Nadelbäume

Nadelbaumarten: Welche passen am besten in Ihren Garten?

Artikel zitieren

Nadelgehölze lassen sich im Garten für die unterschiedlichsten Zwecke verwenden. Viele Bäume und Sträucher – wie beispielsweise Lebensbaum oder Buchs – eignen sich wunderbar für Schnitthecken, andere wiederum beleben den Garten durch ihre ungewöhnliche Wuchsform und farbige Nadeln. Ein großer Garten erhält Struktur durch die Gestaltung und Einteilung der einzelnen Gartenräume durch verschiedene Nadelgehölze – sowie einen beeindruckenden Solitär.

nadelbaumarten
Die Eibe ist eine beliebte Heckenpflanze
AUF EINEN BLICK
Welche Nadelbaumarten sind für Gärten geeignet?
Zu den empfehlenswerten Nadelbaumarten für Gärten zählen Zwerg-Balsam-Tanne (Abies balsamea ‚Nana‘), Korea-Tanne (Abies koreana), Araukarie (Araucaria araucana), Lawsons Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana), Arizona-Zypresse (Cupressus arizonica ‚Fastigiata‘), Wacholder (Juniperus), Eibe (Taxus) und Lebensbaum (Thuja). Diese Arten sind vielseitig einsetzbar und bieten interessante Wuchsformen oder Nadelfarben.

Die schönsten Nadelbaumarten für große und kleine Gärten

Nadelbäume weisen ein sehr unterschiedliches Äußeres auf und sind daher sehr vielseitig einsetzbar. Es gibt große und kleine Bäume, Sträucher, aber auch bodenbedeckende und kletternde Gehölze. Im Gegensatz zu Laubbäumen bieten Nadelgehölze etliche Vorteile: Sie sind (mit wenigen Ausnahmen, wie etwa der Europäischen Lärche) immergrün, oft sehr schnellwüchsig und schnittfreundlich.

Lesen Sie auch

Übersicht: Empfehlenswerte Nadelbaumarten

In der folgenden Übersicht haben wir die schönsten einheimischen und fremdländischen Nadelholzarten für Sie zusammengestellt, die sich sowohl für kleine als auch für große Gärten eignen. Viele der Gehölze punkten durch ihr interessantes Äußeres, etwa eine besondere Wuchsform oder eine ungewöhnliche Nadelfarbe.

Zwerg-Balsam-Tanne (Abies balsamea ‚Nana‘)

‚Nana‘ ist eine zwergwüchsige Sorte der aus Nordamerika stammenden Balsamtanne und wird auch im Alter kaum mehr als 0,8 Meter hoch und bis zu einen Meter breit. Sie wächst kompakt, rundlich bis halbkugelig und hat zahlreiche, dicht stehende Äste und Zweige. Sie eignet sich vor allem für Stein- und Heidegärten, kann aber auch in Staudenrabatten gepflanzt werden. Der Boden sollte sauer bis neutral sein, außerdem frisch und eher feucht – die Sorte ist empfindlich gegenüber Trockenheit.

Korea-Tanne (Abies koreana)

Diese vergleichsweise schwach wachsende Art wird nur bis etwa 10 oder 15 Meter hoch, ist aber häufig auf schwachwüchsige Unterlagen veredelt und daher klein bleibend. Empfehlenswert für kleine Gärten ist die Sorte ‚Blauer Pfiff‘. die breitstrauchig wächst und etwa einen Meter hohe und bis zu zwei Meter breite „Kissen“ ausbildet. Abies koreana bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit saurem bis neutralem, lehmig-humosem Boden.

Araukarie (Araucaria araucana)

Die Araukarie stammt ursprünglich aus Chile und Argentinien und besitzt ein ganz eigentümlich urweltliches Aussehen. In seiner Heimat kann dieser interessante Baum zwischen 20 und 30 Metern hoch werden, bei uns erreicht er kaum acht Meter. Die Araukarie ist ideal für eine Solitärstellung an einem geschützten, wintermilden Standort. Sie braucht viel Sonne und einen tiefgründigen, nährstoffreichen und frischen Boden.

