Balkonkasten

Holz-Blumenkasten selber bauen: Praktische Tipps und Ideen

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Gestalten Sie Ihren Außenbereich mit einem selbstgebauten Blumenkasten. Diese Anleitung führt Sie Schritt für Schritt durch den Bau, von der Materialauswahl bis zur Bepflanzung.

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Ein Balkonkasten aus Holz ist ganz einfach selbst gebaut

Planung und Materialauswahl

Bevor Sie Ihren Blumenkasten selbst bauen, ist eine gründliche Planung unerlässlich. Überlegen Sie zunächst die optimale Größe des Blumenkastens. Diese hängt vom verfügbaren Platz und den Pflanzenarten ab, die Sie darin einsetzen möchten. Für mehrjährige Pflanzen wie Stauden empfiehlt sich eine Breite und Höhe von etwa 35 bis 40 cm. Für immergrüne Gehölze wie Bambus oder Kirschlorbeer sollten Sie einen größeren Kübel mit mindestens 60 cm Höhe und Breite einplanen.

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Die Materialwahl spielt eine entscheidende Rolle für die Haltbarkeit und das Aussehen Ihres Blumenkastens. Holz ist eine beliebte Wahl wegen seiner natürlichen Optik und Vielseitigkeit. Heimische Holzarten wie Lärche oder Douglasie bieten durch ihren hohen Harzanteil eine hohe Witterungsbeständigkeit und sind daher besonders für den Außenbereich geeignet. Alternativ können Sie wetterfeste Materialien wie WPC (Wood-Plastic-Composite) oder Zinkblech wählen, die ebenfalls langlebig und pflegeleicht sind.

Wenn Sie sich für Holz entscheiden, benötigen Sie:

  • Holzbretter: Für einen Blumenkasten von etwa 80 x 40 x 40 cm bei 10 cm breiten Brettern etwa 12 laufende Meter Holz.
  • Kanthölzer: Vier Stück mit ca. 4 x 4 cm für die Ecken und zwei in der Länge der Innen-Längsseiten zur Stabilisierung des Bodens.
  • Holzlasur oder Farbe zur optionalen Oberflächenbehandlung.

Darüber hinaus sollten Sie an die Auskleidung des Blumenkastens denken, um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen und die Pflanzen optimal zu versorgen:

  • Noppenfolie zur Vermeidung von Staunässe.
  • Optional: Teichfolie oder Gartenvlies zur zusätzlichen Absicherung.

Stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Materialien und Werkzeuge vor Beginn des Baus bereitlegen. Dies umfasst Nägel oder Schrauben, einen Schraubenzieher bzw. Akkuschrauber, eine Säge sowie Schleifpapier zur Nachbearbeitung der Schnittkanten.

Werkzeuge und Materialien

Für den Bau eines Blumenkastens aus Holz benötigen Sie folgende Werkzeuge und Materialien:

  • Holzbretter: Wetterbeständige Holzarten wie Lärche oder Douglasie.
  • Kanthölzer: Vier Kanthölzer (ca. 4 x 4 cm) für die Ecken und zwei weitere zur Unterstützung des Bodens.
  • Holzschrauben: Eine Kombination aus kürzeren Schrauben für die Seitenbretter und längeren Schrauben für die Boden-Kanthölzer.
  • Stichsäge oder Handkreissäge: Zum präzisen Zuschneiden der Holzbretter und Kanthölzer.
  • Akkuschrauber oder Schraubenzieher: Zur Befestigung der Schrauben.
  • Schleifpapier: Zum Glätten der Schnittkanten und Oberflächen, idealerweise mit Körnung zwischen 120 und 180.
  • Holzlasur oder Farbe (optional): Zum Schutz des Holzes vor Witterungseinflüssen.
  • Noppenfolie: Zum Auskleiden des Innenraums des Kastens, um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen und Staunässe zu verhindern.
  • Gartenvlies: Zur Trennung des Erdreichs von der Drainageschicht.

Zusätzliche Hilfsmittel wie ein Winkelmesser, ein Bleistift und ein Maßband erleichtern die präzise Planung und Ausführung Ihres Projekts.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Nachdem Sie alle Materialien und Werkzeuge bereitgelegt haben, kann mit dem Bau des Blumenkastens begonnen werden:

1. Zuschneiden der Holzteile

Zuerst müssen Sie die Holzteile entsprechend den festgelegten Maßen zuschneiden. Für einen Blumenkasten mit den Maßen 80 x 40 x 40 cm benötigen Sie:

  • 4 Bretter (80 cm) für die Vorder- und Rückseite
  • 4 Bretter (40 cm) für die Seitenwände
  • 4 Kanthölzer (40 cm, 4 x 4 cm) für die Eckpfosten
  • 2 Kanthölzer (76 cm, 4 x 4 cm) für die Bodenträger
  • ca. 6 Bretter (76 cm) für den Boden

Verwenden Sie eine Säge, um die Teile präzise zuzuschneiden und glätten Sie die Schnittkanten anschließend mit Schleifpapier.

