Spitzahorn

Spitzahorn im Garten: Wurzeln in den Griff kriegen

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Das ausgedehnte Wurzelwachstum von Spitzahorn als Flachwurzler, stößt im Hausgarten mitunter an seine Grenzen. Damit die kräftigen Wurzelstränge keine Pflasterflächen heben, an Mauern stoßen oder frech in Nachbars Garten eindringen, können Sie den Ausbreitungsdrang in seine Schranken verweisen. Mit welcher Methode der Plan gelingt, erfahren Sie hier.

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Der Spitzahorn sollte bereits mit einer Wurzelsperre gepflanzt werden
AUF EINEN BLICK
Wie begrenzt man das Wurzelwachstum des Spitzahorns?
Um das Wurzelwachstum eines Spitzahorns zu begrenzen, können Sie eine Wurzelsperre im Pflanzloch verwenden. Diese sollten mindestens 50 cm tief und doppelt so breit wie der Wurzelballen sein, mit 5-10 cm Geotextil über der Erdoberfläche.

Wurzelsperre zeigt Spitzahorn die Grenzen auf – So geht es

Ein Blick in seinen Steckbrief verrät, dass Spitzahorn mit einer Wuchshöhe von 30 Metern ein Baum erster Klasse ist. Das damit verbundene Wurzelwachstum halten Sie im Zaum, indem Sie einen Acer platanoides mit einer Wurzelsperre pflanzen. Dabei handelt es sich um ein nahezu unverwüstliches Geotextil, das Sie so in den Pflanzvorgang integrieren:

  • Das Pflanzloch ist mindestens 50 cm tief und doppelt so breit, wie der Wurzelballen
  • Die Wurzelsperre entlang des Grubenrands einsetzen
  • An der Überlappung die beiden Enden mit einer Aluminiumschiene (41,00€ bei Amazon*) durchbruchsicher verbinden

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Damit die flachen Wurzeln die Sperre nicht überwinden, sollte das Geotextil 5 bis 10 cm aus der Erde herausragen. Mithilfe einer bodendeckenden Unterpflanzung können Sie den wenig dekorativen Kunststoff den Blicken entziehen.

Der nachträgliche Einbau einer Wurzelsperre ist möglich, freilich mit einem hohen Kraftaufwand verbunden. Es gilt, die Wurzelausläufer mit dem Spaten abzustechen. Anschließend heben Sie einen schmalen, 50 cm tiefen Graben aus. Darin setzen Sie die Wurzelsperre ein. Zum guten Schluss ist ein Rückschnitt erforderlich, der die verloren gegangene Wurzelmasse ausgleicht.

Keimlinge lassen sich durch Wurzelsperren nicht aufhalten

Ungeachtet Ihrer Vorkehrungen, das Wurzelwachstum mittels einer Sperre einzudämmen, hat Ihr Spitzahorn einen weiteren Trick für die Ausbreitung im petto. Seine geflügelten Samen segeln scharenweise durch den Garten und keimen munter allerorten. Halten Sie daher regelmäßig Ausschau nach Sprösslingen, um diese rechtzeitig aus dem Boden zu ziehen.

Tipp

Kommen Ihnen die Wurzeln ins Gehege, wenn Sie einen Spitzahorn oder seinen berühmten Abkömmling, den Kugelahorn, dekorativ unterpflanzen möchten? Dann spricht nichts dagegen, am gut verwurzelten Baum störende Wurzelstränge wegzuschneiden. Den Verlust von maximal einem Drittel seiner oberflächennahen Wurzelmasse kann ein Acer platanoides problemlos verschmerzen.

Bilder: cdrw / Shutterstock