnlich anpassungsfähig, gedeiht in Sonne ebenso gut wie im Schatten und verträgt Trockenheit.
  • Blattverlust: Im Gegensatz zum immergrünen Kirschlorbeer kann Liguster im Winter teilweise seine Blätter verlieren.

Buchsbaum (Buxus sempervirens):

  • Dichte und Schnittverträglichkeit: Extrem schnittverträglich, wächst jedoch viel langsamer.
  • Krankheitsanfälligkeit: Stark von Schädlingen und Krankheiten betroffen, was ihn pflegeintensiver macht.

Japanische Aukube (Aucuba japonica):

  • Ästhetik: Bietet durch gelb gefleckte Blätter ein auffälliges Erscheinungsbild, benötigt jedoch länger, um eine dichte Hecke zu formen.
  • Frostverträglichkeit: Der Kirschlorbeer ist frostsicherer und gedeiht besser in kälteren Regionen.

Kirschlorbeer hebt sich durch seine schnelle Wachstumsrate, Robustheit und die ganzjährige attraktive Laubfärbung von anderen Heckenpflanzen ab. Berücksichtigen Sie jedoch auch ökologische Aspekte und die Ansprüche der Pflanzenarten, um die passende Hecke für Ihren Garten zu finden.

Bilder: ClaraNila / iStockphoto