Spitzahornsterben
Das Spitzahornsterben stellt eine erhebliche Bedrohung für 15 bis 30 Jahre alte Spitzahornbäume dar. Die Krankheit kann auf verschiedenartigen Böden wie Auen- und Kalkstandorten auftreten und äußert sich durch spezifische Symptome.
Symptome des Spitzahornsterbens
- Absterben von Stamm- und Kronenteilen
- Verwelken und Absterben der Krone
- Dunkle Verfärbungen der Rinde, die von der Stammbasis ausgehen
- Schwarze Flecken und Nekrosen an der Rinde
Ursachen des Spitzahornsterbens
Ungünstige Standortbedingungen und klimatische Veränderungen schwächen die Bäume, was sie anfälliger für pilzliche Sekundärparasiten macht. Trockenstress und starke Wetterveränderungen können die Anfälligkeit weiter erhöhen.
Vorbeugung und Bekämpfung des Spitzahornsterbens
Um das Risiko des Spitzahornsterbens zu verringern, sollten Sie rechtzeitig durchforsten, um die Konkurrenz im Kronenbereich zu reduzieren, betroffene Pflanzen entfernen und geeignete Standorte mit optimalen Wasser- und Nährstoffbedingungen wählen.
Verticillium-Welke
Die Verticillium-Welke wird durch den Pilz Verticillium dahliae hervorgerufen und betrifft zahlreiche Gehölze weltweit, einschließlich Ahornarten, Esche, Linde, Ulme und Rosskastanie.
Symptome der Verticillium-Welke
- Welkende Blätter, die vorher grün und kräftig waren
- Fahle oder vergilbte Laubfarbe
- Trockene und schlaffe Blätter
- Rissige und runzelige Rinde
- Absterbende Zweige und Triebe ohne offenkundige Ursache
- Nekrotische Bereiche an den Blatträndern
Ursachen der Verticillium-Welke
Der Pilz befällt die Pflanzen über ihre Feinwurzeln und verstopft die Wasserleitbahnen, wodurch die Pflanze letztlich welkt und abstirbt. Klimatische Veränderungen und Trockenstress verschlimmern den Krankheitsverlauf erheblich.
Folgen der Verticillium-Welke
Die Krankheit führt oft zu erheblichen Holzschäden und beeinträchtigt die Baumstabilität. Bei jungen Pflanzen kann eine Kombination aus Verticillium-Befall und Trockenstress rasch zum Absterben führen.
Ihre Gehölze können Sie durch optimale Standortbedingungen und ausreichende Wasserversorgung schützen. Eine frühzeitige Entfernung infizierter Pflanzenteile kann die Ausbreitung begrenzen.
Ahorn-Stammkrebs
Der Ahorn-Stammkrebs wird durch den Pilz Eutypella parasitica verursacht, der aus Nordamerika eingeschleppt wurde und hauptsächlich den Bergahorn, aber auch Spitz- und Feldahorn infiziert.
Symptome des Ahorn-Stammkrebses
- Länglich-elliptische, abgeflachte Krebswucherungen im unteren bis mittleren Stammbereich
- Fruchtkörper des Pilzes erscheinen nach fünf bis acht Jahren auf der Rinde
Infektionsweg und Ausbreitung des Ahorn-Stammkrebses
Der Pilz verbreitet sich über Ascosporen und kann über Wunden oder Astabbrüche in den Baum eindringen.
Folgen des Ahorn-Stammkrebses
Die Krankheit schwächt die Baumstabilität, erhöht die Stammbruchgefahr und führt zu einer Holzentwertung.
Vorbeugung und Bekämpfung des Ahorn-Stammkrebses
Regelmäßige Untersuchungen, das Entfernen befallener Äste und Zweige sowie die Vermeidung von Verletzungen bei jungen Bäumen sind wichtige Maßnahmen zur Bekämpfung.
Rußrindenkrankheit
Die Rußrindenkrankheit, verursacht durch den Pilz Cryptostroma corticale, betrifft hauptsächlich Ahornarten wie den Bergahorn, seltener auch Spitzahorn, Silberahorn und Feldahorn.
