Ein Bewässerungssystem für automatisches Gießen
Mit einem Bewässerungssystem bleiben Sie flexibel, denn bei Abwesenheit müssen Sie sich keine Gedanken um eine Gießvertretung machen. Es gibt sowohl Lösungen für große Gärten als auch für Gewächshäuser, Hochbeete und Pflanzkübel. Bewässerungsanlagen können innen und außen eingesetzt werden.
Lohnt sich das Gardena Bewässerungssystem?
Das Bewässerungssystem von Gardena ging 2018 als Testsieger der Stiftung Warentest hervor. Getestet wurden vier Systeme, mit denen sich der Garten automatisch bewässern lässt. Die batteriebetriebenen Geräte können zwei Kreisläufe bedienen, die unabhängig voneinander laufen. Der Hersteller, der online einen kostenlosen Planer für die Bewässerung im eigenen Garten zur Verfügung stellt, bietet dem Kunden ein Komplettsystem zur Gartenbewässerung. Dieses kann er sowohl manuell als auch automatisch betreiben.
Schläuche
Basis des Systems sind Gartenschläuche, die wegen ihres Materials ideal für den Dauereinsatz im Freien geeignet sind. Die Schläuche sind UV-beständig und bestehen aus umweltfreundlichem Material, das frei von Schwermetallen und toxischen Weichmachern ist. Der Hersteller verspricht, dass die Schläuche selbst hohem Wasserdruck standhalten und ihre Form behalten.
Das Power Grip-Profil soll sicherstellen, dass die Schläuche mit den Systemteilen der Marke kombinierbar sind. Für einen höheren Komfort und eine verbesserte Platzeinsparung hat die Marke einen Spiralschlauch entwickelt, der sich auch für kleine Gärten, Balkone und Terrassen eignet. Der Schlauch zieht sich nach der Nutzung automatisch zusammen und muss nicht per Hand aufgewickelt werden.
Verbindungselemente
Die Schlauchstecksysteme sind einfach in der Handhabung und können mit wenigen Handgriffen auf die Schläuche gesteckt werden. Sie sorgen dafür, dass kein Wasser aus den Verbindungsstellen austritt.
Produktübersicht:
- Hahnverbinder: für Wasserhähne im Innen- und Außenbereich, mit oder ohne Gewinde
- Schlauchverbinder: zum Teilen, Erweitern oder Reparieren von Schläuchen
- Wasserstopp: automatischer Wasserstopp
Regner und Brausen
Die Produktpalette wird durch ein vielfältiges Angebot an Spritzdüsen mit scharfem Wasserstrahl und Brausen für die schonende Bewässerung vervollständigt. Auch hier hat der Hersteller an einen hohen Komfort gedacht. Alle Produkte sind mit einem ergonomischen Griff ausgestattet und sollen auch frostige Temperaturen unbeschadet überstehen.
Für eine gleichmäßige Befeuchtung großer Flächen bietet Gardena eine Reihe von Sprinklern an. Die Stiftung Warentest bemängelte hier allerdings den unnötig hohen Wasserverlust. Das System muss vollständig mit Wasser befüllt sein, bevor es genügend Druck aufbauen kann. Nach der Benutzung laufen die Schläuche vollständig leer.
Vor- und Nachteile
Gardena gehört mit zu den Marktführern im Bereich der Bewässerungssysteme. Der Hersteller ermöglicht den Kunden leicht zugängliche Informationen. Alle Anleitungen sind im Internet verfügbar. Allerdings ist die Marke oft teurer als die Konkurrenz und durch das Stecksystem macht sich der Kunde abhängig von diesem Hersteller. Werden Ersatzteile benötigt, muss der Gartenbesitzer erneut zu den Produkten von Gardena zurückgreifen.
Alternativen zum Marktführer
Wer nur einen kleinen Garten besitzt oder eine einfache Lösung für das Gießen während des Urlaubs benötigt, der findet auf dem Markt eine Reihe von Anbietern und Herstellern. Preisgünstige Angebote gibt es bei Obi, Hornbach oder Bauhaus. Wenn Sie keine großflächige Planung durchführen müssen und der Fokus nicht auf einem Profi Bewässerungssystem liegt, können Sie sich bei Amazon einen guten Überblick über die Produktbreite verschaffen.