2. Zusammensetzen der Seitenwände

Bauen Sie die vier Seitenwände des Blumenkastens zusammen:

Befestigen Sie jeweils zwei der 80 cm langen Bretter an zwei der 40 cm langen Kanthölzern, sodass die Kanthölzer etwa 2 cm an den Enden überstehen. Dies ermöglicht eine bessere Belüftung und verhindert Feuchtigkeitsstau. Wiederholen Sie diesen Schritt für die anderen beiden Seiten.

3. Montage der Bodenleisten

Nun werden die Kanthölzer zur Unterstützung der Bodenbretter montiert:

Befestigen Sie die beiden 76 cm langen Kanthölzer an den Innenseiten der Längswände, etwa 2 cm von der Unterkante entfernt. Diese Kanthölzer dienen als Auflage für die Bodenbretter.

4. Einbau der Bodenbretter

Legen Sie die zugeschnittenen Bretter für den Boden quer auf die montierten Kanthölzer und verschrauben Sie sie:

Achten Sie darauf, dass zwischen den Bodenbrettern 1 bis 2 cm Abstand bleibt, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann.

5. Oberflächenbehandlung (optional)

Behandeln Sie den fertigen Blumenkasten nach Wunsch:

Sie können Holzlasur oder Farbe auftragen, um das Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen und eine individuelle Optik zu erzielen. Alternativ können Sie das Holz unbehandelt lassen, wodurch es mit der Zeit eine natürliche graue Patina entwickelt.

6. Auskleidung des Blumenkastens

Bevor die Erde eingefüllt wird, sollten Sie die Innenseiten des Blumenkastens mit Noppenfolie auskleiden:

Schneiden Sie die Noppenfolie passend zu und befestigen Sie sie an den Wänden des Blumenkastens. Die Noppenfolie schützt das Holz vor Feuchtigkeit und sorgt für eine bessere Belüftung des Wurzelbereichs.

7. Befüllung mit Drainageschicht und Erde

Jetzt können Sie den Blumenkasten mit den benötigten Materialien befüllen:

Beginnen Sie mit einer Drainageschicht aus Kies oder Splitt, um Staunässe zu vermeiden. Legen Sie ein Gartenvlies über die Drainageschicht, um das Eindringen von Erde in die Drainageschicht zu verhindern. Füllen Sie den Blumenkasten abschließend mit hochwertiger Pflanzerde auf.

Tipps für die Bepflanzung

Die Bepflanzung Ihres selbstgebauten Blumenkastens kann individuell gestaltet werden und sollte auf Ihre klimatischen Standortbedingungen sowie Ihre ästhetischen Vorlieben abgestimmt sein.

Auswahl der Pflanzen

  • Blütenpflanzen: Geranien, Petunien, Fuchsien und Margeriten bringen eine reiche Blütenpracht in verschiedenen Farben.
  • Kräuter: Ideal für Küchenkräuter wie Basilikum, Thymian, Rosmarin oder Petersilie, die nützlich sind und angenehme Düfte verströmen.
  • Gehölze: Für größere Kübel eignen sich Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Bambus und bieten zusätzlichen Sichtschutz.

Planung und Anordnung

  • Gruppierungen: Pflanzen Sie Blumen und Kräuter in Gruppen, um ein harmonisches Bild zu erzeugen und achten Sie darauf, Pflanzen mit ähnlichen Bedürfnissen bezüglich Licht, Wasser und Nährstoffen zusammenzustellen.
  • Staffelung: Platzieren Sie höhere Pflanzen in die Mitte oder an den Rand des Blumenkastens und niedrigere Arten davor, damit alle Pflanzen ausreichend Licht erhalten.

Pflegehinweise

  • Bewässerung: Achten Sie auf eine gute Drainageschicht, damit Wasser nicht staut. Gießen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, idealerweise in den frühen Morgenstunden oder abends.
  • Düngung: Versorgen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit einem geeigneten Dünger, um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
  • Schädlingskontrolle: Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten und greifen Sie bei Bedarf auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück.

Saisonale Anpassungen

  • Frühjahr und Sommer: Nutzen Sie die warme Jahreszeit für blühende Pflanzen und Kräuter.
  • Herbst und Winter: Für die kälteren Monate können Sie auf winterharte Pflanzen umstellen. Eibe, Stacheldrahtpflanze und Scheinbeere sind robuste Optionen.

Durch die sorgfältige Auswahl und Pflege Ihrer Pflanzen wird Ihr Blumenkasten zu einem nachhaltigen Blickfang, der Ihren Außenbereich bereichert.

Bilder: Tom Gowanlock / Shutterstock