Rußtau bekämpfen: effektive Strategien und Lösungen
Im Garten lauern allerlei Gefahren für unsere Pflanzen. Mit zu den häufigsten Krankheiten gehört der Rußtau, bei dem es sich um eine durch verschiedene pilzliche Erreger verursachte Infektion handelt. Lesen Sie, wie Sie die Krankheit schnell wieder los werden.
- Bei Rußtau handelt es sich um eine Pilzkrankheit.
- Diese tritt immer infolge eines Schädlingsbefalls auf.
- Die Rußtau verursachenden Schlauchpilze ernähren sich vom Honigtau, der süßen Ausscheidungen von Pflanzenschädlingen.
- Die Pilzkrankheit selbst muss nicht bekämpft werden, jedoch der auslösende Schädlingsbefall.
Was ist Rußtau?
Bei Rußtau handelt es sich um eine durch verschiedene Arten von Schlauchpilzen verursachte Pflanzenkrankheit, die immer im Zusammenhang mit einem Schädlingsbefall auftritt. Die Rußtaupilze ernähren sich von den süßen, klebrigen Ausscheidungen, dem so genannten Honigtau, von Blatt-, Schild-, Wollläusen sowie anderen Schädlingen. Dabei greift der Erreger die Blätter der betroffenen Pflanze nicht direkt an – schließlich ernährt er sich nicht von dieser, sondern vom Honigtau – allerdings beeinträchtigt der schwarze Belag die Photosynthese. Zudem verstopfen Pilze und Belag die Blattporen der Pflanze.
Tipp
Die Erkrankung tritt häufig auch auf Zimmerpflanzen auf, die vor allem im Winter geschwächt und somit durch einen Schädlingsbefall gefährdet sind.
Ist Sternrußtau dasselbe wie Rußtau?
Auch der Sternrußtau ist eine durch Schlauchpilze verursachte Pflanzenkrankheit, die jedoch vornehmlich an im Freien befindlichen Gartenpflanzen auftritt. Diese Erkrankung, Sie erkennen sie an den unregelmäßig schwarz gefleckten und später vergilbenden sowie massiv abfallenden Blättern, tritt vor allem bei feuchter Witterung auf. Besonders gefährdet sind Pflanzen, deren Blätter nach dem Gießen oder nach Regen nicht richtig abtrocknen können. Im Gegensatz zum Rußtau ernährt sich der Sternrußtaupilz jedoch nicht vom Honigtau, weshalb die Infektion unabhängig von einem Schädlingsbefall auftritt.
Rußtau und Sternrußtau unterscheiden
Mit Hilfe der Angaben in der folgenden Tabelle können Sie die Krankheiten leichter voneinander unterscheiden.
Rußtau | Sternrußtau | |
---|---|---|
Erreger | verschiedene Pilze | Diplocarpon rosae |
Synonyme | Schwärzekrankheit | Schwarzfleckenkrankheit |
Besonders gefährdete Pflanzen | keine bestimmten Pflanzen (da sich diese Pilze nicht von Pflanzen, sondern von Honigtau ernähren), tauchen im Gefolge von Honigtau produzierenden Schädlingen auf | vor allem Rosen, Oleander und Lorbeer, aber auch andere Pflanzen |
Schadbild | klebrige Beläge auf den Blättern, die mit einer schwärzlichen, abwischbaren Schicht überzogen sind | zunächst sich sternförmig ausbreitende, schwarzbraune, runde Flecken, Blätter vergilben und fallen ab |
Ursache | Schädlingsbefall, vor allem durch Blattlause und andere Pflanzenläuse | Pilzsporen, die sich vor allem durch Regen- oder Gießwasser auf den Blättern ausbreiten |
Rußtau erfolgreich bekämpfen
Um Rußtau erfolgreich zu bekämpfen, müssen Sie zunächst die Schädlinge loswerden. Der Einsatz von Insektiziden bzw. Fungiziden ist hier – im Gegensatz zum Sternrußtau – nicht notwendig, da der Pilz ohne verfügbaren Honigtau abstirbt. Und so geht es:
- Isolieren Sie die befallene / erkrankte Pflanze von den anderen (falls möglich).
- Schneiden Sie stark befallene Pflanzenteile mit einer scharfen und sauberen Schere (21,00€ bei Amazon*) ab.
- Bekämpfen Sie die Schädlinge mit geeigneten Hausmitteln.
- Hierzu eignen sich etwa selbst hergestellte Spritzmittel auf der Basis von Seifenlauge oder Pflanzenbrühen (z. B. Schachtelhalm, Rainfarn).
- Wischen Sie den schwarzen Pilzbelag mit einem feuchten und weichen Tuch von den Blättern.
- Wiederholen Sie die Behandlung gegebenenfalls.
Tipp
Im Gegensatz zum Rußtau ist der Sternrußtau weitaus hartnäckiger und schwerer zu bekämpfen. Beugen Sie einer Infektion vor, indem Sie gefährdete Pflanzen regelmäßig mit Schachtelhalmtee spitzen und mit Brennnesseljauche gießen.