Zielgruppe | Systeme | Besonderheit | |
---|---|---|---|
Hunter | Firmen und Hauseigentümer | Rasen- und Wurzelbewässerung von Bäumen | Planungshandbuch online verfügbar |
Lechuza | Hobbygärtner | Topfbewässerung | verschiedene Einsätze für Töpfe |
Emsa | Hobbygärtner | Topfbewässerung | Bewässerung von In- und Outdoorpflanzgefäßen |
Royal Gardineer | Private und gewerbliche Gärtner | Gewächshaus, Balkon und Terrasse, Rasen | breites Angebot |
Blumat | Hobbygärtner | Tropfbewässerung und Bewässerungskontrolle | Tonkegel fungiert als stromloser Sensor |
Rainbird | Hausgärtner und Gewerbetreibende | Rasenbewässerung, Mikro-Systeme | großes Ersatzteillager |
WaterDrops | Hobbygärtner | Komplettset zur Beetbewässerung | solarbetrieben |
Wo kann ein Bewässerungssystem eingesetzt werden?
Die Verwendungsmöglichkeiten für eine Beregnungsanlage sind vielseitig. Es gibt Komplettlösungen zur Bewässerung großer Rasenflächen im Garten oder Mikro-Ausführungen, mit denen Sie Ihre Pflanzen auf Balkon und Terrasse oder im Gewächshaus automatisch mit Wasser versorgen können. Auf diese Weise können Sie unbesorgt in den Urlaub fahren, ohne dass Ihre Pflanzen vertrocknen.
So vielseitig sind Bewässerungsanlagen:
- Grab: automatisches Bewässerungssystem ohne Wasseranschluss mit Tank
- Gartenhaus: unterirdisch oder oberirdisch über einen Tropfschlauch
- Indoor: stromlose Tropfsysteme aus Ton oder strombetriebene Systeme mit Pumpe
- Outdoor: Bewässerung von Bäumen, Bambus oder Hecken über Schlauchsysteme
- Smarter Blumentopf: doppelwandiges Gefäß mit batteriebetriebenem Bewässerungssystem, Sensordaten per App ablesbar
Automatische Bewässerungssysteme für große Flächen
Grundsätzlich funktionieren automatisierte Systeme mit einem Druckminderer, der an einen Wasserhahn angeschlossen wird. Viele Systeme beinhalten einen Filter, damit diese nicht durch Schmutzpartikel aus dem Regenwasser verstopft werden. Die Vorrichtung ist beliebig gestaltbar und erweiterungsfähig. Der Hauptschlauch kann über Verbindungselemente mit Verteilerrohren verbunden werden. Diese besprühen anschließend die Pflanzen.
Mit Hilfe von Bewässerungscomputern kann auch der Wasserfluss automatisiert werden. Diese funktionieren mit Solarenergie oder sind batteriebetrieben. Hier wird gesteuert, wann und wie lange das Wasser fließen soll. Ein Sensor misst den Feuchtigkeitsgrad im Boden. Die Messwerte sind der Ausschlag für die Gießdauer. Die Pflanzen werden nur dann bewässert, wenn sie wirklich Wasser brauchen.
Gut zu wissen:
- regulierbare Wassermenge
- unterirdische Verlegung möglich
- Beimischgeräte für Zusatzdüngung können integriert werden
- für große Rasenflächen und Gärten empfehlenswert
Welche Pumpe ist geeignet?
Alle Pumpen arbeiten mit einem Unterdruck, wodurch das Wasser angesaugt wird. Es gibt verschiedene Methoden, um diesen Unterdruck zu erzeugen. Pumpen werden nach ihrer Funktionsweise oder ihrem Standort klassifiziert. Daher gibt es für die gleichen Modelle zahlreiche Bezeichnungen.
Exkurs
Alte Wasserversorgung mit Schwengel- oder Kolbenpumpen
Diese Modelle sind Überreste aus der Vergangenheit und stehen heute als Dekoration in vielen Gärten. Sie verfügen über Kolben und Ventil. Sobald der Kolben nach oben zieht, entsteht ein Unterdruck und das Ventil öffnet sich. Das Wasser kann hindurchströmen, bis der Kolben wieder absinkt und das Ventil durch Druckanstieg geschlossen wird. Diese Pumpen werden manuell durch einen Hebel betrieben. Da sich das System mit Luft befüllt, muss diese erst durch Pumpbewegungen ausströmen. Wenn die Rohre entlüftet sind, wird das Wasser angesaugt.
