Douglasie

Douglasie: Eigenschaften, Pflanzung und Pflege des Nadelbaums

Die Douglasie ist ein imposanter Nadelbaum, der mit seiner Wuchshöhe und Robustheit beeindruckt. Erfahren Sie alles über die Eigenschaften, Pflanzung, Pflege und Verwendung dieses faszinierenden Baumes.

Steckbrief

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Pflanzenart
Nadelbaum
Lebenszyklus icon
Lebenszyklus
Bis zu 1.400 Jahre
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Wuchs
Immergrün, kegelförmige Krone
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
60 m bis 100+ m
Blattfarbe icon
Blattfarbe
Grün bis blaugrün
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Blattform
Nadeln, flach, weich, biegsam
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Wuchs

Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii), auch als Douglastanne, Douglasfichte oder Douglaskiefer bekannt, ist ein immergrüner Nadelbaum, der beeindruckende Höhen erreicht. In Europa wächst sie über 60 Meter hoch, während sie in ihrer nordamerikanischen Heimat sogar über 100 Meter erreichen kann. Bemerkenswerte Exemplare wie der „Nooksack Giant“ sollen Höhen von bis zu 142 Metern erreicht haben. Die ältesten Bäume können bis zu 1.400 Jahre alt werden.

Die relativ schlanke, kegelförmige Krone ist charakteristisch für die Douglasie. Sie entwickelt ein umfangreiches, herzförmiges Wurzelsystem, das sowohl flache als auch tiefere Bodenschichten erschließen kann. Jungpflanzen besitzen acht bis zehn Keimblätter (Kotyledonen), was zu den Unterscheidungsmerkmalen gegenüber anderen Nadelbäumen gehört.

Die Douglasie ist ein lichtliebendes Gehölz und bildet ihre ersten Zapfen im Alter von 12 bis 15 Jahren. Ihre maximale Fruchtbarkeit erlangt sie jedoch erst im Alter von 200 bis 300 Jahren. Ihre Samen werden durch den Wind verbreitet und haben eine Keimfähigkeit von zwei Jahren. Während der Jugendphase benötigt die Douglasie viel Licht, da hohe Dichte und Dunkelheit die jungen Pflanzen absterben lassen.

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Dank ihrer schnellen Wachstumsrate und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden- und Klimabedingungen ist die Douglasie sowohl in der Forstwirtschaft als auch in Garten- und Parkanlagen ein geschätzter Baum.

Welcher Standort ist geeignet?

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Rinde einer Douglasie im Dawyck Botanic Garden, Schottland.
Foto: Rosser1954 Roger Griffith | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Die Douglasie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten in wintermilden Lagen der unteren Bergstufe. Optimal sind regenreiche, luftfeuchte Klimalagen, dennoch verträgt sie etwas weniger Feuchtigkeit besser als die Fichte.

Für ein gesundes Wachstum ist es wichtig, dass der Baum ausreichend Platz erhält. Die Böden sollten tiefgründig, nährstoffreich und gut durchlässig sein. Lehmige und humose Böden sind besonders geeignet, während stark kalkhaltige und schwere Tonböden zu vermeiden sind. Die Douglasie zeigt zudem eine relativ gute Frosthärte und gedeiht auch auf Standorten, die für andere Baumarten zu trocken wären.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Douglasie stellt geringe Ansprüche an den Boden und kann in einer Vielzahl von Bodentypen gedeihen. Sie bevorzugt jedoch tiefe, frische und nährstoffreiche Böden mit guter Durchlässigkeit. Besonders geeignet sind lehmig-humose Böden.

Aufgrund ihres herzförmigen Wurzelsystems kann die Douglasie auch auf ärmeren, sandigen Böden wachsen. Allerdings sind sehr verdichtete, tonige Böden und stark kalkhaltige Oberböden ungeeignet. Die Nadeln der Douglasie verrotten langsam und stabilisieren den Boden-pH-Wert, wodurch sie andere Pflanzen, die keine sauren Böden vertragen, unterstützt.

