Oleander

Oleander Schädlinge: Wie erkenne und bekämpfe ich sie?

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Der mit den Jahren imposant werdende Oleander gehört mit zu den beliebtesten Zier- und Kübelpflanzen – und das, obwohl das in der mediterranen Klimazone beheimatete Gewächs bei uns eher als recht empfindlich eingestuft wird. Tatsächlich verlangt der Blühstrauch nicht nur recht intensive Pflege, sondern ist auch besonders gefährdet für eine Reihe von Krankheiten sowie für einen Befall durch diverses Ungeziefer. Welche Schädlinge an Oleander häufig zu finden sind und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Oleander Blattläuse
Blattläuse zählen zu den häufigsten Schädlingen beim Oleander
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge treten beim Oleander auf und wie kann man sie bekämpfen?
Zu den häufigsten Schädlingen bei Oleander zählen Blattläuse, Spinnmilben, Schild- und Wollläuse. Gegen Blattläuse hilft das Abspritzen der Pflanze mit Wasser, gegen Spinnmilben ein hoher Luftfeuchtigkeitsgrad und gegen Schild- und Wollläuse die Verwendung von Schmierseife.

Blattläuse

Blattläuse sind an nahezu jeder Pflanze zu finden. Es gibt nur wenige Gewächse, die diese Pflanzensaft saugenden Insekten meiden. Die grünen, schwarzen oder gelben Tierchen sitzen ausschließlich an den weichen Teilen des Oleanders, d. h. vornehmlich an den Blütenständen sowie an den jungen Trieben. Sie schädigen die Pflanze nicht nur durch das Absaugen des Pflanzensaftes, sondern auch durch ihr stark zuckerhaltiges Ausscheidungssekret, den so genannten Honigtau. Diese süßen Ausscheidungen wiederum locken Ameisen an, dienen aber auch vornehmlich Rußtaupilzen als Nahrungsgrundlage.

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Was gegen Blattläuse hilft

Gegen Blattläuse hilft vor allem das Abduschen des Oleanders mit einem scharfen Wasserstrahl. Auch mit einigen Spritzern Spülmittel versetztes Wasser hilft sehr gut. Bei einem starken Befall empfiehlt sich der Einsatz eines geeigneten Insektizids.

Spinnmilben

Ebenso wie Blattläuse sind auch Spinnmilben nicht besonders wählerisch in puncto Nahrungspflanze. Die winzig kleinen Tierchen mögen jedoch Oleander besonders gern, weshalb ein Spinnmilbenbefall an diesen Sträuchern sehr häufig vorkommt. In der Regel ist der Befall schon sehr stark, wenn die Anzeichen bereits mit bloßem Auge sichtbar werden: Dann können Sie feine, spinnwebartige Gespinste an der Pflanze erkennen, außerdem verfärben sich vor allem die Blätter silbrig. Spinnmilben treten nur auf, wenn die Witterung warm und trocken ist.

Was gegen Spinnmilben hilft

Gegen Spinnmilben hilft eine hohe Luftfeuchtigkeit sehr gut, weshalb der Oleander nicht nur bei bereits erfolgtem Befall, sondern auch zur Vorbeugung immer mal wieder mit Hilfe einer Sprühflasche rundherum mit Wasser benetzt werden sollte. Auch im Fachhandel erhältliche Mittelchen auf Rapsölbasis helfen sehr effektiv, wobei Sie vor allem die Blattunterseiten behandeln und die Prozedur im Abstand von wenigen Tagen immer mal wieder wiederholen sollten.

Schild- und Wollläuse

Die braunen oder schwarzen Schildläuse treten ebenfalls recht häufig am Oleander auf. Auch hier handelt es sich um Pflanzensaft saugende Insekten, die ein klebrig-süßes Sekret ausscheiden. Diese Ausscheidungen locken wiederum sowohl Ameisen als auch Rußtaupilze an. Ein Befall mit Wollläusen ist dagegen recht selten, aber nicht unwahrscheinlich. Diese Pflanzenläuse sind an den wattig erscheinenden, weißen Schilden zu erkennen.

Was gegen Schild- und Wollläuse hilft

Pflanzenläuse sind recht hartnäckig, lassen Sie aber mit Schmierseife gut entfernen. Allerdings ist die mechanische Beseitigung insbesondere bei größeren Oleandern sehr mühsam. Bei einem starken Befall hilft in vielen Fällen auch nur noch ein kräftiger Rückschnitt.

Tipp

Beugen Sie einem Schädlingsbefall vor, indem Sie den Oleander regelmäßig einsprühen und so für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgen.