Lärche

Lärche im heimischen Garten: Steckbrief und Tipps zur Pflege

Die Lärche ist ein typischer Nadelbaum und dennoch hat sie auch ein paar Eigenarten. In ihr steckt viel Überraschendes, was auf den ersten Blick nicht immer zu erkennen ist. Angefangen von farbkräftigen Blüten, hin zum härtesten Holz der Nadelbaumfamilie.

AUF EINEN BLICK
Was sind die Hauptmerkmale einer Lärche?
Die Lärche (Larix) ist ein sommergrüner Nadelbaum, der in 10 bis 20 Arten vorkommt. Typische Merkmale sind ihr kegelförmiger Wuchs mit 30-50 m Höhe, 200-800 Jahre Lebensdauer, abwerfende Nadeln im Herbst, farbkräftige Blüten und hartes, witterungsbeständiges Holz.

Name und Arten

Die Lärchen, bot. Larix, sind eine eigene Pflanzengattung aus der Familie der Kieferngewächse. Je nach Quelle umfasst die Gattung 10 bis 20 Arten. Die hierzulande bekanntesten sind:

  • Europäische Lärche – Larix decidua
  • Sibirische Lärche – Larix sibirica
  • Japanische Lärche -Larix kaempferi

Herkunft und Verbreitung

Die Europäische Lärche ist bei uns beheimatet und hat im mitteleuropäischen Hochgebirge ihr Hauptverbreitungsgebiet. Die Herkunft der beiden anderen Arten kann an ihren Namen abgelesen werden. Inzwischen sind sie auch bei uns heimisch geworden und ein fester, wenn auch kleiner Bestandteil der Baumpopulation.

Wuchs und Alter

Die drei oben genannten Lärchenarten unterscheiden sich im Wuchs und Alter geringfügig. Das sind die Eckdaten:

  • Wuchshöhe 30 bis 50 m
  • Alter: 200-400 Jahre
  • vereinzelt auch 600-800 Jahre
  • schlanke, kegelförmige Krone
  • im Alter wird sie ausladender
  • junge Borke ist glatt und grau
  • später dick, schuppig und rotbraun
  • Herzwurzelsystem aus tiefen und flachen Wurzeln

Nadeln

Die Lärche gehört zu den zwei Nadelbaumarten, die ihre Nadeln im Herbst abwerfen. Sie wird deswegen auch als sommergrüner Baum bezeichnet.

  • 20 – 40 Nadeln, rosettig angeordnet zu Büscheln
  • Nadeln sind schmal, abgeflacht und stumpf
  • zuerst hellgrün, später dunkelgrün
  • weich und biegsam
  • Länge: 10 bis 30 mm

Blüten

Die Lärche lässt sich 15 bis 40 Jahre Zeit, bis sie erstmals Blüten bildet. Auch in der Folgezeit erblüht der Baum stets mit mehreren Jahren Abstand. Blütezeit ist März bis Mai.

  • männliche Blüten sind gelbgold und eiförmig
  • sie sind zwischen 5 und 10 mm lang
  • weibliche Blüten sind eiförmig und etwas länglich
  • 10 bis 20 mm lang und aufrecht stehend
  • sie sind rosa bis rot, vergrünen im Herbst

Früchte und Samen

Nach der Blüte benötigen die Samen ein Jahr um zu reifen und auszufliegen. Die Zapfen selbst bleiben noch etwa 10 Jahre am Baum hängen.

  • 4 mm lange Samen mit Flügeln
  • die Zapfen sind hellbraun und eiförmig
  • Länge beträgt 2,5 bis 4 cm
  • Breite liegt bei 1,5 bis 2 cm

Vermehrung

Die Vermehrung der Lärche erfolgt über Samen oder über ca. 30 cm lange Stecklinge.

Standortansprüche

Die Lärche ist bis zu – 40 °C winterhart und überlebt auch eisige Winter. Sie benötigt folgende Bedingungen:

  • Sonne bis Halbschatten
  • lehmigen, feuchten, sauer bis schwach alkalischen Boden
  • genügend Platz für das kräftige Wurzelwerk

Krankheiten und Schädlinge

  • Grauer Lärchenwickler
  • Lärchenkrebs
  • Grauschimmel
  • Lärchendegeneration
  • Lärchenschütte

Nutzung

Der Lärchenbaum ist ein guter Holzlieferant. Das Holz ist hart und witterungsbeständig. Es eignet sich sowohl für tragende Konstruktionen als auch für den Außenbereich.

In Parkanlagen und Gärten steht die Lärche meist als attraktiver Solitär.

Giftigkeit

Die Lärche ist nicht giftig. Die jungen Triebe können sogar als Tee zubereitet werden. Auch darüber hinaus hat die Lärche heilende Inhaltsstoffe, die in zahlreichen Heilpräparaten Anwendung finden.

Bilder: Maksimilian / Shutterstock