Blätter

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Nadeln der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) im Bayard Cutting Arboretum.
Foto: David J. Stang | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Douglasie ist ein immergrüner Nadelbaum mit grün bis blaugrün gefärbten Nadeln. Diese Nadeln sind flach, weich und biegsam, 2 bis 4 Zentimeter lang und etwa 1 bis 1,5 Millimeter breit. Auffällig ist ihr zitronenähnlicher Duft, wenn sie zerrieben werden. Anders als bei Kiefern stehen die Nadeln einzeln auf den Zweigen und ihre Basis ist nicht verdickt.

Zapfen

Die Douglasie ist einhäusig und bildet sowohl männliche als auch weibliche Zapfen. Die männlichen, gelb-roten Zapfen dienen der Bestäubung, während die weiblichen länglich geformt und 4 bis 10 Zentimeter lang sind. Sie hängen im reifen Zustand am Baum und fallen als Ganzes ab.

Besonderes Merkmal der weiblichen Zapfen sind die dreizipfeligen Deckschuppen, die weit über die Samenschuppen hinausragen. Die Samen der Douglasie reifen bis September und werden von Oktober bis November freigegeben.

Douglasie richtig pflanzen

Die beste Zeit, eine Douglasie zu pflanzen, ist im Frühjahr oder Herbst. Ein ausreichender Pflanzabstand zu anderen Bäumen und Sträuchern ist entscheidend, um genügend Platz für das Wachstum zu bieten.

  1. Wählen Sie einen gut belüfteten Standort mit nährstoffreichem Boden und ausreichender Sonneneinstrahlung.
  2. Graben Sie ein Pflanzloch, das etwa doppelt so breit ist wie der Wurzelballen.
  3. Lockern Sie den Boden am Grund des Pflanzlochs.
  4. Setzen Sie den Wurzelballen ein und füllen Sie das Loch mit Erde auf. Treten Sie die Erde fest.
  5. Formen Sie einen Gießrand und wässern Sie die Douglasie gründlich.
  6. In den ersten 14 Tagen nach der Pflanzung ist regelmäßige Bewässerung wichtig.

Containerpflanzen können grundsätzlich ganzjährig gepflanzt werden, doch die genannten Zeiträume sind optimal.

Douglasie pflegen

Douglasien sind relativ pflegeleicht, aber während Trockenperioden benötigen sie zusätzliche Bewässerung. Achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, besonders in den wärmeren Monaten und bei frosttrockenen Wintern.

Eine Frühjahrsdüngung mit einem stickstoffarmen Koniferendünger fördert das Wachstum. Entfernen Sie regelmäßig verwelkte oder abgestorbene Äste und Nadeln, um die Gesundheit des Baumes zu erhalten. Bei Befall durch Schädlinge wie Blattläuse kann ein partialer Rückschnitt hilfreich sein.

In schneereichen Gebieten sollten Sie die Zweige mit einer Schnur umwickeln, um Schneedruck zu vermeiden. Entfernen Sie die Schnüre nach der Schneesaison wieder.

Krankheiten & Schädlinge

Die Douglasie ist anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Häufige Pilzerkrankungen sind die Rostige Douglasienschütte (Rhabdocline pseudotsugae) und die Rußige Douglasienschütte (Phaeocryptopus gaeumannii), die zu Nadelverlust und Verfärbungen führen. Frost- und Dürreschäden sowie Pilzinfektionen durch Rhizina undulata oder Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) können ebenfalls auftreten.

Schädlinge wie die Douglasiensamenwespe (Megastigmus spermotrophus), die Douglasienwollaus (Gilletteella cooleyi) und die Sitkafichtenlaus (Liosomaphis abietinum) können der Douglasie zusetzen. Auch rindenbrütende Borkenkäfer und gallbildende Douglasiengallmücken (Contarinia spp.) sind eine Gefahr.

Potenziell gefährliche Pilze wie der Hallimasch können der Douglasie erhebliche Schäden zufügen.

Douglasie richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist bei der Douglasie nicht erforderlich, kann aber die Wuchsform und Vitalität verbessern. Der ideale Zeitpunkt für Schnittmaßnahmen ist zwischen September und März.

  • Erhaltungsschnitt: Entfernen Sie kranke oder tote Äste sowie überflüssige Seitentriebe.
  • Form- und Verjüngungsschnitt: Kürzen Sie lange Zweige zur Verbesserung der Kronenform und entfernen Sie ältere oder beschädigte Äste.
  • Eingriff bei Schädlingen: Entfernen Sie befallene Zweige bei Blattlausbefall.

