Laubbäume

Erlen: Faszinierende Laubbäume mit zapfenartigen Früchten

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Aus botanischer Sicht handelt es sich bei Zapfen um die typisch ährenförmigen Blütenstände von Nadelgehölzen bzw. um deren samenhaltige Früchte. Dennoch handelt es sich nicht um eine wissenschaftliche Entdeckung großer Tragweite, wenn Sie im Herbst auf einen Laubbaum mit zapfenartigen Früchten stoßen – stattdessen haben Sie eine Erle entdeckt, deren Früchte den Zapfen eines Nadelbaums nicht unähnlich sehen.

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Die Schwarzerle hat kleine Zapfen
AUF EINEN BLICK
Welcher Laubbaum hat kleine Zapfen?
Laubbaum mit kleinen Zapfen sind in der Regel Erlenarten wie Schwarz-Erle, Weiß-Erle und Kaiser-Erle, die zapfenähnliche Früchte entwickeln. Diese Bäume wachsen oft in feuchten Gebieten oder in der Nähe von Gewässern.

Viele Erlenarten haben zapfenähnliche Früchte

Erlen (Alnus) sind eng mit den Birken (Betula) verwandt und sind vor allem in Feuchtgebieten und an den Ufern von Flüssen, Bächen und anderen Gewässern zu finden. In Deutschland heimisch sind lediglich die Schwarz-, Grün- oder Weiß-Erle, wobei letztere in der Literatur manchmal auch als Grau-Erle bezeichnet wird. In Gärten mit einem größeren Gartenteich oder einem anderen Gewässer werden jedoch gerne nicht einheimische Arten wie etwa die Kaiser-Erle oder die Herzblättrige Erle gepflanzt. Alle Arten entwickeln zapfenähnliche, recht kleine Früchte.

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Schwarz-Erle

Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) gehört zu den Pionierbaumarten, ist sehr schnellwüchsig und erobert rasch Brachflächen und feuchten Randgebieten. Ältere Bäume sind an ihrer schwarzbraunen, zerrissenen Borke leicht zu erkennen.

Weiß-Erle

Die Grau- oder Weiß-Erle (Alnus incana) ist der Schwarz-Erle sowohl im Habitus als auch im Lebensraum sowie der Lebensweise sehr ähnlich, allerdings ist die Borke deutlich heller. Sie kommt auch weitaus seltener vor als die Schwarz-Erle.

Herzblättrige Erle

Im Gegensatz zu den einheimischen Arten wird die Herzblättrige oder auch Italienische Erle (Alnus cordata) gerne in Gärten gepflanzt. Der etwa bis 20 Meter hoch werdende Baum hat ledrige, an der Basis herzförmige und glänzend dunkelgrüne Blätter.

Purpur-Erle

Auch die Späths Erle bzw. Purpur-Erle (Alnus x spaethii) ist ein beliebter, bis zu 15 Meter hoch werdender Baum für Gärten und Parkanlagen. Seine bis zu 18 Zentimeter langen Blätter sind im Austrieb bräunlich purpurfarben, während der Sommermonate mattglänzend dunkelgrün und bei der erst spät einsetzenden Herbstfärbung violettrot.

Kaiser-Erle

Die Kaiser-Erle (Alnus glutinosa ‚Imperialis‘) ist eine Zuchtform der Schwarz-Erle und entwickelt sich zu einem locker aufgebauten, bis zu zehn Meter hohen Baum mit überhängenden Zweigen. Die zierlichen Blätter sind auf jeder Seite mit drei bis vier schmalen, tief eingeschnittenen Lappen versehen.

Tipp

Auch der mit den Magnolien verwandte Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera), ein gern in Gärten kultivierter, nicht einheimischer Baum, bildet sechs bis acht Zentimeter lange, zapfenartige Sammelfrüchte aus.

Bilder: Bogdan Wankowicz / Shutterstock