Kreiselpumpe
Bei diesen Modellen gewährleisten kleine Laufräder den Druckaufbau. Wenn sich diese drehen, entsteht ein Unterdruck und das Wasser wird angesaugt. Die Leistung solcher Pumpen hängt von der Anzahl der Laufräder ab. Dadurch kann auch die maximale Förderhöhe beeinflusst werden. Kreiselpumpen müssen im Wasser hängen, damit sie funktionieren. Befindet sich zu viel Luft in den Leitungen, springt die Pumpe nur mit großer Mühe an. Daher müssen die Pumpen vor der Nutzung entlüftet werden.
Jetpumpe
Diese Variante basiert auf der Kreiselpumpe, umgehen jedoch den Nachteil der Entlüftung. Die Pumpe sorgt selbst für eine ausreichende Entlüftung. Solche Modelle werden auch als selbstansaugend bezeichnet. Jetpumpen sind auch unter der Bezeichnung Strahlpumpen bekannt. Da sie immer häufiger zur Bewässerung von Rasenflächen, Beeten und Rabatten eingesetzt werden, hat sich für zahlreiche motorbetriebene oder stromabhängige Jetpumpem der Begriff Gartenpumpen durchgesetzt. Diese saugen das Wasser aus einem Vorratsbehälter.
Bewässerungssystem selbst planen
Wenn Sie ein automatisches Bewässerungssystem in Ihren Garten integrieren möchten, dann können Sie dieses online planen. Viele Hersteller bieten ein kostenloses Planungstool an, welches Ihnen die Vorbereitungen erleichtert. Dieser erste Schritt ist von großer Bedeutung, damit das System später einwandfrei funktioniert.
Verfügbare Wassermenge
Immer wieder kommt es vor, dass zu viele Sprinkler in den Bewässerungskreis integriert werden. Der Wasserdruck reicht oft nicht aus, sodass das System nicht ausgelastet ist. Mit speziellen Messgeräten können Sie den dynamischen Wasserdruck berechnen, der in den Leitungen besteht. Anschließend können Sie die Anzahl der Regner bestimmen.
Skizze erstellen
Zur besseren Planung sollten Sie Ihren Garten maßstabsgetreu zeichnen. Auf dem Plan können Sie die Position der Regner exakt bestimmen. Es kommt zwar nicht auf jeden Zentimeter an. Mit dieser Methode verhindern Sie jedoch, dass später ein 20 Zentimeter breiter Rasenstreifen austrocknet.
Sprinkler müssen sich überlappen
Grundsätzlich gilt: je weiter Sie sich von der Düse entfernen, desto geringer ist der Niederschlag auf einem Quadratmeter. Am äußeren Rand des Bewässerungsbereichs kommt daher weniger Wasser auf den Boden als im direkten Umkreis. Um das auszugleichen, sollten Sie die Sprinkler im Dreiecks- oder Vierecksverband aufstellen. Durch das gegenseitige Zusprühen des Wassers wird eine gleichmäßige Bewässerung erzielt.
Bewässerung im kleinen Rahmen
Unter der Mikrobewässerung wird das effiziente Gießen von Blumenkübeln und Polyrattan Pflanzkübeln, Hecken und Beeten verstanden. Bei dieser Methode wird nur ein kleiner Bodenbereich bewässert. Im Normalfall erfolgt das Gießen direkt an der Pflanze durch Tropf- oder Sprühbewässerung.
Vorteile der Mikrobewässerung:
- Wassereinsparung
- gezieltes und optimiertes Gießen
- ideal für Bewässerung während des Urlaubs
Kräutertopf
Kräuter können mit einer einfachen Bewässerungsanlage gleichmäßig mit Feuchtigkeit versorgt werden. Das Emsa Bewässerungssystem Aqua Plus macht sich das Docht-Prinzip zunutze. Über ein Spezialvlies wird Wasser automatisch aus einem Reservoir gesaugt und in das Pflanzsubstrat im Blumentopf geleitet.
Der Fresh Herbs Trio-Kräutertopf funktioniert nach diesem Prinzip. Ein spezieller Übertopf dient als Wasservorrat, der über eine spezielle Öffnung befüllt werden kann. Eine kleine Blume bewegt sich mit dem Wasserstand aus der Öffnung, sobald das Reservoir vollständig befüllt ist. Der Topf bietet Platz für drei handelsübliche Kunststofftöpfchen.
