Zimmerpflanzen richtig bewässern: Praktische Tipps & Systeme
Ob Sommerurlaub oder kurzer Wochenendtrip: Bei jeder Abwesenheit bleibt das Problem, dass die Zimmerpflanzen trotzdem mit Wasser versorgt werden müssen. Wenn Nachbarn oder Freunde diese Aufgabe nicht übernehmen können, helfen automatische oder selbst gebastelte Bewässerungssysteme.
Automatisches Bewässerungssystem für Zimmerpflanzen
Praktisch ist etwa eines der folgenden Bewässerungssysteme, die bereits für wenig Geld im Handel erhältlich sind und immer wieder verwendet werden können.
Bewässerungskegel
Ist lediglich eine Abwesenheit von wenigen Tagen zu überbrücken, sind so genannte Bewässerungskegel eine bewährte Methode, um durstige Zimmerpflanzen mit Wasser zu versorgen. Diese Kegel sind in verschiedenen Variationen und von unterschiedlichen Herstellern erhältlich, funktionieren aber alle nach einem ähnlichen Prinzip. Das in einem externen Behältnis gespeicherte Wasser wird über einen in die Erde gesteckten Kunststoff- oder Tonkegel langsam und allmählich in den Pflanztopf abgegeben. Sie haben folgende Systeme zur Auswahl:
- Bewässerungskegel mit aufgestecktem Glasballon
- Bewässerungskegel, der über einen Schlauch mit einem Vorratsbehälter verbunden ist
- Bewässerungskegel, der einfach auf eine PET- oder Glasflasche aufgeschraubt wird
Grundsätzlich sollten Sie Bewässerungskegeln (17,00€ bei Amazon*) aus Ton den Vorzug geben, da diese das Wasser zuverlässiger an das Substrat abgeben. Es sickert einfach durch das poröse Material hindurch. Kunststoffkegel wiederum haben einfach ein Abflussloch, durch das die Flüssigkeit abfließt.
Mit Pumpe und Zeitschaltuhr
Sehr ausgefeilt und zuverlässig ist das System eines namhaften Herstellers, welches mittels Pumpe und Zeitschaltuhr funktioniert. Hier erfolgt die Wasserzufuhr über Zuleitungen und Tropfschläuche, durch die das Wasser mit Hilfe einer kleinen Tauchpumpe direkt zu den Pflanzen transportiert wird. Es wird einmal täglich für etwa eine Minute gewässert, was eine eigens programmierte Zeitschaltuhr regelt. Nachteil dieses Systems ist allerdings sein Preis: Ab 120,- EUR aufwärts können Sie für diese Bewässerung einplanen.
Systeme zum Selbermachen – einfach und effektiv
Bei diesen Preisen kommen Sie deutlich günstiger weg, wenn Sie sich Ihr Bewässerungssystem selbst basteln. Hierfür sind keine komplizierten oder teuren Materialien erforderlich, die meisten Menschen haben sie bereits zu Hause vorrätig. Allerdings ist beim Selberbauen unbedingt sorgfältig zu arbeiten – funktioniert das System nicht, können Ihre Pflanzen während Ihrer Abwesenheit eingehen. Daher ist es sinnvoll, die selbst gebaute Bewässerungsanlage zunächst einmal zu testen, während man zu Hause ist. Dann können Sie eventuelle Fehlerquellen rechtzeitig ausmerzen. Diese Möglichkeiten für ein selbst gebautes Bewässerungssystem haben Sie:
- Badewanne: mit dicken Handtüchern ausgelegt und etwa fünf Zentimeter hoch mit Wasser gefüllt, Pflanzen ohne Übertopf hineinstellen
- Wollfaden: Pflanztopf und mit Wasser gefüllten Eimer mittels Woll- oder Baumwollschnur verbinden, diese straff spannen
- PET-Flasche: PET- oder Glasflasche mit Wasser füllen und kopfüber in das Substrat stecken (für Blumenkästen und große Kübel)
- Granulat: Pflanzen nur im Pflanztopf in ein größeres, mit Granulat gefülltes und mit Wasser durchfeuchtetes Gefäß stellen
Tipp
Am unkompliziertesten gelingt die Urlaubsbewässerung, wenn Sie von vornherein auf Hydrokultur setzen.