Douglasie

Douglasie Rinde: Farben, Texturen und Besonderheiten

Die Douglasienrinde verändert sich im Laufe des Baumwachstums deutlich. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Eigenschaften, Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten der Douglasienrinde.

Aussehen der Douglasienrinde

Die Douglasie, wissenschaftlich als Pseudotsuga menziesii bekannt, zeigt im Laufe ihres Wachstums markante Veränderungen in der Beschaffenheit ihrer Rinde. In den frühen Jahren ist die Rinde glatt und dunkelgrau, häufig durchzogen von kleinen Harzbeulen, die bei Beschädigung ein angenehmes, zitrusartiges Harz freisetzen.

Mit zunehmendem Alter wird die Rinde dunkler und entwickelt sich zu einer dickeren, rotbraunen bis purpurbraunen Borke. Diese Borke ist tief gefurcht, sodass helle, beigefarbene Streifen sichtbar werden. Durch diese tiefen Riefen wirkt die ältere Rinde grob und korkartig, was sie von anderen Nadelbäumen wie der Fichte unterscheidet, deren Rindenstruktur weniger tief gefurcht ist.

Vergleich mit der Lärchenrinde

Beide, Douglasie und Lärche, haben im Alter eine grobe und tief rissige Borke. Farblich unterscheidet sich die Douglasienrinde, die rotbraune bis purpurbraune Töne und helle, beige Streifen in den Rissen aufweist, von der Lärche, die oft markante lila Farbtöne zeigt. Strukturell sind die Furchen der Douglasie tiefer und länger, während die der Lärche breiter und flacher sind.

In jungen Jahren ist die Douglasienrinde dunkelgrau und glatt mit vielen Harzbeulen, während die Lärchenrinde bereits zu einer rötlichen bis graubraunen Färbung neigt und keine zitrusartigen Duftnoten aufweist.

Die Funktionen der Rindenstruktur

Die dicke Borke der Douglasie schützt effektiv vor extremen Temperaturunterschieden im Jahresverlauf

Die Funktionen der Rindenstruktur

Die Rindenstruktur der Douglasie hat mehrere wichtige Funktionen. Die zuerst glatte, dunkelgraue Rinde junger Bäume schützt vor Extremwetter. Mit dem Alter isoliert die dicke, rissige Borke den Stamm effektiv gegen Sommerhitze und Winterkälte, wodurch Temperaturschocks vermieden werden.

Weiterhin verhindert die tief gefurchte Struktur Wasseransammlungen am Stamm, was das Risiko von Frostschäden deutlich reduziert. Sie bietet auch Lebensraum für zahlreiche natürliche Schädlingsbekämpfer und Mikroorganismen, die als natürliche Schädlingsbekämpfer fungieren.

Gegen mechanische Schäden und Wildverbiss bietet die grobe Borke ebenfalls Schutz. Ältere Douglasien sind gegen das Schälen durch Wildtiere besser geschützt, da die dicke Rinde schwerer zu durchdringen ist, was die Vitalität und Langlebigkeit des Baumes unterstützt.

Bedeutung des Douglasienharzes

Das Harz der Douglasie ist für den Baum und seine Umgebung von großer Bedeutung. Bei Verletzungen der Rinde tritt das Harz aus und bildet schnell eine Schutzschicht, die das Eindringen von Pilzen, Insekten und Krankheitserregern verhindert.

Wundverschluss und chemische Schutzmechanismen

Das Harz schließt Wunden an der Rinde schnell ab und fungiert als physische Barriere gegen Schädlinge und Krankheitserreger. Diese schnelle Reaktion ist besonders wichtig für junge Douglasien, die sehr anfällig für äußere Einflüsse sind. Das Harz enthält zudem ätherische Öle und bioaktive Substanzen mit antimikrobiellen und insektiziden Wirkungen, die das Wachstum von Pilzen hemmen und die Vermehrung von Insekten verhindern.

Praktische Nutzungsmöglichkeiten

Das Douglasienharz wird wegen seiner Brennbarkeit geschätzt und eignet sich hervorragend als natürlicher Anzünder. Es wird aus den Harzblasen in der Rinde entnommen und mit trockenem Zunder entzündet. Der langanhaltende Brennvorgang erleichtert das Anzünden von Feuer in der Natur. Das ätherische Öl (9,00€ bei Amazon*) des Harzes wird oft in der Aromatherapie eingesetzt, da es einen angenehmen zitrusartigen Duft besitzt, der bei Erkältungen und zur Raumluftverbesserung verwendet wird.

Nutzung der Douglasienrinde

Douglasienrinde verbessert die Bodenqualität und erleichtert die Gartenpflege erheblich

Nutzung der Douglasienrinde

Douglasienrinde wird in verschiedenen Bereichen, von der Gartenpflege bis zum Landschaftsbau, genutzt. Insbesondere im naturnahen Gärtnern dient sie oft als Mulch, um die Bodenqualität zu verbessern und die Pflanzabstand zu optimieren sowie die Gartenpflege zu erleichtern:

  • Bodenverbesserung: Die grobe Struktur der Rinde fördert eine gute Belüftung des Bodens und verbessert die Wasserspeicherung, was den Pflanzen zugutekommt.
  • Unkrautunterdrückung: Eine Schicht aus Douglasienrinde auf Beeten unterdrückt effektiv das Wachstum von Unkraut.
  • Erosionsschutz: In Hanglagen schützt die Rinde den Boden vor Erosion durch Wind und Wasser.

Darüber hinaus wird Douglasienrinde im Garten- und Landschaftsbau zur Gestaltung von Beeten und Pflanzflächen genutzt:

  • Substrat für Moorbeete: Die saure Rinde eignet sich hervorragend als Substrat für Moorbeetpflanzen wie Rhododendren und Azaleen.
  • Dekorative Zwecke: Sie verleiht Wegen und Pflanzbereichen eine ästhetische, natürliche Optik und wird häufig in Parkanlagen und öffentlichen Gärten eingesetzt.

Auch in der Forstwirtschaft hat die Douglasienrinde Bedeutung, da sie zur Herstellung von Rindenmulch verwendet wird, der im Gartenbau zur Bodenabdeckung und -verbesserung eingesetzt wird.

Insgesamt ist die Douglasienrinde eine umweltfreundliche und vielseitige Lösung für die Garten- und Landschaftspflege und bietet sowohl funktionale als auch ästhetische Vorteile.

Bilder: Matauw / Shutterstock