Zimmerpflanzen und Blumen
Lechuza hat ein Bewässerungssystem für Kübelpflanzen entwickelt, welches für das Gießen von Zimmerpflanzen und für Pflanzkübel im Außenbereich Verwendung findet. Wenn Sie die Rattan Pflanzkübel auf Terrasse und Balkon platzieren möchten, können Sie eine Bodenschraube herausdrehen. Diese Öffnung besitzt einen Überlauf, sodass überschüssiges Regenwasser nach unten ablaufen kann und trotzdem jederzeit ein Wasservorrat erhalten bleibt.
Gewächshaus
Um Pflanzgefäße oder Gemüse wie Tomaten und Paprika im Gewächshaus automatisch mit Wasser zu versorgen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ohne Elektronik kommt das System Tropf-Blumat aus. Es reguliert sich selbst und öffnet die Tropfer, sobald das Substrat zu trocken wird. Über Zusatzelemente lässt sich die Anlage beliebig erweitern und verzweigen. Sie kann über einen Hochtank betrieben oder mit einem entsprechenden Druckminderer direkt an den Wasserhahn angeschlossen werden. Diese Art der Bewässerung eignet sich auch für Topfpflanzen auf dem Balkon.
Hecke
Für rund 70 Euro bietet der Hersteller Regenmeister eine Komplettlösung zur Bewässerung von Hecken an. Ein Wasserstrang wird oberirdisch entlang der Stämme verlegt und etwa alle zwei Meter mit einem Dosierstück versehen. Auf diese Teile werden Düsen gesteckt, welche die Hecke entlang des Wasserstrangs in einem Abstand von 1,8 Meter pro Seite bewässern können. Wenn eine Sprühstelle nicht mehr benötigt wird oder ausgespart werden soll, können diese mit kleinen Stopfen verschlossen werden.
Hochbeet
Beete können mit Sprüh- oder Tropfanlagen bewässert werden. Bei der Sprühbewässerung werden die Pflanzen von oben über ein Gestänge mit Wasser versorgt. An das Gestänge wird ein Gartenschlauch angeschlossen. Über Ventile lässt sich der Wasserdruck per Hand regulieren. Die Tropfbewässerung funktioniert über Tonkegel, die als Sensoren dienen. Trocknet das Substrat aus, erhöht sich die Saugkraft der Erde. Diese öffnet den Durchlauf den Tonkegels, sodass der Wasserdurchfluss ermöglicht wird.
Die Tropfbewässerung versorgt Pflanzen genau dann mit Wasser, wenn sie es brauchen. So wird der Wasserverschwendung entgegengewirkt.
Balkonkasten und Hängeampel
Spezielle Bewässerungslösungen gibt es auch für Blumenkasten und -ampel. Es gibt zahlreiche Modelle wie der Geli Blumenkasten Aqua-Flor Plus, die mit einem Zwischenboden ausgestattet sind. Darunter befindet sich der Wasserspeicher, der über einen Einfüllstutzen befüllt wird. Der Zwischenboden enthält mehrere Ansaugkegel, die beim Bepflanzen der Töpfe mit Erde befüllt werden. Sobald das Substrat austrocknet, wird das Wasser aus dem Vorrat angesaugt. Ein Wasserstandsanzeiger sagt Ihnen, wann Sie Ihre Balkonkästen erneut mit Wasser befüllen müssen.
Wie kann ich mein Bewässerungssystem winterfest machen?
Auch wenn Sie das System vollständig entleert haben, kann sich noch Restwasser in den Rohren befinden. Wenn dieses gefriert, sind Materialschäden meist nicht auszuschließen. Um die Systeme besser vor Frosteinwirkung zu schützen, werden die Rohre aus flexiblem Polyethylen angefertigt. Auch dieses Material kann brechen, wenn Wasser in kleinen Zwischenräumen gefriert.
Schläuche einlagern
Lassen Sie die Rohre und Pumpen leer laufen und reinigen Sie die Geräte gründlich von Ablagerungen. Verstauen Sie empfindliche Geräte in sicheren Boxen und verstauen Sie diese in einem frostfreien Raum. Auch Schlauchwagen und -trommeln sowie Wandschlauchboxen sollten abmontiert und frostfrei eingelagert werden.
Automatische Bewässerungssysteme ausblasen
Wenn Sie ein System fest im Boden verlegt haben, sollte das gesamte Restwasser entfernt werden. Bauen Sie die Ventile an der niedrigsten Stelle ab, damit das Wasser auslaufen kann. Mit einem Kompressor können Sie Luft in die offenen Leitungen pressen, sodass auch Restwasser aus den Leitungen entfernt wird. Auf diese Weise werden Düsen, Verteilerschläuche und Sprinkler freigeblasen.
