Ahorn

Ahorn Rinde: Anwendung bei Hauterkrankungen und Pflege

Ahornbäume bestechen nicht nur durch ihre Herbstfärbung. Ihre Rinde bietet vielfältige Erscheinungsformen, die auf Alter, Art und Gesundheitszustand des Baumes schließen lassen. Dieser Artikel beleuchtet die Merkmale der Ahornrinde und gibt wertvolle Tipps zur Baumpflege.

Merkmale der Ahornrinde

Die Rinde des Ahorns verändert sich im Laufe seines Lebens markant und variiert deutlich je nach Art. Junge Ahornbäume haben eine glatte und hellgraue bis grünliche Rinde, die mit dem Alter zunehmend strukturierter wird. Bei älteren Bäumen kann die Rinde tiefe Längsrisse ausbilden und teilweise abblättern, was ihr ein charakteristisches Aussehen verleiht.

Einige Ahornarten wie der Streifenahorn (Acer pennsylvanicum) zeichnen sich durch weiße Längsstreifen aus, die ihnen ein dekoratives Erscheinungsbild verleihen. Andere Arten wie der Zimtahorn (Acer griseum) haben eine rotbraune, schuppige Rinde, die auch im Winter auffällt. Es gibt auch Sorten mit farbiger Rinde, die von Gelb bis Rot reicht und besonders in den Wintermonaten attraktiv wirkt.

Die Rindenfarbe reicht von hellen Grau- und Grüntönen bei jungen Bäumen bis zu dunklerem Braun bei älteren Exemplaren. Einige Arten entwickeln im hohen Alter eine tief gefurchte, fast schwarze Rinde, die besonders markant ist.

Ahornarten und ihre Rinde

Die verschiedenen Ahornarten haben spezifische Rindenmerkmale, die sie leicht erkennbar und besonders reizvoll machen. Hier sind einige bekannte Ahornarten und ihre charakteristische Rinde:

  • Streifenahorn (Acer pennsylvanicum): Die Rinde ist von weißen Längsstreifen durchzogen, was den Baum dekorativ macht.
  • Zimtahorn (Acer griseum): Dieser Ahorn hat eine rotbraune, in dünnen Schichten abblätternde Rinde, die auch im Winter sichtbar bleibt.
  • Rostbartahorn (Acer rufinerve): Eine grüne Rinde, gezeichnet von weißen Streifen, verleiht diesem Baum ein einzigartiges Aussehen.
  • Japanischer Ahorn (Acer palmatum): Dieser Ahorn hebt sich durch seine farbige Rinde, die von Gelb bis Rot reicht, ab.
  • Goldahorn (Acer shirasawanum ‚Aureum‘): Die Rinde bietet saisonal wechselnde Farben und ist ein Hingucker im Garten.
  • Kolchischer Blutahorn (Acer cappadocicum ‚Rubrum‘): Die Rinde dieses Ahorns kann sich von Rot im Frühjahr zu Gelb im Herbst verändern.

Jede Ahornart bringt mit ihrer spezifischen Rinde interessante visuelle Effekte, die Ihre Gartenlandschaft bereichern können.

Veränderungen der Rinde im Laufe des Baumlebens

Die Rinde des Ahorns durchläuft im Laufe seines Lebens verschiedene Stadien:

  • Junge Bäume: Die Rinde ist glatt und hell, oft grau bis grünlich. Diese glatte Oberfläche bietet wenig Schutz gegen mechanische Einflüsse.
  • Mittleres Alter: Die Rinde verdickt sich und entwickelt Längsrisse, die den Baum besser vor äußeren Einflüssen schützen.
  • Ältere Bäume: Die Rinde wird rau und kann sowohl Längs- als auch Querrisse aufweisen. Diese Furchenbildung bietet zusätzlichen Schutz und wird oft von Moosen und Flechten besiedelt.
  • Sehr alte Bäume: In diesem Stadium wird die Rinde sehr tief gefurcht und dick, mit Schuppen und Platten, die abblättern können. Dies verleiht dem Baum ein imposantes Aussehen.

Diese unterschiedlichen Rindenstrukturen sind nicht nur dekorativ, sondern geben auch Hinweise auf das Alter und den Zustand des Baumes.

Krankheiten der Ahornrinde

Ahornbäume können von diversen Krankheiten betroffen sein, die sich auf die Rinde auswirken. Eine der gravierendsten ist die Rußrindenkrankheit, verursacht durch den Pilz Cryptostroma corticale. Diese Krankheit tritt oft nach längeren Trockenperioden auf, weil gestresste Bäume besonders anfällig sind. Die Symptome umfassen abblätternde Rinde und einen darunter liegenden schwarzen, rußartigen Belag. Besonders gefährdet sind der Bergahorn sowie Spitz- und Feldahorn. Im fortgeschrittenen Stadium können betroffene Kronenteile abbrechen, weshalb infizierte Bäume häufig gefällt werden müssen.

Ein weiteres Risiko besteht im Einatmen der Pilzsporen, das zu Atemwegsbeschwerden führen kann. Vor allem Forstarbeiter sind gefährdet, weshalb Schutzmaßnahmen wichtig sind.

Neben der Rußrindenkrankheit gibt es noch andere Pilzkrankheiten, die Ahornbäume schädigen können. Diese führen zu Verfärbungen, Rissen und Nekrosen der Rinde. Prävention ist entscheidend, um das Krankheitsrisiko zu mindern. Regelmäßige Inspektionen und das Entfernen abgestorbener Pflanzenteile sind hilfreiche Maßnahmen.

Bedeutung der Rinde für den Baum

Die Rinde eines Baumes erfüllt mehrere lebenswichtige Funktionen:

  • Schutz vor Witterungseinflüssen: Die Rinde bildet eine Barriere gegen Temperaturschwankungen, Wind und Regen.
  • Abwehr von Schädlingen und Krankheiten: Durch ihre Struktur hindert die Rinde Insekten, Pilze und Bakterien am Eindringen in das lebende Gewebe.
  • Mechanischer Schutz: Sie schützt den Baum vor physischen Schäden und kann Verletzungen teilweise selbstständig heilen.
  • Nährstofftransport und -speicherung: Im inneren Teil der Rinde, dem Bast, werden wichtige Nährstoffe transportiert und gespeichert.

Diese Schutzmechanismen tragen entscheidend zur Gesundheit und Langlebigkeit des Baumes bei. Regelmäßige Kontrolle und Pflege der Rinde helfen, den Baum vital zu halten.

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