Oleander

Oleander: Warum hat er trockene Blätter und was tun?

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Zwar ist der Oleander im Mittelmeerraum beheimatet und als mediterrane Pflanze durchaus Trockenzeiten gewohnt, allerdings ist der Strauch in einer Hinsicht kein typisches Mittelmeergewächs: Er braucht nämlich insbesondere während der Sommermonate sehr viel Wasser und sollte auch im Winterquartier regelmäßig gegossen werden. Dabei kommt es auf das richtige Maß an, denn wässern Sie den Oleander zu viel oder zu wenig, bekommt er trockene Blätter.

Oleander trocken
Bekommt der Oleander trockene Blätter, sollte er mehr gegossen werden
AUF EINEN BLICK
Warum hat mein Oleander trockene Blätter?
Trockene Blätter beim Oleander können durch Wassermangel, Wurzelschäden oder Frostschäden entstehen. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie den Oleander im Sommer regelmäßig gießen und im Winterquartier vor Frost schützen. Betroffene Blätter müssen entfernt werden.

Oleander braucht viel Wasser – auch im Winter

An seinem natürlichen Standort finden Sie Oleander in der Nähe von Fluss- und Bachläufen, die im Sommer häufig austrocknen. Allerdings kann der Strauch immens lange Wurzeln entwickeln, damit er sich während der Trockenmonate selbst aus dem Grundwasser bedienen kann – die harten Blätter speichern kein Wasser. Dies ist in Kübeln kultivierten Oleandern natürlich nicht möglich, weshalb sie regelmäßig gegossen werden müssen: an heißen Sommertagen durchaus mehrmals am Tag, während der Überwinterung im kalten Winterquartier ungefähr einmal im Monat. Verwenden Sie dafür möglichst abgestandenes Leitungswasser, kein Regenwasser – der Strauch braucht Kalk.

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Auch Wurzelschäden können die Ursache sein

Braune, trockene Blätter müssen jedoch nicht unbedingt ein Hinweis auf Wassermangel sein, sondern können auch auf zu viel Wasser zurückzuführen sein. Diese Ursache ist zwar bei Oleander seltener, da die Pflanze in der Regel auch mit Staunässe kein Problem hat (jedenfalls nicht in den Sommermonaten), kann aber, bedingt durch die geringere Wurzelaktivität, insbesondere durch zu häufiges Gießen im Winterquartier auftreten. Dabei werden die Wurzeln derart geschädigt, dass sie braun werden und faulen – und natürlich die oberirdischen Pflanzenteile nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen können: Trockene Blätter und Triebe sind die Folge.

Trockene Blätter beim Oleander müssen entfernt werden

In diesem Fall müssen Sie den betroffenen Oleander austopfen, alle braunen bzw. fauligen Wurzeln wegschneiden und die Pflanze in ein neues Gefäß mit frischem Substrat wieder einpflanzen. Denken Sie daran, dass bei einem Wurzelschnitt auch die oberirdischen Teile zurückgeschnitten werden müssen – in diesem Fall alle trockenen Blätter und Triebe.

Tipp

Neben Wassermangel sind auch während des Überwinterns auftretende Frostschäden eine häufige Ursache für trockene Blätter beim Oleander. Die mediterrane Pflanze ist in unseren Breitengraden nicht winterhart – auch wenn kurzzeitige Temperaturen von bis zu minus fünf Grad Celsius in der Regel kein Problem darstellen. Auch diese trockenen Blätter sollten entfernt werden, da sie nicht wieder grün werden.