Buche

Buche oder Hainbuche? So erkennen Sie den Unterschied

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Die Buche, ein imposanter Baum mit markanter Erscheinung, prägt die Waldlandschaft und Gärten gleichermaßen. Dieser Artikel befasst sich mit den charakteristischen Merkmalen der Buche, von der Wuchsform über Rinde und Blätter bis hin zu den Früchten und dem Vergleich mit der Hainbuche.

Buche bestimmen
Buchen sind recht einfach an ihrer außergewöhnlichen Blattform zu erkennen

Größe und Wuchsform der Buche

Die Buche, ein wahrer Gigant unter den heimischen Bäumen, kann eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen und besticht durch ihre majestätische Erscheinung. Ihre Krone ist in der Regel rund und gleichmäßig geformt. Steht die Buche frei, entfaltet sie sich mit weit ausladenden Ästen und tief herabhängenden Zweigen zu einem besonders beeindruckenden Anblick. Im dichten Wald hingegen streckt sie sich stärker in die Höhe, um genügend Licht zu erhaschen, und bildet weniger Seitenäste aus.

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Die Rinde der Buche

Die Rinde der Buche ist ein weiteres wichtiges Erkennungsmerkmal. Sie bleibt meist glatt und trägt nur selten Spuren von Unebenheiten, selbst im hohen Alter. Ihre Farbe variiert von einem hellen Grau bis hin zu einem silbrigen Ton, der in der Sonne besonders schön zur Geltung kommt. Die jungen Zweige erscheinen zunächst dunkelgrün bis schwarz und hellen mit der Zeit auf. Auffällig sind die sogenannten Korkwarzen, kleine, helle Punkte, die sich über die Rinde verteilen. Es gibt auch Exemplare, die im Alter am Stammfuß eine dickere, rissige Borke ausbilden. Diese werden als Steinbuchen bezeichnet. Im Gegensatz zu vielen anderen Baumarten zeichnet sich die Rinde der Buche durch feine Längsrisse aus, die beim Dickenwachstum entstehen und zu einem feinen, hellgrauen Staub zerfallen, anstatt in größeren Stücken abzublättern.

Die Blätter der Buche

Die Blätter der Buche

Junge Buchenblätter verfärben sich im Herbst in ein leuchtendes Farbenspiel

Die Blätter der Buche sind ein wahres Kunstwerk der Natur und helfen Ihnen dabei, den Baum eindeutig zu identifizieren. Sie sind oval geformt und werden etwa 5 bis 10 cm lang und 3 bis 7 cm breit. Junge Blätter sind zart behaart und entwickeln im Laufe des Sommers eine dunkelgrüne, glänzende Oberseite. Die Unterseite ist heller und am Rand mit feinen Härchen besetzt. Der Blattrand ist leicht gewellt und manchmal buchtig. Im Herbst verwandelt sich das Laub in ein leuchtendes Farbenspiel von Goldgelb bis Ockerbraun. Junge Buchen behalten ihre Blätter oft bis ins Frühjahr hinein, was dem Garten auch im Winter Struktur verleiht. Besonders auffällig sind die stark ausgeprägten Seitennerven, die von der Mittelrippe zu den Rändern verlaufen.

Die Früchte der Buche

Die Früchte der Buche, die Bucheckern, sind dreikantig und etwa 1 bis 1,5 cm lang. Sie haben eine glänzende, kastanienbraune Farbe und sitzen zu zweit oder zu dritt in einem verholzten Fruchtbecher, der sogenannten Kupula, die mit weichen Stacheln besetzt ist. Die Bucheckern reifen im Herbst, meist im September und Oktober. Sie dienen vielen Waldtieren als Nahrung und werden vom Wind verbreitet. Für den Menschen sind Bucheckern aufgrund des Gehalts an Oxalsäure und geringen Mengen an Giftstoffen nicht zum Verzehr geeignet. Die Bucheckern gehören zu den Dunkelkeimern und benötigen zum Keimen eine schützende Laubschicht.

Die Buche im Vergleich zur Hainbuche

Die Buche im Vergleich zur Hainbuche

Hainbuchen unterscheiden sich in vielen Merkmalen deutlich von Buchen

Die Hainbuche (Carpinus betulus) und die Buche (oder Rotbuche, Fagus sylvatica) werden oft verwechselt, da sie sich auf den ersten Blick ähneln. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Familienzugehörigkeit, ihren Standortansprüchen und weiteren Merkmalen. Die Hainbuche gehört zur Familie der Birkengewächse, während die Buche zu den Buchengewächsen zählt. Die Blätter der Hainbuche haben einen doppelt gesägten Rand und ausgeprägte Adern, während die Blätter der Buche glatter und oval sind. Ein weiterer Unterschied: Die Hainbuche wirft ihre Blätter im Herbst ab, während die Buche ihr braunes Laubkleid den ganzen Winter über behält. Hainbuchen sind weniger anspruchsvoll in Bezug auf den Boden und gedeihen auch auf feuchten oder nährstoffärmeren Standorten. Buchen bevorzugen tiefgründige, fruchtbare Böden und vertragen Nässe weniger gut. Auch im Austrieb unterscheiden sich die beiden Baumarten: Hainbuchen treiben im Frühjahr früher aus als Buchen.

Bilder: bgfoto / iStockphoto