Einheimische und eingeschleppte Krankheiten
Vor etwa 200 Jahren ist die Douglasie von Nordamerika nach Europa eingewandert, wo sie sich sehr wohl fühlt und inzwischen recht verbreitet ist. Doch leider ist sie auch anfällig für einige heimische Baumkrankheiten.
In der Zwischenzeit wurden auch Schaderreger aus ihrer Ursprungsheimat eingeschleppt und es können weitere hinzukommen.
Junge Bäume sind krankheitsanfälliger
Vor allem noch junge Douglasien sind krankheitsanfällig, da sie noch nicht ausreichend gekräftigt sind. Dabei sind es in erster Linie Pilze, die dem Baum zu schaffen machen. Vorne weg sind folgende Krankheiten zu nennen:
- Rostige Douglasienschütte (Rhabdocline pseudotsugae)
- Rußige Douglasienschütte (Phaeocryptopus gäumannii)
- Wurzelfäule
Tipp
In jungen Jahren können Douglasien vorbeugend mit Pflanzenstärkungsmitteln (83,00€ bei Amazon*) behandelt werden.
Rostige Douglasienschütte
In feuchten Lagen und bei zu dichter Bepflanzung können sich die beiden durch Schlauchpilzen hervorgerufene Douglasienschütten ausbreiten. Die Rostige Douglasienschütte macht sich mit folgenden Symptomen bemerkbar:
- Nadeln verfärben sich gelbbraun
- bald folgt Nadelverlust
- es kommt zu starken Zuwachseinbußen
- bei starkem Befall folgen Schädlinge bzw. weitere Pilzarten
Diese Pilzkrankheit führt selten zum Absterben des Baumes, da die oberen Baumpartien meist verschont bleiben. Wenn sich jedoch zusätzlich noch Borkenkäfer oder der Hallimaschpliz ausbreiten, ist das Leben des Baumes ernsthaft bedroht.
Tipp
Die sogenannte Küstendouglasie zeichnet sich durch geringere Anfälligkeit und wird deswegen gern und häufig gepflanzt.
Rußige Douglasienschütte
Dieser Schlauchpilz breitet sich schneller aus, weswegen der Baum häufig innerhalb eines Jahres abstirbt.
- im Frühjahr verfärben sich Nadeln gelb
- beginnend von der Mitte des Baumes
- später fallen sie ganz ab
Spritzungen mit Fungiziden lindern zwar die sichtbaren Symptome, beseitigen aber die Krankheitsursache nicht, weswegen sie letztendlich wirkungslos bleiben.
Unterschiedliche Wurzelfäulepilze
Die Douglasie gehört zu den empfindlichsten Nadelbäumen, wenn es um Wurzelfäule geht. Verletzungen an der Rinde und an den Wurzeln erleichtern einem Pilzerreger das Eindringen ins Innere des Baumes, wo er lange unentdeckt bleibt und das Gewebe nach und nach zersetzt. Wenn er entdeckt wird, weil er am Stamm sichtbare Fruchtkörper bildet, kommt jede Hilfe zu spät.
Deswegen ist es wichtig, jede Verletzung zu vermeiden. Schon bei der Pflanzung muss darauf geachtet werden, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden. Das gilt auch für alle Umgrabungen im Wurzelbereich.