Richtig gießen während der Wintermonate
Holen Sie Ihren Oleander vertrocknet aus dem Winterquartier, so haben Sie die Pflanze höchstwahrscheinlich entweder zu wenig oder aber zu viel gegossen. Viele Hobbygärtner vergessen es, ihre in der Überwinterung befindlichen Kübelpflanzen von Zeit zu Zeit zu gießen – ein oft tödlicher Fehler, denn der Oleander braucht auch in der kalten Jahreszeit Wasser. Dabei gilt die Regel, dass umso öfter gegossen werden muss, je wärmer der Strauch steht – zugleich braucht die Pflanze dann übrigens auch umso mehr Licht. je kälter es aber im Winterquartier ist, desto dunkler kann es sein und desto weniger Feuchtigkeit benötigt der Oleander. Über den Daumen gepeilt sollten Sie Kübeloleander bei einer durchschnittlichen Temperatur von rund fünf Grad Celsius etwa einmal im Monat mit Wasser versorgen.
Häufiges Gießen im Winterquartier kann ebenfalls schaden
Übrigens kann die Pflanze auch vertrocknen, wenn sie zu viel gegossen wurde. Dann nämlich sind die Wurzeln geschädigt und können kein Wasser mehr aufnehmen, weshalb die oberirdischen Teile schließlich braun werden und absterben.
Ascochyta-Trockenfäule tritt oft nach der Winterpause auf
Andererseits muss die Ursache für einen vertrockneten Oleander nicht unbedingt im falschen Gießverhalten zu suchen sein. Vertrocknete Blätter und Triebe lassen sich auf auf eine Infektion mit der bei diesem Strauch häufigen Ascochyta-Trockenfäule zurückführen, bei der zunächst einzelne Pflanzenteile und schließlich die ganze Pflanze abstirbt. Diese typische Oleanderkrankheit tritt oft nach der Überwinterung auf, kann aber auch während der Vegetationsperiode in Erscheinung treten. In der Regel hilft nur ein kräftiger Rückschnitt bis ins gesunde Holz.
So retten Sie einen vertrockneten Oleander
Vertrocknete Oleander sind nur durch einen kräftigen bis radikalen Rückschnitt zu retten, denn die bereits vertrockneten Pflanzenteile sind abgestorben und werden nicht wieder grün werden bzw. austreiben. Überprüfen Sie vor dem Rückschnitt, ob die Pflanze überhaupt noch lebt – dazu können Sie einige Triebe vorsichtig anritzen, sind sie grün, lebt der Strauch. Schneiden Sie den Strauch zurück und topfen Sie ihn ein ein neues Pflanzgefäß mit einem Gemisch aus frischem Substrat und Langzeitdünger um. Führen Sie zuvor einen Wurzelschnitt durch, bei dem alle braunen Wurzeln entfernt werden.
Tipp
Grundsätzlich fühlen sich Oleanderblätter, ähnlich wie Rosmarinnadeln, ziemlich hart und eher trocken an. Solange sie dabei grün sind und vital aussehen, ist das vollkommen normal – erst bei einer Verfärbung ins Braune liegt ein Trockenschaden vor.