Bei größeren Ästen empfiehlt es sich, diese zunächst auf einen kurzen Stumpf zurückzuschneiden und nach einigen Monaten glatt am Stamm abzuschneiden, um Brüche zu vermeiden.

Verwendung

Douglasienholz ist vielseitig einsetzbar. Es wird für Furniere, Möbel, Parkett, Konstruktionsholz und sogar für Schiffsmasten und Rammpfähle verwendet. Aufgrund seiner besseren Imprägnierbarkeit ist es besonders im Bau von Dachstühlen geschätzt.

Darüber hinaus eignet sich Douglasienholz für flächendeckende Fassadenelemente, Lärmschutzwände und Brücken. Es hat eine hohe natürliche Dauerhaftigkeit und eine geringe Wärmeleitfähigkeit, was es für den Innen- und Außenbereich attraktiv macht.

Das Harz der Douglasie, bekannt als Oregonbalsam, wurde früher zur Wachserzeugung genutzt. Aufgrund ihrer Haltbarkeit wird die Douglasie auch häufig als Weihnachtsbaum verwendet, obwohl ihre zarten Zweige schwerem Baumschmuck nicht gut standhalten.

Douglasie vermehren

Die Vermehrung der Douglasie erfolgt am besten durch Samen. Im Herbst geerntete reife Zapfen enthalten die keimfähigen Samen, die vor der Aussaat einer speziellen Behandlung unterzogen werden müssen.

  1. Samenernte: Sammeln Sie die reifen Zapfen im Herbst.
  2. Kühlperiode: Lagern Sie die Samen etwa 4 bis 8 Wochen bei Temperaturen von zwei bis vier Grad Celsius im Kühlschrank.
  3. Quellvorgang: Lassen Sie die Samen mindestens einen Tag bei Zimmertemperatur in einem Wasserbad quellen.
  4. Aussaat: Verwenden Sie Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*), bedecken Sie die Samen nur dünn mit Erde und halten Sie sie gut feucht. Vermeiden Sie Staunässe.

Die optimale Zeit für die Aussaat ist im Frühjahr, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. Die jungen Douglasien benötigen viel Licht und sollten an einem lichtreichen Standort kultiviert werden. Innerhalb von ein bis zwei Jahren können Sie kräftige Jungpflanzen erhalten, die weiterkultiviert oder ausgepflanzt werden können.

Häufig gestellte Fragen

Welche Besonderheiten gibt es bei der Douglasienvermehrung durch Samen?

Die Vermehrung der Douglasie durch Samen ist eine anspruchsvolle Aufgabe und sollte vorzugsweise von erfahrenen Gärtnern oder Baumschulen durchgeführt werden. Die Samen enthalten keimhemmende Substanzen, die durch eine Kühlperiode bei zwei bis vier Grad Celsius entfernt werden müssen. Nach dieser Auslagerung müssen die Samen in einem Wasserbad quellen, bevor sie in gut angefeuchteter Anzuchterde ausgesät werden.

Warum sollte die Douglasie nicht in Monokultur angebaut werden?

Das Anpflanzen von Douglasien in reinem Bestand erhöht die Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten und birgt zudem Risiken durch Schnee- und Sturmschäden. Eine schachbrettartige oder inselartige Einbettung in umgebende heimische Baumarten fördert die ökologische Stabilität und Biodiversität des Waldbestandes.

Ist die Douglasie in Europa invasiv?

Die Douglasie wird in Europa als potenziell invasive Art eingestuft, besonders in trockenen und sauren Bodenbedingungen, wo sie heimische Arten verdrängen kann. In bestimmten Schutzgebieten sollte deshalb auf die Anpflanzung verzichtet werden, um die einheimische Flora und Fauna zu schützen.

Welche Rolle spielt die Douglasie als Pionierpflanze?

In ihren natürlichen Habitaten Nordamerikas gilt die Douglasie als langlebige Pionierart, die sich nach Bränden oder Stürmen als eine der ersten Baumarten ansiedelt. Durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Boden- und Klimabedingungen kann sie rasch neue Standorte besiedeln, wird jedoch langfristig von schattentoleranteren Arten verdrängt.

Bilder: Manfred Richter / stock.adobe.com