Offene Rohre abdichten
Damit weder Feuchtigkeit noch Kleintiere, Insekten oder Würmer in die offenen Schläuche eindringen können, sollten Sie die Öffnungen mit Plastiktüten und Gummibändern abdichten.
Bewässerungssystem selbst bauen
Mit wenigen Materialien und überschaubarem Zeitaufwand können Sie sich eine DIY-Bewässerungsanlage bauen. Durch den Eigenbau und die Verwendung von recycelten Materialien sparen Sie nicht nur Kosten sondern schonen auch die Umwelt.
Automatische Bewässerung aus der Regentonne
Nutzen Sie eine Regentonne mit einem Volumen zwischen 1.000 und 1.500 Litern, welche über einen Anschluss für einen Gartenschlauch verfügt. Stecken Sie den Schlauch an den Anschluss und verschließen Sie die Schlauchöffnung mit einem Stopfen.
An den Stellen, wo das Wasser heraustropfen soll, stechen Sie kleine Löcher in das Material. Verlegen Sie den Schlauch an die Basis der Pflanzen. Wenn zu wenig Druck besteht, müssen Sie den Wasserbehälter auf ein höheres Niveau stellen. Ideal ist ein kleine Podest in einer Höhe zwischen 50 und 100 Zentimeter.
Tipp
Bevorzugen Sie selbst gebaute Bewässerungsanlagen, denn damit machen Sie sich unabhängig von Herstellern. Die Produkte der meisten Marken sind nicht untereinander kompatibel.
Bewässerungssystem aus einer Flasche selber bauen
Sie benötigen einen Tonkegel, die beispielsweise von Blumat oder Aquasolo angeboten werden und im Viererpack zwischen 15 und 20 Euro kosten, sowie eine PET-Flasche. Der poröse Bewässerungskegel wird auf die mit Wasser gefüllte Flasche geschraubt und kopfüber in das Substrat gesteckt.
Damit kein Unterdruck entsteht, können Sie einige Löcher in den Flaschenboden stechen. Sobald das Substrat austrocknet, wird Wasser aus dem Vorrat gesaugt. Eine Flasche mit zwei Liter Fassungsvermögen versorgt einen 40-Zentimeter-Topf über zehn Tage mit Wasser.
Selbstbewässerndes Anzuchtgefäß
Sie benötigen für die Selbstbauvariante eine PET-Flasche und ein ausgedientes Küchentuch. Schneiden Sie das Tuch in breite Streifen. Zerschneiden Sie die Flasche mittig in zwei Teile. Bohren Sie ein acht bis zehn Millimeter großes Loch in den Deckel und fädeln Sie einen Streifen des Küchentuchs hindurch.
Fixieren Sie den Streifen mit einem Knoten und achten Sie darauf, dass das Tuch über dem Knoten etwa fünf Zentimeter lang ist. Befüllen Sie den Flaschenbauch einige Zentimeter mit Wasser. Drehen Sie den Deckel auf die Flasche und stecken Sie den oberen Teil umgekehrt in den Flaschenbauch. Befüllen Sie die Flasche nun mit Aussaaterde und säen Sie Kräuter aus.
Tipp
Sie können den Aufbau weiter modifizieren und einen weiteren Flaschenboden über das Anzuchtgefäß stülpen. Unter dieser Haube kann sich ein optimales Mikroklima für die Anzucht entwickeln.
Sprinkler aus PET-Flasche bauen
Wenn Sie kleine Bereiche im Garten automatisch bewässern möchten, können Sie sich mit einer ausgedienten PET-Flasche und einem Gartenschlauch selbst einen Sprinkler bauen.
Das benötigen Sie außerdem:
- Schlauchverbindung
- Dichtungsring
- Schraubring einer Schnellkupplung
Stechen Sie mit einer Nähnadel oder einem Nagel vier Reihen dünner Löcher in eine Hälfte der PET-Flasche. Verbinden Sie den Gartenschlauch mit der Schlauchverbindung und stecken Sie die Flaschenöffnung auf die Verbindung. Mit dem Dichtungsring wird die Verbindung wasserdicht. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie die Elemente mit Klebeband fixieren. Sobald sich die Flasche mit Wasser gefüllt hat, versprüht sie durch die feinen Löcher einen Wassernebel.