Lawsons Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana)

Scheinzypressen eignen sich hervorragend sowohl als Solitär-, Gruppen- oder Heckenpflanzen. Es gibt zahlreiche verschiedene Arten und Sorten, wofür die Lawsons Scheinzypresse hier nur als stellvertretendes Beispiel stehen soll. An ihrem natürlichen Standort wird diese Art zwischen 20 und 50 Meter hoch und behält bis ins hohe Alter eine schmal kegelförmige Krone mit kurzen, abstehenden Ästen. Hierzulande werden eher spezielle, kleiner bleibende Zuchtformen gepflanzt. Empfehlenswert sind beispielsweise:

  • ‚Alumnigold‘: gelbgrüne Nadeln, schmal kegelförmiger Wuchs, Wuchshöhe bis 10 Meter
  • ‚Dart’s Blue Ribbon‘: tief blaugrüne Nadeln, schmal säulenförmiger Wuchs, Wuchshöhe bis 10 Meter
  • ‚Ellwoodii‘: stahlblaue Nadeln, kegelförmiger Wuchs, Wuchshöhe bis vier Meter
  • ‚Golden Wonder‘: goldgelbe Nadeln, kegelförmiger, lockerer Wuchs, Wuchshöhe bis sieben Meter
  • ‚Minima Glauca‘: blaugrüne Nadeln, abgeflacht kugeliger Wuchs, Wuchshöhe maximal zwei Meter

Die sehr schnittverträgliche Art ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Scheinzypressen benötigen einen tiefgründigen und feuchten Boden sowie einen kühlen und luftfeuchten, aber trotzdem sonnigen bis halbschattigen Standort.

Arizona-Zypresse (Cupressus arizonica ‚Fastigiata‘)

Die säulenförmig wachsende Arizona-Zypresse ist ein guter Ersatz für die Mittelmeer-Zypresse (Cupressus sempervivens), da sie robuster und winterhärter ist. Durch ihre geringe Wuchshöhe – der straff aufrecht wachsende Baum wird lediglich zwischen sechs und acht Metern hoch – eignet sie sich auch sehr gut für kleinere Gärten. Das Gehölz ist sehr schnittfreundlich und eignet sich daher für einen Formschnitt sowie für eine Kübelkultur. Pflanzen Sie die Arizona-Zypresse an einen sonnigen Standort mit feuchtem, nährstoffreichem und kalkhaltigen Boden.

Wacholder (Juniperus)

Der Wacholder ist eine sehr variable Art, die als mehrstämmiger Strauch, als bis zu 15 Meter hoher, säulen- oder kegelförmiger Baum oder auch als Bodendecker wächst. Bei uns heimisch ist der Gewöhnliche Wacholder (J. communis), der meist aufrecht bis strauchig wächst und sehr anpassungsfähig ist. Ebenfalls eher aufrecht wachsend sowie typischerweise eine kegelförmige Krone ausbildend ist der Chinesische Wacholder (J. chinensis), der problemlos zu kultivieren ist und viele Jahrhunderte alt werden kann. Als bodenbedeckende Pflanze sehr beliebt ist der Kriech-Wacholder (J. horizontalis), der lediglich bis etwa einen halben Meter hoch wird und sehr hitzeverträglich ist. Die verschiedenen Wacholder-Arten eignen sich sehr gut für solitäre oder gruppenweise Pflanzungen, beispielsweise im Heidegarten oder zusammen mit Rosen, Gräsern, graulaubigen Stauden oder Sommerblumen.

Eibe (Taxus)

Die Eibe wird bereits seit Jahrhunderten in den Anlagen der Renaissance-, Barock- und Bauerngärten vornehmlich als Heckenpflanze verwendet oder zu faszinierenden Skulpturen geschnitten. Keine andere Nadelholzart besitzt die für einen Gärtner wichtigen Eigenschaften der Eibe: Sie ist sehr langlebig, robust, anpassungsfähig, schattenverträglich und besitzt eine hohe Widerstandskraft gegenüber dem Wurzeldruck anderer Bäume.

Lebensbaum (Thuja)

Der Lebensbaum, von dem es verschiedene Arten und zahlreiche, sehr variable Sorten gibt, kann als Heckenpflanze, als Sicht- oder Windschutz verwendet werden. Zwergformen eignen sich für Stein- und Heidegärten sowie Rabatten. Besonders raschwüchsig und für hohe Hecken geeignet ist der Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata), der bis zu 15 Meter und mehr erreichen kann.

Tipp

Wer einen entsprechend großen Garten besitzt und nach einem ganz besonderen Gehölz sucht, pflanzt einen Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) bzw. einen Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens). Diese Arten gelten als die mächtigsten Bäumen der Erde, allerdings erst ab einem Alter von ca. 500 bis 600 Jahren.

Bilder: ZanozaRu / Shutterstock