Spitzahorn

Spitzahorn im Garten: Wie finde ich den idealen Standort?

Der Spitzahorn ist ein anpassungsfähiger und robuster Baum, der in vielen Gärten und Parks zu finden ist. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zu Standortansprüchen, Pflanzung, Pflege und Vermehrung des Spitzahorns.

Standortansprüche des Spitzahorns

Der Spitzahorn bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Er kann auch schattige Bereiche tolerieren. Der Baum ist anpassungsfähig bezüglich des Bodens, solange dieser gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden. Optimal sind nährstoffreiche, tiefgründige Böden, die gleichmäßig feucht, aber nicht überflutet sind.

Der Spitzahorn ist klimaresistent und verträgt Trockenheit sowie städtische Umgebungen, weshalb er oft entlang von Straßen, in Parks und großen Gärten gepflanzt wird. Aufgrund seiner Wuchshöhe von bis zu 30 Metern und seiner breiten Krone benötigt der Baum ausreichend Platz. Seine flachen Wurzeln können Pflasterflächen oder Gehwege anheben. Für kleinere Gärten eignet sich der Kugelahorn, der kompakter ist und nur eine Höhe von circa 5 bis 6 Metern erreicht.

Bodenbeschaffenheit

Ein gut durchlässiger, tiefgründiger und nährstoffreicher Boden ist ideal für den Spitzahorn. Der Boden sollte leicht sauer bis alkalisch sein, mit einem pH-Wert von 5 bis 6. Mischen Sie bei schweren, verdichteten Böden Sand oder kleine Mengen Rhododendronerde unter, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Moorige und torfhaltige Substrate sind zu vermeiden.

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Um die Wasserversorgung und Nährstoffaufnahme zu verbessern, empfiehlt sich das Einbringen von Kompost. Eine Mulchschicht um den Wurzelbereich hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.

Pflanzung des Spitzahorns

Die Pflanzvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg:

  1. Wurzelballen vorbereiten: Wässern Sie den Wurzelballen gründlich vor der Pflanzung.
  2. Pflanzloch vorbereiten: Graben Sie ein Pflanzloch, das mindestens doppelt so groß ist wie der Wurzelballen.
  3. Boden optimieren: Mischen Sie den Aushub mit leicht sandigem Substrat und eventuell Rhododendronerde.
  4. Einpflanzen und Stabilisieren: Setzen Sie den Baum so ein, dass der Wurzelhals mit der Bodenoberfläche abschließt. Stabilisieren Sie den Baum mit einem Baumpfahl.
  5. Mulchen und Wässern: Decken Sie den Wurzelbereich mit Mulch ab und gießen Sie gründlich.

Diese Schritte gewährleisten ein gesundes Wachstum des Spitzahorns.

Spitzahorn im Kübel pflanzen

Auch im Kübel kann der Spitzahorn gut gedeihen, insbesondere bei Platzmangel im Garten. Wählen Sie einen großen, frostfesten Kübel mit einer Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton, um Staunässe zu vermeiden. Eine Mischung aus Gartenerde, Rhododendronerde und etwas Sand bietet optimale Bedingungen.

Setzen Sie den Wurzelballen so ein, dass der Wurzelhals mit der Erdoberfläche abschließt. Beim Einfüllen der Erde können Hornspäne als Dünger zugegeben werden. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und düngen Sie während der Vegetationsperiode von April bis September monatlich mit einem organischen Flüssigdünger oder Düngestäbchen. Wickeln Sie den Kübel im Winter in Folie, Vlies oder Jute, und stellen Sie ihn auf eine isolierende Unterlage.

Pflege des Spitzahorns

Gießen Sie junge Bäume regelmäßig und gründlich, um eine tiefe Verwurzelung zu fördern. Ältere Bäume benötigen meist nur während längerer Trockenperioden zusätzliches Wasser. Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwachstum zu unterdrücken.

Im Frühjahr können Sie den Baum mit Kompost oder einem organischen Dünger versorgen. Bei ärmeren Sandböden sind halbjährliche Düngergaben ausreichend, während Kübelpflanzen in der Vegetationsphase monatlich gedüngt werden sollten.

Spitzahorn schneiden

Der Spitzahorn benötigt keinen regelmäßigen Schnitt. Entfernen Sie jedoch beschädigte oder abgestorbene Äste im Hoch- oder Spätsommer, um das Risiko des Ausblutens zu minimieren.

Verwenden Sie gut geschärfte und desinfizierte Werkzeuge und behandeln Sie größere Schnittwunden mit Lehm oder einem Wundverschlussmittel.

Vermehrung des Spitzahorns

Für die Vermehrung des Spitzahorns gibt es verschiedene Methoden:

Vermehrung durch Stecklinge

Im frühen Frühjahr oder späten Herbst können leicht verholzte Stecklinge genommen werden:

  1. Stecklinge vorbereiten: Schneiden Sie 10 bis 15 Zentimeter lange Triebe und entfernen Sie die Blätter im unteren Drittel.
  2. Bewurzelung: Tauchen Sie die Stecklinge in Bewurzelungspulver.
  3. Einpflanzen: Stecken Sie die Stecklinge in ein Anzuchtgefäß mit nährstoffarmem Substrat und halten Sie das Substrat leicht feucht.

Vermehrung durch Aussaat

Für die Aussaat ernten Sie im Herbst die Nüsschen und lagern diese kühl und trocken bis zum Frühjahr:

  1. Samenvorbereitung: Streuen Sie die Samen Anfang Januar in feuchten Sand.
  2. Lagerung: Bewahren Sie die Kiste an einem schattigen, geschützten Ort.
  3. Aussaat: Mitte März säen Sie die Samen in Anzuchtschalen oder direkt ins Freiland. Halten Sie die Töpfchen stets leicht feucht.

Veredelung

Für spezielle Sorten eignet sich die Veredelung (Okulation), die etwas Erfahrung erfordert:

Veredelung durchführen: Im Sommer schieben Sie die Augen der Edelsorte hinter die Rinde eingewurzelter Spitzahorn-Sämlinge.

Krankheiten und Schädlinge

Obwohl robust, kann der Spitzahorn von Krankheiten und Schädlingen befallen werden:

  • Echter Mehltau: Grauweißer Überzug auf den Blättern, bekämpfbar mit einer Mischung aus Frischmilch und Wasser.
  • Verticillium-Welke: Pilzerkrankung, die zum Welken und Absterben ganzer Äste führt. Befallene Teile großzügig entfernen.
  • Teerfleckenkrankheit: Schwarze Flecken auf den Blättern, die im Verlauf größer werden. Entfernen Sie das betroffene Laub.
  • Blattläuse: Saugen Pflanzensaft aus den Blättern. Bekämpfbar mit biologischen Insektiziden oder natürlichen Fressfeinden.
  • Schädlinge wie Borkenkäfer, Rüsselkäfer und Miniermotten: Regelmäßige Kontrolle und spezifische Bekämpfungsmaßnahmen sind notwendig.
  • Wildverbiss: Schutzvorrichtungen wie Drahtgeflecht oder Stammschutzmanschetten verwenden.

Regelmäßige Kontrolle und gezielte Maßnahmen sichern die Gesundheit Ihres Spitzahorns.

Bilder: Przemyslaw Muszynski / Shutterstock