Bergahorn

Bergahorn Krankheiten: Erkennen, behandeln und verhindern

Artikel zitieren

Seine monumentale Gestalt und robuste Konstitution bewahren den Bergahorn nicht vor Infektionen. Obschon die meisten Krankheiten den wunderschönen Laubbaum nicht vernichten, verschandeln sie dennoch sein prächtiges Blätterkleid oder die dekorativen Triebe. Grund genug, sich hier mit typischen Symptomen und bewährten Bekämpfungsmethoden häufiger Krankheiten vertraut zu machen.

bergahorn-krankheiten
Bei der Teerfleckenkrankheit handelt es sich um eine Pilzinfektion
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten können einen Bergahorn befallen und wie lassen sie sich bekämpfen?
Häufige Krankheiten, die einen Bergahorn befallen können, sind die Teerfleckenkrankheit, Rotpustelkrankheit und Verticillium-Welke. Gegen Teerfleckenkrankheit hilft das Entfernen von befallenem Laub, während bei Rotpustelkrankheit der Rückschnitt befallener Triebe wirksam ist. Verticillium-Welke hingegen lässt sich nicht bekämpfen, eine rechtzeitige Rodung des betroffenen Baumes ist empfehlenswert.

Teerfleckenkrankheit erkennen und vorbeugen – So gelingt es

Die Pilzinfektion Teerfleckenkrankheit ist auch bekannt unter dem Namen Ahornrunzelschorf. Der Erreger Rhytisma punctatum hat sich auf den Bergahorn spezialisiert. Sichtbares Symptom für den Befall sind schwarze Flecken mit hellgelbem Rand auf den Blättern. Stark befallene Blätter verbräunen und fallen vorzeitig ab.

Lesen Sie auch

Für die Bekämpfung müssen Sie nicht auf chemische Spritzmittel zurückgreifen. Indem Sie im Herbst sämtliches Laub entfernen, unterbrechen Sie den Entwicklungszyklus des Erregers, sodass es zu keinen weiteren Infektionen kommt. Diese Strategie hat sich übrigens bei weiteren Pilzinfektionen an Ahorn-Arten gut bewährt.

Wichtig zu beachten ist, dass Sie das Laub nicht auf dem Kompost entsorgen. Von hier aus finden die Pilzsporen erneut den Weg zu Ihrem Bergahorn. Geben Sie die Blätter in den Hausmüll oder vergraben sie mindestens 20 cm tief im Boden.

Rotpustelkrankheit – Symptome und Bekämpfung

Zu den häufigsten Trieb- und Rindenerkrankungen am Bergahorn zählt die Rotpustelkrankheit (Nectria cinnabarina). So erkennen und bekämpfen Sie die Infektion:

  • Symptome: Stecknadelkopf-große, rötliche Pusteln auf den Trieben im Winter und zeitigen Frühjahr, Welkeerscheinungen
  • Maßnahme: Rückschnitt bis ins gesunde Holz im September/Oktober
  • Vorbeugung: Staunässe und Trockenstress vermeiden, beim Pflegeschnitt keine Zapfen stehen lassen

In Feldversuchen konnten Experten feststellen, dass Spritzungen mit Fungiziden keinen erkennbaren Bekämpfungserfolg erzielten. Effektivste Methode der Vorbeugung ist die Vermeidung von Stressfaktoren aller Art, da die Erreger es gezielt auf geschwächte Bergahorn-Bäume abgesehen haben.

Verticillium-Welke lässt Bergahorn keine Chance

Die einzige Bergahorn-Krankheit ohne Optionen für eine Bekämpfung äußert sich in Form welker, fahlgrüner Blätter. Der bodenbürtige Erreger verstopft sukzessive alle Leitungsbahnen im Baum, sodass er letztlich zum Sterben verdammt ist. Damit sich der Pilz im Garten nicht weiter ausbreitet, empfehlen wir die rechtzeitige Rodung des betroffenen Ahorns.

Tipp

Eine ganze Reihe von Schädlingen hat den Bergahorn und seine Artgenossen im Visier. Halten Sie daher ab dem Frühjahr Ausschau nach Gallmilben, Blattläusen, Schildläusen und Spinnmilben, um dem schändlichen Treiben der Plagegeister rechtzeitig mit ökologischen Mitteln einen Riegel vorzuschieben.

Bilder: Cynthia longhair Douglas / Shutterstock