Symptome der Rußrindenkrankheit
- Welkeerscheinungen der Blätter
- Blattchlorosen
- Bildung von Kronentotholz
- Intensive Wasserreiserbildung im unteren Stammbereich
- Längliche Rindenrisse und Schleimflussstellen
- Schuppen- und streifenförmiges Abplatzen der Rinde, unter der sich schwarze Sporenlager befinden
Infektionsweg und Ausbreitung der Rußrindenkrankheit
Der Pilz dringt über Astabbrüche oder Wunden am Stamm ein und bildet massenhaft Sporen unter der abgeplatzten Rinde, die durch Wind und Regen verbreitet werden.
Folgen der Rußrindenkrankheit
Die Krankheit führt zum Absterben des Baumes innerhalb einer Vegetationsperiode. Die freigesetzten Sporen können gesundheitliche Probleme verursachen, daher ist es wichtig, befallene Bäume zeitnah zu fällen und die Umgebung während der Arbeiten gut zu sichern.
Echter Mehltau und Teerfleckenkrankheit
Neben schwerwiegenden Krankheiten kann der Spitzahorn von Echtem Mehltau und der Teerfleckenkrankheit befallen werden.
Echter Mehltau
Der Echte Mehltau, verursacht durch den Pilz Uncinula tulasnei, äußert sich durch einen weißen, mehlartigen Belag auf den Blättern, der vor allem in trockenen und warmen Perioden auftritt. Ein bewährtes Hausmittel ist eine Mischung aus Frischmilch und Wasser, die auf die befallenen Blätter gesprüht werden kann.
Teerfleckenkrankheit
Die Teerfleckenkrankheit, verursacht durch den Pilz Rhytisma acerinum, zeigt sich durch kleine, schwarze Flecken auf den Blättern, die sich im Verlauf der Vegetationsperiode vergrößern. Eine Entfernung des Falllaubs im Herbst ist eine wichtige vorbeugende Maßnahme.
Symptome der Teerfleckenkrankheit
- Feingesprenkelte, kleine dunkle Flecken im Anfangsstadium
- Vergrößerung zu rundlichen, tiefschwarzen Teerflecken
- Gelbliche Verfärbung des umgebenden Blattgewebes
Auswirkungen der Teerfleckenkrankheit
Die Krankheit ist hauptsächlich kosmetisch und schädigt den Baum nicht ernsthaft. Eine direkte Bekämpfung mit Fungiziden ist meist nicht erforderlich, befallenes Laub sollte gründlich entfernt werden.
Schädlinge
Der Spitzahorn kann auch von Schädlingen befallen werden. Die am häufigsten vorkommenden Schädlinge sind Blattläuse, Wildverbiss durch Nagetiere sowie spezielle Käferarten.
Blattläuse
Blattläuse treten im Frühling in großer Zahl auf und befallen junge Blätter und Triebe, was zu Verformungen führen kann. Besprühen Sie die befallenen Pflanzenteile mit einer Mischung aus Seifenwasser und optional etwas Spiritus, um sie zu bekämpfen, oder verwenden Sie Brennnesseljauche.
Wildverbiss
Kaninchen und Mäuse können in ländlichen Gebieten die Baumstämme anknabbern. Schutzgitter oder Manschetten aus robustem Material können dies verhindern.
Ahornsplintkäfer und Ahornsamen-Rüßler
Diese Käferarten befallen speziell den Spitzahorn, sind jedoch weder forstlich noch wirtschaftlich von großer Bedeutung. Der Ahornsplintkäfer hinterlässt Bohrlöcher und Fraßgänge am Stamm, während der Ahornsamen-Rüßler Schäden an den Samen verursacht.
Spinnmilben
Spinnmilben hinterlassen kleine helle Punkte auf den Blättern und weben feine Gespinste. Bekämpfen Sie sie mit Seifenwasser oder speziellen biologischen Spritzmitteln.
Durch regelmäßige Überprüfung und gezielte Maßnahmen können Sie gewährleisten, dass Ihr Spitzahorn gesund bleibt und möglichen Schädlingsbefall rechtzeitig eindämmen.