Häufig gestellte Fragen
Wie funktioniert das Bewässerungssystem in Ägypten?
Die Ägypter nutzen seit Jahrtausenden die natürlichen Wasserstandsschwankungen des Nils, um ihre Felder zu bewässern. Zwischen 1899 und 1902 wurde die Assuan-Staumauer errichtet, die in den darauffolgenden Jahren mehrmals erhöht wurde. Sie galt als erste Staumauer, die ein nennenswertes Wasservolumen stauen konnte. Sie diente der Flutregulierung, damit stromabwärts eine konstante Wasserführung gewährleistet werden konnte.
Im Jahr 1937 erfolgte der der Bau des Jebel-Aulia-Damms am Weißen Nil. Dieser hielt Wasser während Flutzeiten im Blauen Nil zurück. Mit den Wassermengen, die durch die beiden Dämme aufgestaut wurden, konnten die Ägypter einzelne Niedrigwasserperioden eines Jahres ausgleichen. Teilweise herrschen im Land extreme Ebben, die sich über mehrere Jahre erstrecken können. Diese Perioden konnten mit den Wassermengen nicht überbrückt werden. Dadurch kam es zum Bau des Assuan-Hochdamms. Gleichzeitig wurden die Kanalsysteme ausgebaut.
Funktionen des Assuan-Hochdamms:
- Produktion großer Strommengen
- Deckung des landwirtschaftlichen Wasserbedarfs
- tagesgenaue Wasserregulierung für die Schifffahrt
Welche Typen von Bewässerungssystemen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Bewässerungsanlagen, die sich für unterschiedliche Zwecke eignen. Wenn Sie einen großflächigen Rasen mit Wasser versorgen möchten, spielt der Druck auf dem Schlauch eine große Rolle. Dieser entscheidet über die Wassermenge, die auf der Fläche ankommt. In Hochbeet und Gewächshaus kann eine Beregnung von oben sinnvoll sein. Gemüsepflanzen sollten hingegen an der Basis gegossen werden, damit die Blätter nicht feucht werden. Jungpflanzen benötigen eine konstante Bodenfeuchte.
Überblick über Bewässerungsanlagen:
- Versenkregner: Sprinkler für die Rasenbewässerung
- Überkopf-Beregnung: Bewässerung über ein Gestänge
- Tropfbewässerung: gezieltes Gießen an der Basis
- Sprühbewässerung: feiner Wassernebel
Wie hoch muss der Wasserdruck sein, um eine Bewässerungsanlage im Garten zu nutzen?
Für die Bewässerungssysteme von Regenmeister reicht bereits ein Druck von 0,5 bar aus. Entscheidend ist die verfügbare Wassermenge, damit das System einwandfrei funktioniert. Diese können Sie durch eine einfache Methode selbst bestimmen:
- Wasserhahn voll aufdrehen und einen 10-Liter-Eimer befüllen
- währenddessen Zeit in Sekunden stoppen
- Wert 36.000 durch das Ergebnis dividieren
Wenn Sie den Eimer in 15 Sekunden vollständig befüllt haben, müssen Sie den Wert 36.000 durch 15 teilen und kommen auf das Ergebnis 2.400. Pro Stunde stehen Ihnen 2.400 Liter Wasser zur Verfügung. Mit diesem Wert können Sie anschließend ermitteln, wie viele Düsen Sie installieren können. Hierfür gibt es spezielle Tabellen bei den Herstellern.
Wie kann ich den Druck erhöhen?
Es ist möglich, den Druck mittels Pumpen zu erhöhen. Dabei müssen Sie den maximal zulässigen Pumpeninnendruck berücksichtigen. Dieser wird mit dem Eingangsdruck addiert, um den Gesamtdruck zu ermitteln. Ist der Gesamtdruck höher als der Pumpeninnendruck, kann es zu Schäden kommen. In den Betriebsanleitungen Ihrer Pumpe finden Sie Angaben zum maximalen Druck, der in der Regel bei etwa sechs bar liegt.
Kann ich eine Bewässerungsanlage selbst bauen?
Aus einer PET-Flasche können Sie sich ein einfaches Modell bauen. Befüllen Sie die Flasche mit Wasser und fädeln Sie einen Küchentuchstreifen durch die Flaschenöffnung. Das andere Ende wird in das Substrat eingegraben. Bei Wassermangel transportiert das Küchentuch Wasser aus der Flasche in die Erde.