Ahorn

Ahornbäume sicher unterscheiden: Ein Leitfaden für Laien

Artikel zitieren

An seinen handförmigen, gelappten Blättern ist ein heimischer Ahornbaum problemlos von anderen Baumarten zu unterscheiden. Schwieriger wird die Identifizierung einzelner Ahorn-Arten. Wollen Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang mit fundiertem Wissen glänzen und jeden Ahorn beim Namen nennen? Dann vertiefen Sie sich in diesen Leitfaden zu den Unterscheidungsmerkmalen von Ahornblättern.

ahorn-unterscheiden
Die Blattspitzen des Feldahorn sind abgerundet
AUF EINEN BLICK
Woran lassen sich verschiedene Ahorn-Arten unterscheiden?
Ahornbäume können anhand ihrer Blätter unterschieden werden: Bergahorn hat 5-lappige, gesägte Blätter; Spitzahorn besitzt 5- bis 7-lappige, glattrandige Blätter mit Spitzen; Feldahorn zeichnet sich durch 3- bis 5-lappige, glatte Blätter mit samtiger Unterseite aus. Asiatische Ahorn-Arten haben tief geschlitzte, gezähnte Blätter.

Berg-, Spitz- und Feldahorn – unverwechselbare Blattformen

Die drei häufigsten Ahorn-Arten unserer Wälder sind uns dank ihrer spektakulären Herbstfärbung wohlbekannt. Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Spitzahorn (Acer platanoides) und Feldahorn (Acer campestre) lassen sich anhand charakteristischer Blattformen eindeutig voneinander unterscheiden:

  • Bergahorn: 5-lappig, gesägter Blattrand, oberseits dunkelgrün, unterseits grau-grün, 20 cm lang, 15 cm breit
  • Spitzahorn: 5- bis 7-lappig, hervorstehende Spitzen, bis 18 cm lang, extra langer Blattstiel, glatter Blattrand (nie gesägt)
  • Feldahorn: doppelt gelappt, grün, 3- bis 5-lappig, glatter Blattrand, unterseits samtig behaart

Lesen Sie auch

Ihre wunderschönen Blätter haben europäische Ahorn-Arten an daraus hervorgegangene Sorten weitergegeben. So kann der beliebte Kugelahorn Globosum den Spitzahorn als Stammvater nicht verleugnen. Die gelben Sprenkel auf dem Laub der Sorte Leopoldii offenbaren noch nicht die Abstammung. Die 5-lappige Handform der Blätter enthüllt indes zweifelsfrei, dass hier der Bergahorn Pate stand.

Geschlitzte Blätter verraten asiatische Ahorn-Arten

Asiatische Ahorn-Arten stehen hoch im Kurs, weil sie weniger raumgreifend gedeihen, als ihre europäischen Artgenossen. Charakteristisch für die zahlreichen Sorten sind tief geschlitzte Blätter, die sich aus 5 bis 11 spitz zulaufenden Lappen zusammensetzen. Am Rand ist das Laub gezähnt, was jede Verwechselung mit europäischen Ahornbäumen ausschließt.

Näheres Hinsehen erfordert die Identifizierung des Japanischen Fächerahorns, dessen kompakte Sorten sich im Kübel auf Balkon und Terrasse in Szene setzen. Die Blätter gedeihen 5-lappig und gebuchtet, was die Unterscheidung von heimischen Ahorn-Arten verkompliziert. Das entscheidende Erkennungsmerkmal ist der rote Blattstiel, der alle Zweifel aus dem Weg räumt.

Tipp

Während der laublosen Zeit verraten einige Ahorn-Arten ihren Namen anhand ihrer Rinde. Fächerahorn Sangokaku prahlt im Winter mit korallenroten Trieben. Bergahorn ist an seiner grau-braunen, rauen und schuppigen Rinde zu unterscheiden. Die Borke an Spitzahorn weist markante Längsrisse auf. Typisch für Japanischen Ahorn sind helle Längsstreifen in brauner Rinde.

Bilder: ZayacSK / Shutterstock