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Ahorn-Schädlinge: Welche bedrohen Ihren Baum am meisten?

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Seine ausgeprägte Anfälligkeit für Pilzkrankheiten rückt die Bedeutung von Schädlingen am Ahorn in den Hintergrund. In der Tat werden Ahornbäume nur kurzzeitig von ungebetenen Gästen belagert, die zumeist keinen nennenswerten Schaden anrichten – bis auf zwei Ausnahmen. Dieser Ratgeber erklärt, vor welcher Plage Sie einen Ahorn schützen sollten und wie im Ernstfall ein Hausmittel das Problem aus der Welt schafft.

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Rehe können im Garten großen Schaden anrichten
AUF EINEN BLICK
Wie schützt man Ahorn vor Schädlingen und Wildverbiss?
Um Ahorn vor Schädlingen zu schützen, kann man bei Blattläusen ein Seifen-Spiritus-Wasser-Gemisch auf die befallenen Blätter sprühen und bei Wildverbiss Schutzmaßnahmen wie Wildzäune, Verbiss-Schutz-Manschetten oder natürliche Verbissschutzmittel aus dem Fachhandel nutzen.

Blattläuse nehmen Ahorn den Lebensmut – Tipps für die Bekämpfung

Pünktlich zum Austrieb im Frühling sind Blattläuse zur Stelle, um die wunderschönen Ahorn-Blätter zu besiedeln. Mit ihren Mundwerkzeugen stechen die Insekten die Epidermis an und saugen den Pflanzensaft auf. Da etliche Arten fähig sind zur Jungfernzeugung, kann die explosionsartige Vermehrung der Schädlinge erheblichen Schaden am Baum anrichten. Lassen Sie es nicht soweit kommen. Mit folgendem Hausmittel bekämpfen Sie die Plage im frühen Stadium mit Erfolg:

  • In 1 Liter heißem Wasser 50 g geriebene Kernseife oder 50 ml Schmierseife auflösen
  • Zwecks Wirkungsverstärkung 2 Teelöffel Spiritus einrühren
  • Abkühlen lassen und in einen Handsprüher füllen

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Besprühen Sie die Ober- und Unterseiten der Ahornblätter tropfnass mit dem Seifenwasser. Diese Anwendung wiederholen Sie im Abstand von 2 bis 3 Tagen, bis Sie keine Läuse mehr entdecken können.

Rehe und Hasen haben Ahorn zum Fressen gern – so handeln Sie richtig

Wildtiere knabbern für ihr Leben gerne die zarte Rinde junger Ahornbäume an. Den Stickstoff-reichen Knospen der Laubbäume können Rehe nicht widerstehen. Über Wildverbiss an Ahorn haben Hausgärtner häufig zu klagen. Kleinste Bisswunden sind für Krankheitserreger eine willkommene Eintrittspforte, sodass wir die folgenden Vorkehrungen zum Schutz empfehlen:

  • Große Flächen mit reichem Ahornbestand schützen mit einem Wildzaun oder -gatter
  • Einzelne Ahornbäume nach der Pflanzung mit Verbiss-Schutz-Manschetten oder Wuchshüllen ausstatten

Neben den mechanischen Abwehrmaßnahmen bietet der Fachhandel streichbare oder sprühbare Verbissschutzmittel an. Diese basieren auf rein natürlichen Inhaltsstoffen, wie Tierkörperfett oder ätherischen Ölen.

Tipp

Ein Vermehrungsbeet mit frisch ausgepflanzten Setzlingen ist für Hasen und Rehe ein reich gedeckter Tisch. Damit die liebevoll gezogenen Ahorn-Ableger nicht verspeist werden, wehren Sie die ungeladenen Gäste aus dem Wald ab mit Baumschutz-Gitterhüllen aus Kunststoff. Die Netze sind speziell entwickelt für den Schutz gegen Wildverbiss an Junggehölzen, werden mit Kabelbindern oder Draht befestigt und sind wiederverwendbar.

Bilder: Serj Malomuzh / Shutterstock