Geniale Idee: Pflanzkübel mit Wasserspeicher selber bauen
Pflanzkübel mit Wasserspeicher ermöglichen eine konstante Wasserversorgung und reduzieren den Gießaufwand. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile, Bauweisen und alternativen Lösungen für eine effiziente und komfortable Gartenbewässerung.
Die Vorteile eines Pflanzkübels mit Wasserspeicher
Ein Pflanzkübel mit integriertem Wasserspeicher bietet wichtige Vorteile, die den Pflanzen und den Gartenbesitzern zugutekommen:
- Weniger Gießaufwand: Der integrierte Wasserspeicher hält das Wasser über mehrere Tage, sodass Sie seltener gießen müssen, selbst bei starker Hitze oder Abwesenheit.
- Gesündere Pflanzen: Eine konstante Wasserversorgung minimiert Stress für die Pflanzen und fördert ein gleichmäßiges Wachstum, indem Nährstoffe effizienter aufgenommen werden.
- Verringerung von Pilzkrankheiten: Da die Bewässerung von unten erfolgt, bleiben die Blätter trocken, was das Risiko von Pilzinfektionen bei empfindlichen Pflanzen wie Tomaten und Rosen reduziert.
- Wassereffizienz: In einem geschlossenen System wird die Verdunstung minimiert, sodass das Wasser direkt den Wurzeln zugutekommt.
- Praktische Zusatzfunktionen: Moderne Pflanzkübel mit Wasserspeicher verfügen oft über Wasserstandsanzeigen oder Überlauföffnungen, die die Kontrolle des Wasservorrats erleichtern und Staunässe verhindern.
- Mobilität: Kübel mit integrierten Rollen erleichtern den Standortwechsel, was besonders bei großen Gefäßen praktisch ist.
Obwohl einige Nachteile wie höherer Platzbedarf und höhere Anschaffungskosten bestehen, überwiegen die Vorteile für die meisten Gärtner deutlich.
Möglichkeiten, einen Pflanzkübel mit Wasserspeicher zu bauen
Es gibt vielfältige Ansätze, um einen Pflanzkübel mit integriertem Wasserspeicher zu gestalten. Hier sind zwei bewährte Methoden:
Integriertes Wasserspeichersystem in selbstgebautem Pflanzkübel
Ein selbstgebauter Pflanzkübel mit integriertem Wasserspeicher kann funktional und individuell gestaltet werden. Wetterfestes Material wie Douglasienholz ist ideal.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Materialien auswählen: Besorgen Sie witterungsbeständiges Holz, einen flexiblen Kunststoffbehälter, wasserdichte Folie und rostfreie Schrauben.
- Holzbretter zuschneiden: Schneiden Sie die Bretter zu und planen Sie einen doppelten Boden für das Wasserspeicherreservoir ein.
- Rahmen zusammenbauen: Verleimen und verschrauben Sie die Holzbretter zu einem stabilen Rahmen und bohren Sie die Schraubenlöcher vor.
- Boden vorbereiten: Befestigen Sie eine wasserdichte Folie im unteren Bereich des Rahmens.
- Wasserspeicher einsetzen: Platzieren Sie den Kunststoffbehälter im unteren Bereich des Kübels.
- Überlaufschutz einbauen: Bohren Sie Überlauföffnungen, um Staunässe zu vermeiden.
- Oberes Erdloch vorbereiten: Trennen Sie das Wasserreservoir durch eine Schicht aus Blähton oder Kies, die mit einem wasserdurchlässigen Vlies abgedeckt ist.
- Kübel fertigstellen: Füllen Sie das obere Abteil mit Erde und bepflanzen Sie es.
Umwandlung eines bestehenden Pflanzgefäßes
Besitzen Sie bereits ein geeignetes Pflanzgefäß, lässt sich auch dieses mit einem Wasserspeichersystem nachrüsten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung des Gefäßes: Reinigen Sie das Pflanzgefäß gründlich und dichten Sie Wasserabzugslöcher mit Silikon ab.
- Drainageschicht einfügen: Füllen Sie das Gefäß zu etwa einem Drittel mit Blähton oder Tonscherben.
- Trennschicht anbringen: Decken Sie die Drainageschicht mit einem wasserdurchlässigen Vlies oder Zeitungspapier ab.
- Überlaufbohrungen: Bohren Sie Löcher in die Gefäßwand, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen.
- Erde einfüllen: Füllen Sie das Gefäß mit Erde und bepflanzen Sie es.
- Angießen: Gießen Sie gründlich, bis Wasser aus den Überlauföffnungen austritt.
Beide Methoden bieten nachhaltige Lösungen zur Selbstbewässerung und tragen zur Pflanzengesundheit bei.
Alternative: Wasserspeicher nachrüsten
Vorhandene Pflanzkübel lassen sich ebenfalls mit einer Wasserspeicherfunktion ausstatten. Folgende Methoden sind besonders effektiv:
- Blähton oder Tonscherben: Füllen Sie den unteren Bereich des Kübels mit Blähton oder Tonscherben. Decken Sie diese Schicht mit einem wasserdurchlässigen Vlies ab, um Erdeintrag zu vermeiden.
- Hydrokultur-Granulate: Verwenden Sie Pflanzgranulat wie Seramis, das Wasser speichert und bei Bedarf abgibt.
- Zerkleinerte Schwammstücke: Mischen Sie Schwammstücke direkt unter die Blumenerde, um Wasser effizient zu speichern.
- PET-Flaschen: Schneiden Sie Löcher in den Deckel einer PET-Flasche, füllen Sie diese mit Wasser und stecken Sie sie kopfüber in die Erde.
- Wasserspeichermatten: Diese Matten nehmen Wasser auf und geben es bedarfsgerecht an die Pflanzenwurzeln ab.
Wählen Sie die Methode, die zum Wasserbedarf Ihrer Pflanzen und zur Gefäßbeschaffenheit passt, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Bewässerung mit der PET-Flasche
Eine kostengünstige und einfache Methode zur Bewässerung ist die Nutzung einer PET-Flasche.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Flaschendeckel vorbereiten: Bohren Sie ein bis drei kleine Löcher in den Deckel der PET-Flasche.
- Nagel einsetzen (optional): Ein langer Nagel durch eines der Löcher stabilisiert die Flasche.
- Flasche füllen: Füllen Sie die PET-Flasche zu etwa zwei Dritteln mit Wasser.
- Flasche umdrehen: Schrauben Sie den Deckel auf, drehen Sie die Flasche um und stecken Sie sie kopfüber in die Erde.
- Platzierung: Stellen Sie sicher, dass die Flasche sicher und in der Nähe der Pflanzenwurzeln steckt.
Diese Methode sorgt für eine gleichmäßige Wasserversorgung über mehrere Tage.