Kübelpflanzen

Frühling und Kübelpflanzen: Wie bereite ich sie richtig vor?

Mit dem Frühling beginnt für Kübelpflanzen ein neuer Lebenszyklus. Dieser Artikel liefert alle wichtigen Informationen zur richtigen Pflege nach der Winterpause.

Kübelpflanzen aus dem Winterquartier holen

Der Übergang von drinnen nach draußen erfordert Sorgfalt und Geduld, um Schäden an Ihren Kübelpflanzen zu vermeiden. Beginnen Sie damit, robuste Pflanzen wie Oleander, Lorbeer und Rosmarin bereits im April an einen geschützten Platz im Freien zu stellen. Diese mediterranen Pflanzen profitieren von der Frühlingssonne und leiden weniger unter möglichen Kälterückschlägen. Empfindlichere Pflanzen, wie Zitruspflanzen, Fuchsien und Geranien, sollten erst nach den Eisheiligen dauerhaft ins Freie gebracht werden. Zwischenzeitlich können Sie diese Pflanzen tagsüber bei milden Temperaturen an einen geschützten Ort im Freien stellen und nachts wieder ins Winterquartier holen.

Achten Sie darauf, dass die Pflanzen allmählich an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnt werden, um Sonnenbrand zu vermeiden. Stellen Sie die Pflanzen zunächst an einen schattigen Platz und erhöhen Sie die Sonneneinstrahlung schrittweise über mehrere Tage. Verwenden Sie bei Bedarf ein Vlies, um die Pflanzen vor intensiver Sonneneinstrahlung und unerwarteten Kälteeinbrüchen zu schützen.

Für den Transport schwerer Kübelpflanzen bieten sich Pflanzenroller oder Sackkarren an, um Schäden an den Wurzeln und Ästen zu vermeiden. Überprüfen Sie die Pflanzen vor dem endgültigen Umzug ins Freie auf Schädlingsbefall und entfernen Sie abgestorbene oder beschädigte Pflanzenteile.

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Kübelpflanzen zurückschneiden

Im Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt, um Kübelpflanzen zurückzuschneiden und optimal auf die kommende Gartensaison vorzubereiten. Entfernen Sie kranke, abgestorbene sowie schwache und vergeilte Triebe vollständig. Lange Triebe schneiden Sie bis zu einem gesunden Blattpaar oder einem Triebknoten zurück. Dies sorgt für eine bessere Verzweigung und eine kompaktere Pflanzenstruktur. Stark wüchsige Arten wie Fuchsien, Margeriten und Geranien profitieren besonders vom Rückschnitt. Auch Kletterpflanzen wie Mandevilla, Kartoffelwein, Bleiwurz und Korallenstrauch treiben nach einem Rückschnitt kräftiger aus. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt richtet sich nach den Überwinterungsbedingungen: Für Pflanzen, die kühl und hell überwintert wurden, kann bereits Mitte Februar mit dem Rückschnitt begonnen werden. Pflanzen, die dunkel überwintert wurden, sollten erst Ende März geschnitten werden.

Achten Sie darauf, dass die jungen Triebe nach dem Rückschnitt ausreichend Licht bekommen, um gesund und kräftig auszutreiben. Entfernen Sie außerdem jeglichen Schädlingsbefall, da schwache Triebe besonders anfällig sind.

Kübelpflanzen umtopfen

Das regelmäßige Umtopfen Ihrer Kübelpflanzen fördert das Wachstum und die Vitalität der Pflanzen. Der Frühling ist hierfür ideal, da die Pflanzen ihre Wachstumsphase beginnen. Beachten Sie dabei folgende Schritte:

1. Notwendigkeit des Umtopfens erkennen:

  • Wenn die Pflanze häufiger als jeden dritten Tag gegossen werden muss.
  • Wenn sie bei leichtem Wind instabil ist.
  • Wenn Wurzeln durch die Abflusslöcher wachsen.

2. Vorbereitung:

  • Wählen Sie einen neuen Topf, der 2–3 cm größer im Durchmesser ist.
  • Bereiten Sie frisches Substrat vor.

3. Wurzeln prüfen und schneiden:

  • Untersuchen Sie die Wurzeln und schneiden Sie alte oder kranke Wurzeln ab.
  • Lockern Sie den Wurzelballen etwas auf.

4. Einsetzen in den neuen Topf:

  • Setzen Sie die Pflanze so ein, dass der Wurzelballen etwa auf derselben Höhe wie vorher sitzt.
  • Füllen Sie den Topf ringsum mit frischer Erde, bis etwa 2–5 cm unter den Rand.

Gießen Sie die Pflanze nach dem Umtopfen gut an, aber vermeiden Sie Staunässe. Düngen Sie nach etwa vier bis fünf Wochen, um die Pflanze mit nötigen Nährstoffen zu versorgen. Besonders größere Kübelpflanzen, die schwer in größere Töpfe umgepflanzt werden können, profitieren von einer Erneuerung der obersten Erdschicht.

Kübelpflanzen auf Schädlingsbefall kontrollieren

Bevor Ihre Kübelpflanzen ins Freie gestellt werden, ist es wichtig, sie auf Schädlingsbefall zu prüfen. Überprüfen Sie vor allem die Blattunterseiten und Triebspitzen gründlich, da sich Schädlinge hier bevorzugt aufhalten. Schneiden Sie lange, dünne und weißliche Triebe, sogenannte Geiltriebe, zurück. Diese entstehen bei Lichtmangel und sind besonders anfällig für Schädlinge.

Setzen Sie auf umweltfreundliche Methoden wie Neemöl oder Nützlinge wie Marienkäfer, um Schädlinge auf natürliche Weise zu bekämpfen. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile und behandeln Sie die Pflanzen bei Bedarf mit einem geeigneten, biologischen Pflanzenschutzmittel. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch das Abduschen der Pflanzen, um insbesondere Spinnmilben fernzuhalten.

Kübelpflanzen gießen und düngen

Im Frühjahr beginnt für Kübelpflanzen eine Phase erhöhten Bedarfs an Wasser und Nährstoffen. Achten Sie auf eine regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung, indem die Erde gleichmäßig feucht bleibt, jedoch Staunässe vermieden wird. Stellen Sie die Kübel auf kleine Füße, um eine gute Drainage zu gewährleisten.

Beginnen Sie ab April etwa alle zwei Wochen mit einem flüssigen Volldünger, um die frischen Triebe mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Frisch umgetopfte Pflanzen erhalten in den ersten vier bis sechs Wochen ausreichend Nährstoffe aus der neuen Erde und können danach ebenfalls regelmäßig gedüngt werden. Für größere Kübelpflanzen oder solche mit höheren Nährstoffanforderungen kann ein Langzeitdünger eingesetzt werden.

Bei besonders schnell wachsenden oder stark blühenden Pflanzen, wie Fuchsien oder Geranien, ist eine wöchentliche Düngung sinnvoll. Beachten Sie stets die Dosieranweisungen des Düngemittelherstellers, um eine Überdüngung zu vermeiden. Während der heißen Sommermonate sollten Sie die Wasserversorgung gegebenenfalls anpassen und häufiger gießen. Ein Bewässerungssystem kann hier die Arbeit erleichtern und sicherstellen, dass die Pflanzen auch während Ihrer Abwesenheit optimal versorgt sind.

Bilder: Robert Kneschke / Shutterstock