Trockenfäule (Ascochyta)
Sehr häufig tritt die Trockenfäule oder auch Ascochyta an überwinterten und damit geschwächten Oleandern auf. Allerdings tritt die Erkrankung auch am Ende des Sommers auf. Typischerweise verfärben sich befallene Pflanzenteile zunächst braun, um dann zu vertrocknen und abzusterben.
Das können Sie tun
Gegen bereits ausgebrochene Trockenfäule gibt es kein wirksames Fungizid. Sie können lediglich vorbeugend tätig werden, indem Sie den Oleander schon vor dem Einräumen ins Winterquartier mit einem im Fachhandel erhältlichen Mittel einsprühen. Ist die Krankheit bereits ausgebrochen, hilft nur ein kräftiger Rückschnitt.
Echter Mehltau
Der Echte Mehltau wird auch als „Schönwetter-Mehltau“ bezeichnet, da sich diese Pilzerkrankung vor allem in warmen Sommern ausbildet. Sie erkennen einen Befall vornehmlich an dem mehlig wirkenden, weißen und abwischbaren Belag. Diese kann nicht nur die Blattoberseiten betreffen, sondern auch die Triebe und Blüten. Da die befallene Pflanze sehr viel Energie in die Bekämpfung des parasitären Pilzes steckt, stocken sowohl das Wachstum als auch die Ausbildung der Blüten. Blätter und Blüten werden im weiteren Verlauf der Erkrankung braun und vertrocknen.
Das können Sie tun
Glücklicherweise lässt sich der Echte Mehltau recht unkompliziert bekämpfen. Hierzu können Sie handelsübliche Fungizide anwenden, die befallene Pflanze aber auch mit einer Mischung aus frischer Vollmilch und Wasser (im Verhältnis 1:10 gemischt) besprühen. Bereits erkrankte Teile müssen jedoch zurückgeschnitten werden. Dieses vielfach erprobte Hausmittel funktioniert jedoch nur mit Frischmilch, da bei haltbar gemachter Milch die fungizid wirksamen Mikroorganismen abgetötet wurden.
Grauschimmel (Botrytis)
Diese auch an anderen Pflanzenarten sehr häufige Pilzerkrankung tritt an Oleandern vornehmlich im Herbst auf. Ursache ist vor allem zu hohe Feuchtigkeit, weshalb Sie beim Einräumen ins Winterquartier auf trockene Blätter und Triebe achten sollten. Befallen werden vor allem die Blüten, aber auch Blätter und Triebe können betroffen sein. Erkrankte Pflanzenteile sind mit einem grau-weißen Belag überzogen und wirken wie verschimmelt.
Das können Sie tun
Vorbeugend sollten Sie vor dem Einräumen ins Winterquartier die vertrockneten Blüten des Oleanders entfernen. Achten Sie außerdem immer darauf, dass die Pflanze immer in einem leichten Zuglüftchen steht, so dass ein regelmäßiger Luftaustausch gewährleistet ist.
Tipp
Gegen alle Pilzerkrankungen hilft in erster Linie vor allem die Schere: Schneiden Sie befallene Pflanzenteile bis weit ins gesunde Holz zurück. Dabei sollten Sie jedoch Handschuhe tragen, denn der Oleander ist giftig.