Die natürlich gewachsene Krone
Eine Lärche, die ihre Zweige dorthin strecken darf, wo es ihr beliebt, gestaltet von Natur aus einen schönen Kronenaufbau. Die Hilfe ihres Besitzer benötigt sie dabei zu keinem Zeitpunkt. Deswegen werden Lärchen in der Regel auch nicht beschnitten.
Mit den Jahren kann sich hin und wieder ein vertrockneter, von Wind beschädigter oder krumm bzw. ungünstig wachsender Ast zeigen. Dann darf und ggf. muss er sogar entfernt werden.
Ein Leben als Solitär
Der große Platzbedarf einer Lärche verschafft ihr meist eine Stellung als Solitärgewächs. Rund herum ist dann genügend Platz für ihre Entwicklung, weil keine anderen Sträucher oder Bäume stören. Das ist ihr Glück, denn so entgeht sie der Schere.
Je höher der Baum mit der Zeit wird, um so arbeitsintensiver und aufwendiger müssten auch die Schnittarbeiten erfolgen. Eine große Leiter wäre dann immer noch zu kurz. Deswegen ist es gut, der Lärche von Anfang an einen großen Platz zu geben und sie dort in Ruhe wachsen zu lassen.
Wann Schneiden sinnvoll ist
Vieles im Leben hat Ausnahmen, das gilt auch für das Zurückschneiden der Lärche. Folgende Exemplare benötigen einen regelmäßigen Rückschnitt:
- eine Bonsai-Lärche
- eine Lärche als Heckenbepflanzung
Nach dem Schneiden sondert dieser Baum eine Menge Harz ab, was sein Missfallen über diese Maßnahme deutlich ausdrückt. Deswegen sind auch notwendige Korrekturen der Krone mit Bedacht durchzuführen.
Der optimale Zeitpunkt
Die Bonsai-Lärche wird mitten in der Vegetationsperiode geschnitten, damit ihr starkes Streben in die Höhe gebremst wird. Der Monat Juni ist ideal für derartige Schnittmaßnahmen.
Alle anderen Lärchen werden bei Bedarf entweder im Frühjahr oder Herbst zurückgeschnitten.
Was darf die Schere entfernen?
Abgestorbene oder beschädigte Äste sollten immer vollständig entfernt werden. Wie viel von den gesunden Ästen zurückgeschnitten werden muss, hängt vom Standort und Funktion der Lärche ab.
- Hecken erhalten einen Formschnitt
- Bonsais müssen auf eine „kleine Größe“ zurückgeschnitten werden
- bei anderen Bäume wird nur Störendes entfernt
Je nach Größe des Baumes hat die Gartenschere schon bald ausgedient und muss der Astschere bzw. Säge Platz machen. Stets sollte das Werkzeug aber sauber und gut geschärft verwendet werden.