Lärche

Lärchen-Rinde: Unterschiede zwischen jungen und alten Bäumen

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Betrachtet man die Stämme einer jungen und einer alten Lärche, sind nicht nur die erwarteten Unterschiede in Höhe und Durchmesser festzustellen. Auch die Umhüllung, die schützende Rinde, hat mit dem Alter deutliche Veränderungen erfahren. Welche sind es?

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Rinde schützt einen Stamm vor Witterung und Krankheiten
AUF EINEN BLICK
Wie verändert sich die Rinde von Lärchen im Laufe ihres Wachstums?
Die Rinde junger Lärchen ist grünlich oder graubraun und glatt, während sie bei älteren Bäumen bis zu 10 cm dick, unregelmäßig schuppig und von tiefen rotbraunen Furchen durchzogen ist. Die Schuppen blättern senkrecht ab und verändern ihre Farbe von hellgelb über grau zu schwarz.

Aufgabe der Rinde bzw. Borke

Die Rinde schützt den Stamm vor schädlichen Außeneinflüssen. Mit dem Wachstum des Baumes muss auch die Rinde standhalten, damit sie weiterhin ihre Funktionen gut erfüllen kann.

  • sie schützt den Baum vor Sonne, Wind und Regen
  • hält schwankenden Temperaturen stand
  • dient als Abwehr von Schädlingen und Krankheitserregern

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Hinweis:
Die junge Rinde der Lärche ist für Wild ein schmackhaftes Futter. Deswegen muss diese Baumart im Wald oft unter Verbiss leiden, wenn bei der Pflanzung keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Rinde der Langtriebe

Die Rinde von Langtrieben ist unmittelbar nach dem Austrieb hell gefärbt. Der Ton kann am ehesten als Hellgelb bezeichnet werden, wobei sich oft auch ein Hauch Grau zeigt. Erst im dritten Jahr dunkelt die Farbe zu einem klaren Grau nach oder wird sogar ganz schwarz.

Junge Borke

Die Lärche bildet schon sehr früh eine Borke. Bei jungen Bäumen ist diese zu Beginn noch sehr glatt. Sie hat eine grünliche, gelegentlich auch eine graubraune Färbung.

Alte Borke

Die junge Borke, die zunächst sehr dünn ist, nimmt schnell an Dicke zu.

  • die Borke wird bis zu 10 cm dick
  • sie ist unregelmäßig schuppig
  • von tiefen, rotbraunen Furchen durchzogen
  • Schuppen blättern senkrecht ab

Sibirische Lärche

Während die Rinde der Japanischen Lärche weitestgehend der Rinde einer Europäischen Lärche ähnelt, weicht die Sibirische Lärche zum Teil davon ab.

  • ist zu Beginn graubraun und glatt
  • später nur schwachborkig
  • im Alter zeigt sich eine tiefrissige Schuppenborke

Die Sibirischen Lärche bildet eine sehr dicke Borke, die etwa 15 % vom Stammdurchmesser ausmacht. Vermutlich liegt das an den rauen klimatischen Bedingungen in ihrer Heimat.

Helle Flecken

Ein Schädling im Wald, der sich gern unter der Borke von Bäumen tummelt, macht auch vor der Lärche nicht halt: der Borkenkäfer bzw. der Lärchenborkenkäfer.

Der Specht geht auf die Jagd nach den Larven dieses Schädlings und löst mit seinem Klopfen einzelne Borkenschuppen ab. Diese schuppenfreien Stellen sehen von Weitem wie helle Flecken aus.

Bilder: Dark_Side / Shutterstock